Kommentar von UBP-Volkswirt Olivier Arpin zur jüngsten Zinsanhebung des Offenmarktausschusses der Federal Reserve:
„Wie erwartet und vollständig eingepreist, hat die Fed ihren Leitzins um 25 Basispunkte von 1,75% auf 2% angehoben. Der Offenmarktausschuss hat dabei nicht erwähnt, dass er die Inflation beobachten würde, wahrscheinlich weil ihm die aktuellen Inflationsdaten Sicherheit gegeben haben. Wachsende Ausgaben der privaten Haushalte und ein starkes Wachstum der Anlageinvestitionen haben zu einer positiveren Bewertung des Wirtschaftswachstums geführt: Der Ausschuss spricht nun von einem soliden, statt wie bislang von einem moderaten Wachstum. Hinzu kommen Prognosen fallender Arbeitslosenraten, von 3,6% im vierten Quartal bis 3.5% in 2019. Längerfristige Prognosen wurden weder zum BIP noch zur Arbeitslosenrate geäußert, was auf ein höheres Maß einer Überhitzung der US-Wirtschaft schließen lässt. Die Ankündigung einer Pressekonferenz am Ende eines jeden Meetings lässt darauf deuten, dass sich die Fed nicht darauf beschränken lassen will, eine Änderung der Zinspolitik nur auf den Quartalsmeetings bekanntgeben zu können.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass der optimistische Tenor, die leichten Verbesserungen der ökonomischen Ausblicke, die Zunahme der Anzahl der Zinserhöhungen und die Abwesenheit von Hinweisen auf mögliche internationale Risiken der Offenmarktausschuss der Fed eine „hawkishe“ Grundhaltung einnimmt, die Zinserhöhungen offen gegenüber eingestellt ist.“
https://www.fixed-income.org/
(Foto: Olivier Arpin © UBP)
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