Marktupdate: Auf die Äußerungen der Fed bezüglich einer "längerfristigen" Inflation folgte ein Einbruch an den US-Märkten zur Wochenmitte. Der Januar zeigte sich insgesamt als schwieriger Monat für Aktienanleger, Stichwort: Volatilität. Und während die Sorgen um Omikron nun allmählich nachlassen, tauchen geopolitische Spannungen am Horizont auf.
Lewis Grant, Senior Global Equities Portfolio Manager:
"Ein neuer Tag, eine neue Wendung: Diesmal war es eine weitere verblüffende Marktumkehr zur Mitte der Handelswoche. Der Einbruch der US-Märkte am Mittwoch wurde durch die Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell ausgelöst: Die Inflation ist nicht mehr "vorübergehend", sondern droht nun "längerfristig" zu werden. Zinserhöhungen stehen nicht nur unmittelbar bevor, sie könnten auch schnell erfolgen. Die Renditen stiegen in die Höhe, während die US-Aktienindizes ihre Gewinne vom Vortag wieder abgaben und die asiatischen Märkte über Nacht folgten.
Der Januar war bislang ein schwieriger Monat für Aktienanleger. Die Volatilität der Marktstimmung, die die Märkte seit dem Jahreswechsel beeinflusst hat, scheint sich nicht zu beruhigen - und die Gewinnsaison verschärft die Schwankungen noch. Der Einbruch bei den Technologie- und Growth-Titeln hat sich abgeschwächt - oder ist vielleicht sogar zum Stillstand gekommen -, nur um von starken Kursschwankungen abgelöst zu werden. Denn die Anleger versuchen, die Tiefststände zu ermitteln und ein Schnäppchen zu machen. Bei so viel Volatilität und Ungewissheit ist es aber nicht naheliegend, dass es überhaupt Schnäppchen zu machen gibt.
Während die Nervosität im Zusammenhang mit dem Ausmaß von Omikron nachgelassen hat und die Beschränkungen weiter gelockert werden, tauchen nun andere Sorgen auf: eine gespaltene geopolitische Landschaft. Die Unterbrechungen der globalen Lieferketten dürften sich noch verschärfen, da sich die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen verschlechtern und die Spannungen zunehmen, nachdem der Kreml Truppen in der Nähe seiner Grenzen zusammengezogen hat. Russlands Erdgaslieferungen nach Westeuropa könnten die Volatilität an den Finanzmärkten weiter anheizen. Und da wir die Pandemie nun allmählich hinter uns lassen, betrachten wir jetzt einen möglichen Konflikt als eine der größten Bedrohungen für die Märkte im Jahr 2022."
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Foto: Lewis Grant © Federated Hermes
Verblüffende Marktumkehr: Doch Schnäppchenjäger könnten sich täuschen
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