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E.ON: bereinigtes Konzern-EBITDA 5,7 Mrd. Euro (1. HJ 2022: 4,1 Mrd. Euro)

Ergebnisprognose für Geschäftsjahr 2023 angehoben: Bereinigtes Konzern-EBITDA von 8,6 bis 8,8 Mrd. Euro erwartet

E.ON bleibt auf Wachstumskurs. Die zunehmende Beruhigung des energiewirtschaftlichen Marktumfelds hat sich positiv auf das Halbjahresergebnis des Konzerns ausgewirkt. Beide Segmente – Energienetze und Kundenlösungen – zeigten eine starke operative Entwicklung. Vor diesem Hintergrund hat E.ON die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2023 erhöht. Gleichzeitig geben die beschleunigten sektorübergreifenden Anstrengungen zur Dekarbonisierung Rückenwind für die weitere Geschäftsentwicklung.

Bei der Vorstellung der Ergebnisse für das erste Halbjahr 2023 sagte der E.ON-Vorstandsvorsitzende Leonhard Birnbaum: „Nach einer langen Krisenzeit spüren wir, dass der Gegenwind für unser Geschäft abnimmt. Wir sehen eine zunehmende Erholung der Märkte. Gleichzeitig wird die Energiewende mit jedem Tag konkreter und die Nachfrage nach unseren nachhaltigen Energielösungen und unserer Infrastruktur größer. Wir befinden uns also in einem Umfeld, das viel Arbeit für uns birgt, aber auch großes Potenzial für Wachstum bietet.“

Birnbaum weiter: „Wir setzen nicht nur unsere angekündigten Investitionspläne um, sondern halten auch die Versprechen gegenüber unseren Kundinnen und Kunden. Im vergangenen Jahr haben uns die historisch hohen Beschaffungskosten für Gas und Strom stark herausgefordert. Nun sehen wir, dass sich die Großhandelsmärkte wieder entspannen. Dadurch können wir wie angekündigt die Preise für Millionen Strom- und Gaskunden wieder senken.“

Ergebnis und Investitionen deutlich gesteigert

Die Geschäftsentwicklung von E.ON verlief im ersten Halbjahr 2023 positiv. Das bereinigte Konzern-EBITDA stieg gegenüber dem durch das energiewirtschaftliche Umfeld stark belasteten Vorjahreszeitraum um 40 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro an. Zu diesem Anstieg trugen beide Segmente Energienetze und Kundenlösungen bei.

Das bereinigte EBITDA im Netzgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um fast 800 Millionen Euro auf insgesamt 3,5 Milliarden Euro. Die positive Entwicklung im ersten Halbjahr war dabei insbesondere durch investitionsgestütztes Wachstum in allen Regionen, vor allem in Deutschland, sowie durch temporäre Effekte geprägt, die in den nächsten Jahren an die Kunden zurückgegeben werden.

Im Bereich Kundenlösungen legte das bereinigte EBITDA um 1,2 Milliarden Euro auf 2,2 Milliarden Euro zu. Zu dieser Steigerung trugen insbesondere eine effektive Beschaffung sowie die zunehmende Erholung des Marktumfelds bei. Im Vorjahreszeitraum war das Ergebnis dagegen durch die historisch hohen Energiepreise am Großhandelsmarkt deutlich belastet. Zukünftig will E.ON im Kundenlösungsgeschäft noch stärker von der Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen und Produkten zur Dekarbonisierung von Industrie, Städten und Haushalten profitieren.

Für E.ON bietet die fortschreitende sektorübergreifende Dekarbonisierung, getrieben durch die ausgeweiteten politischen Ziele, großes Wachstumspotenzial. Als größter Verteilnetzbetreiber in Europa und Anbieter nachhaltiger Kundenlösungen spielt der Konzern bei der Energiewende eine zentrale Rolle. Leonhard Birnbaum: „E.ON befindet sich auf einem klaren Wachstumskurs. Wir liegen mit unserer Wachstumsstrategie mit Fokus auf Digitalisierung und Nachhaltigkeit genau richtig. In Europa und in Deutschland wurden die Ausbauziele für die Erneuerbaren deutlich erhöht. Für uns bedeutet das, dass wir bis 2030 allein in Deutschland in Summe rund sechs Millionen neue Anlagen an unsere Netze anschließen müssen. Das erfordert ein angemessenes und rechtssicheres Investitionsumfeld.“

Dieser Anschlussboom im Netzgeschäft und die steigende Nachfrage nach grünen Energielösungen spiegeln sich auch in den getätigten und geplanten Investitionen wider. Im ersten Quartal 2023 hatte E.ON bereits über eine Milliarde Euro in Energieinfrastruktur investiert. Im zweiten Quartal hat der Konzern die Investitionen noch einmal auf insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro im ersten Halbjahr ausgeweitet. Das entspricht einem Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Um den geplanten Wachstumspfad beim Ausbau der Netzinfrastruktur realisieren zu können, hat E.ON zudem rund 2.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt, davon etwa die Hälfte im deutschen Netzgeschäft. Für das Gesamtjahr 2023 bestätigt E.ON die geplanten Investitionen in Höhe von rund 5,8 Milliarden Euro. Zwischen 2023 und 2027 will der Konzern insgesamt 33 Milliarden Euro in Energieinfrastruktur investieren.

Der bereinigte Konzernüberschuss lag mit mehr als 2,3 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 1,4 Milliarden Euro. Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung stieg erwartungsgemäß von 32,7 Milliarden Euro zum Jahresende 2022 auf 37,0 Milliarden Euro zum Ende des ersten Halbjahres 2023. Wesentliche Gründe hierfür waren der saisonal-bedingt negative operative Cashflow, die Dividendenzahlung sowie erhöhte Investitionen in die Energiewende.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2023 angehoben

Aufgrund der positiven Ergebnisentwicklung im ersten Halbjahr sowie der besseren Visibilität des Marktumfelds im weiteren Jahresverlauf hatte E.ON die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2023 bereits Ende Juli angehoben. Dazu sagte Finanzvorstand Marc Spieker: „Unser Marktumfeld erholt sich zunehmend. Damit gehen auch die Risiken für unser Geschäft in den kommenden Monaten zurück. In Kombination mit unserer starken finanziellen und operativen Leistung im ersten Halbjahr führt dies dazu, dass wir unsere Prognose für 2023 anheben. Dabei ist aber wichtig zu betonen: Die positive Entwicklung im Strom- und Gasvertrieb wird sich im zweiten Halbjahr 2023 so nicht fortsetzen. Wir werden wie angekündigt die in den letzten Monaten gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an Millionen unserer Kunden im Rahmen von Preissenkungen weitergeben. Das wird unser Ergebnis im zweiten Halbjahr finanziell belasten.“

Für das Gesamtjahr 2023 erwartet E.ON nun ein bereinigtes Konzern-EBITDA zwischen 8,6 und 8,8 Milliarden Euro (bisherige Prognose: 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro) sowie einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro (bisherige Prognose: 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro). Das entspricht einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 1,03 bis 1,11 Euro (bisherige Prognose 0,88 bis 0,96 Euro). Die angepasste Prognose berücksichtigt weiterhin die Möglichkeit einer Verschlechterung der Marktsituation insbesondere im letzten Quartal 2023.

www.fixed-income.org
Foto: E.ON Headquarter, Essen © E.ON



 

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