Heutzutage fürchten sich die Anleger vor den restriktiven Maßnahmen der Zentralbanken. Die Argumentation lautet: Wenn die Fed keine Anleihen mehr kauft oder sogar mit dem Verkauf von Anleihen beginnt, werden die Zinsen steigen, was die Finanzierung von Unternehmen teurer macht und die Aktienkurse mechanisch nach unten drückt. Allerdings: Stimmt das wirklich? Korreliert die Bilanz der Fed mit der Entwicklung der Aktienkurse? Um noch einen Schritt weiter zu gehen: Führt Tapering zu fallenden Aktienkursen? Um diese Theorie zu bewerten, führen wir einen Kointegrationstest zwischen der Fed-Bilanz und dem S&P 500 seit 1995 durch. Die Ergebnisse sind statistisch nicht signifikant. Als die Fed 2009 ihre Bilanz ausweitete, fielen die Aktienkurse. Zwischen Ende 2017 und September 2019 reduzierte die Fed ihre Bilanz, aber die Aktien stiegen weiter. Diese einfache Analyse scheint auszureichen, um mit dem Mythos aufzuräumen. Die Bilanz der Fed ist ein antizyklischer und kein prozyklischer Indikator.
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Grafik: © Lombard Odier Investment Managers
Studie: Tapering der Fed führt nicht zu fallenden Aktienkursen
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