Die RENÉ LEZARD-Gruppe geht für den Abschluss des Geschäftsjahres 2015/2016 (1. April 2015 bis 30. März 2016) nach vorläufigen Zahlen von einem Umsatz in Höhe von 44,7 Mio. Euro aus und liegt damit um 4,7% unter dem Vorjahr (46,9 Mio. Euro).
Zusammenfassend lässt sich für das Geschäftsjahr 2015/2016 feststellen, dass die Umsätze mit dem Einzelhandel insbesondere in der zweiten Jahreshälfte nicht die Erwartungen erfüllen konnten. Hohe Retouren aus dem Handel belasteten das Ergebnis, obwohl die Vororderumsätze innerhalb der Erwartungen lagen. Die Umsätze mit dem eigenen Onlinestore stiegen gegenüber Vorjahr um 25%.
Der zweite wesentliche Grund für die Planverfehlung lag im Retail. Zwar stieg der Umsatz ggü. Vorjahr leicht, aber dies auf nicht bereinigter Flächenbasis. Die allgemein schwierige Situation im Retailkanal in Deutschland hat zu einem Umdenken in der Strategie geführt: Der Fokus bleibt auf der Entwicklung und Stärkung der etablierten Flagship-Stores. Kleinere und nicht profitable Stores werden genau analysiert und u.U. wieder geschlossen, wenn dies wirtschaftlich akzeptabel ist. Dies wurde in Münster und Wien in diesem Jahr bereits umgesetzt und die Stores wurden zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres zu wirtschaftlichen sinnvollen Konditionen geschlossen. Ein neuer Store wurde im Februar 2016 am Frankfurt Airport eröffnet, der aus Sicht des Managements großes Potential hat.
Auch die Factory Stores nehmen in den großen Centern zunehmend Frequenzprobleme wahr, teilweise erklärbar wie zum Beispiel in Wertheim, wo eine Autobahn-Großbaustelle aktuell nicht zum Besuch einlädt, teilweise aber auch übergreifend im Kundenverhalten begründet, wo oft nur auf Events oder Sonderangebote reagiert wird.
Wie bereits in der Vergangenheit dargelegt, wurden Maßnahmen identifiziert und ergriffen, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Neben einer Stärkung und gezielteren Führung des Außendienstes wurden auch Veränderungen in der Produktentwicklung und Produktaussage angestoßen. Im Retail und FOC-Bereich zielen die Maßnahmen auf die Erhöhung der Conversion Rate und Gewinnung von Neukunden ab. Dies erfolgt durch regelmäßige, intensive Schulungen und gezielte Aktionen zur Steigerung der Frequenz.
Die vorgenannten Maßnahmen wurden im Geschäftsjahr 2015/2016 wie geplant umgesetzt und haben auch bereits in Teilen die gewünschte Wirkung erzielt, sie greifen nach Ansicht des Managements durchaus, nur teilweise später als ursprünglich angenommen.
Die Planverfehlung im Umsatz wirkte sich natürlich auch im Rohergebnis aus. Das Management rechnet mit einem vorläufigen Konzernverlust von ca. 2,5 Mio. Euro (Vj. -3,8 Mio. Euro), welcher sich damit gegenüber Vorjahr um mehr als ein Drittel verbessert hat. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wird mit ca. 0,4 Mio. Euro positiv bleiben.
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