Die Neueinstellungen im Januar überraschten mit 517.000 neuen Stellen sehr deutlich. Die meisten davon waren im Freizeit- und Gastgewerbe (128.000) und im Bildungs- und Gesundheitswesen (105.000) zu finden, aber auch in der öffentlichen Verwaltung wuchs die Beschäftigung mit 74.000 neuen Stellen stark. Dies deutet darauf hin, dass die US-Arbeitsmarkt trotz höherer Zinssätze und Meldungen von Entlassungen bei größeren Unternehmen noch immer auf Hochtouren läuft. Andererseits sind die Januar-Daten immer schwer zu interpretieren, da die jährlichen Korrekturen das Bild verzerren können.
Trotz des sprunghaften Anstiegs der Neueinstellungen und eines weiteren Rückgangs der Arbeitslosenquote von 3,47% auf 3,43% stiegen die Löhne und Gehälter im Jahresvergleich weniger an, und zwar von 4,8% im Dezember auf nun 4,4%. Dies geht einher mit einem Anstieg der Erwerbsquote von 62,3% auf 62,4% und einem eher ungewöhnlichen Anstieg der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro Woche von 34,4 auf 34,7. Für die US-Notenbank ist der Bericht zwar falkenhaft, aber auch etwas gemischt. Der Arbeitsmarkt bleibt "extrem angespannt" und "weiterhin unausgewogen", wie es der Fed-Vorsitzende Jerome Powell vor kurzem formulierte. Die Lohnzuwächse verlangsamen sich aber - ein eher beruhigendes Signal für die Zentralbanker, anders als es die starken Neueinstellungen zunächst vermuten lassen. Nichtsdestotrotz spricht alles nach diesem Bericht mehr denn je für eine weitere Anhebung der Leitzinsen um 25 Basispunkte in der kommenden März Notenbanksitzung.
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Foto: Christian Scherrmann © DWS
US-Arbeitsmärkte im Januar - Sehr stark!
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