YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Wirtschaftskriege machen eine radikale Zinswende möglich

Monatliche Anleihen-Kolumne des Asset Management Teams der Steubing AG

An den Tankstellen spüren wir in diesen Tagen die direkten Auswirkungen der Twitterpolitik von Donald Trump. Das angekündigte Iran Embargo und die weltweiten Handelskrieg-Auswirkungen wirken sich auf die Wechselkurse aus: Der Euro wird im Verhältnis zum Dollar zunehmend billiger. „America first“ schädigt nicht nur anerkanntermaßen die Wähler von Donald Trump, sondern zerstört massiv das weltweite Handelsgleichgewicht, welches sich mühsam nach dem 2. Weltkrieg über Jahrzehnte hinweg eingespielt hatte. Der Import- und Schuldenweltmeister Amerika sucht unter Trump nun sein Heil im Protektionismus. Zölle gegen China, Zölle gegen Europa, Embargo mit Drohungen gegen europäische Firmen, die den Iran beliefern und nun Zölle auch gegen die Türkei. Politisch möchten wir diese ganzen Entscheidungen nicht beurteilen, aber wirtschaftlich machen sie für niemanden Sinn. Trump gibt sich der trügerischen Hoffnung hin, dass mit Hilfe von Zöllen im Ausland produzierte Produkte verteuert werden können, um damit Amerikas Industrie wiederbeleben zu können. Aber er ignoriert, dass verschiedene ausländische Produkte schon jetzt in den USA hergestellt werden.

Währungen werden unter Druck gesetzt – so wie in der letzten Woche die türkische Lira. Starke Währungen, wie der Euro, haben mit minimalen Schwankungen zu leben. Massive deutsche Kritiker des Euros müssen sich aber gerade jetzt die Frage stellen, ob die Deutsche Mark zu Zeiten von Häme-Tweets des amerikanischen Präsidenten in Richtung Deutschlands Flüchtlingspolitik oder auch bezüglich des Handelsüberschusses völlig unbeschadet überstanden hätte. Manchmal ist Groß einfach besser als Klein.

Zinsen und Anleihekupons können sich in den nächsten Monaten auf einmal eher ungeplant und nicht nur in kleinen Schritten drastisch erhöhen. Wir sehen, dass der aufglimmende Handelskrieg alle Währungen unter Druck setzt. Dies führt automatisch zur Inflation - alleine die Rohstoffpreise verteuern sich für Bürger und die einheimische Industrie. Um eine zunehmende Inflation mit all ihren Risiken zu bekämpfen, könnten die Notenbanken gezwungen werden, Zinsen zu erhöhen. Im Gleichschritt würden sich selbstverständlich auch Anleihekupons verteuern. Die Binnenkonjunktur, momentan stark getrieben durch die Bauindustrie, würde in der Folge ebenfalls abkühlen. Ein wirtschaftliches Wiedererstarken Europas wäre damit auf Eis gelegt. Das Risiko der immensen Staatsverschuldung von Italien würde selbstverständlich noch viel größer werden. In China, Japan oder den USA sähe die Situation kaum anders aus. Die manchmal surreal anmutenden Tweets von Donald Trump sind eine reale weltweite Bedrohung für eine geordnete Zinspolitik geworden.

Die Wolfgang Steubing AG Wertpapierdienstleister (Steubing AG) ist eine unabhängige Wertpapierhandelsbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Gegründet von dem Frankfurter Unternehmer Wolfgang Steubing im Jahr 1987, erfolgte im Jahr 1999 die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Die Geschäftstätigkeit der Steubing AG (Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni) setzt sich aus folgenden Bereichen zusammen: Kapitalmarktgeschäft; Institutionelle Kundenbetreuung; Handel und Integriertes Orderflow Management in börsennotierten Aktien, Anleihen, Zertifikaten, Optionsscheinen und ETFs; Spezialistentätigkeit und Designated Sponsoring. Die Steubing AG gehört zu den finanzstärksten Wertpapierhandelsbanken in Deutschland. Den Vorstand der Gesellschaft bilden Alexander Caspary und Carsten Bokelmann. Firmengründer Wolfgang Steubing fungiert als Vorsitzender des Aufsichtsrates.

http://www.fixed-income.org/
(Foto: Ralf Meinerzag © Steubing AG)

Investment

von Guy Barnard und Nicolas Scherf, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Nach dem Erreichen des Zinshochs und den Zinssenkungen der Euro­päischen Zentralbank, der Bank of England und der Zentralbanken in Schweden und der…
Weiterlesen
Investment
Im aktuell wieder attraktiven Zinsumfeld sollten Anleger stärker auf „Safe Assets“ setzen, sagt Jan Schopen, Portfolio­manager/ Analyst im Global…
Weiterlesen
Investment
Die Märkte haben Jerome Powell für seine Rede in Jackson Hole gefeiert, in der er die unmittelbar bevorstehende Zinssenkung ebenso wie den abgekühlten…
Weiterlesen
Investment

von Beat Thoma, CIO bei Fisch Asset Management

Aufgrund abnehmender Liquiditäts­flüsse in die Finanz­märkte nähern sich die globalen Aktien­märkte mit zunehmender Wahr­schein­lich­keit einer…
Weiterlesen
Investment

von Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International

Schwächere Arbeitsmarkt­daten schürten in den USA zuletzt neue Rezessions­ängste. Der US-Notenbank käme eine wirtschaft­liche Abkühlung nicht…
Weiterlesen
Investment

von Alexander Pelteshki, Portfoliomanager bei Aegon Asset Mangement

Der August erwies sich erneut als vola­tiler Markt und be­stätigte seinen Ruf als einer der un­be­rechen­bar­sten Monate für Kredit­spreads. Der…
Weiterlesen
Investment

Wahlergebnisse in den Schwellenländern scheinen das Wachstum zu stützen, während die Wahlen in den USA näher rücken

Trotz zuneh­mender geo­poli­tischer Span­nungen waren die glo­balen Rahmen­be­din­gungen für Schwellen­länder­an­leihen fast das gesamte Jahr über…
Weiterlesen
Investment

von Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die deut­sche Wirt­schaft um 0,1 Prozent ge­schrumpft. Leider deuten auch die detail­lierten Ergeb­nisse nicht…
Weiterlesen
Investment

von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Das Statistische Bundes­amt bestätigte die anhal­tend schwache Wachs­tums­dynamik der deut­schen Volks­wirt­schaft auch für das zweite Quartal. Das…
Weiterlesen
Investment

Investoren zieht es in spezialisierte Fixed-Income-Strategien

Bei den Hedge­fonds-Stra­tegien im UCITS-Mantel standen im ersten Halbjahr 2024 spezia­lisierte Fixed-Income-Strate­gien im Fokus der Inves­toren und…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!