Ist der frühzeitige Einsatz des stumpfen Instruments der Leitzinsen wirksam, um die Inflation kurzfristig wieder in Richtung des Zielwerts zu bringen? Die Antwort lautet: Ja.
Die Inflationsbeschleunigung wurde exogen getrieben durch Energie-, Lebensmittel- und Mikrochipkosten sowie durch enge, auf wenige Länder konzentrierte Handelskanäle.
Gestört ist also das Angebot. Die Reaktion der Zentralbanken zielt auf eine Drosselung der Nachfrage ab. Die Kollateralschäden bei Produktionskapazitäten und potenziellem Wachstum könnten hoch sein.
Am Arbeitsmarkt könnte es zum Ketchup-Flaschen-Effekt kommen, wenn Unternehmen in zunehmendem Umfang mit Entlassungsrunden reagieren. Damit würde sich die Arbeitsmarktdynamik zum Schlechteren wenden.
Die angespannten Finanzierungsbedingungen werden in den Industrieländern die Energiewende beeinträchtigen. Die gestiegenen Kapitalkosten verzögern die Strategien zur Energieeffizienz und belasten die Fiskalpolitik. Deren Investitionsprogramme in den Bereichen Mobilität, grüne Technologien und nachhaltige Infrastrukturen stoßen an ihre Grenzen.
In den vergangenen drei Jahren haben sich die Zentralbanken einer Trial-and-Error-Methode bedient. So wie die Reaktion auf den Ausbruch der Pandemie überzogen war, könnte auch der derzeitige Straffungseifer übertrieben sein.
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Foto: Peter De Coensel, CEO © Degroof Petercam Asset Management (DPAM)
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