Seit 11. März kann die Anleihe der Ariston Real Estate AG gezeichnet werden. Bei einer Laufzeit von 5 Jahren bietet die Gesellschaft einen attraktiven Kupon von 7,25% p.a. Nach Ende der Zeichnungsfrist wird die Anleihe in den Freiverkehr der Börse Düsseldorf einbezogen.
Geschäftsmodell:
Ariston Real Estate ist eine Immobilienholding, die über Tochtergesellschaften (SPVs) Gewerbeimmobilien hält. Dabei haben die Tochtergesellschaften i.d.R. Non-Recourse-Finanzierungen. Derzeit hält die Gesellschaft 9 Objekte an 7 Standorten mit einer Mietfläche von ca. 141.000 qm. Der Verkehrswert der Objekte beträgt ca. 126,5 Mio. Euro.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2010 erzielte die Gesellschaft Umsatzerlöse von 4,8 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 0,6 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote betrug 19%.
Im laufenden Jahr erzielt die Gesellschaft voraussichtlich eine Ist-Miete von 7,8 Mio. Euro. Bei einem Leerstand von 20% beträgt die Potential-Miete ca. 9,8 Mio. Euro. Der aktuell hohe Leerstand ist auf zwei Objekte zurückzuführen, bei denen die Mieter ausgezogen sind. Dabei handelt es sich um eine Logistik-Immobilie in Bremen, die zuvor von BAT angemietet war. Das zweite Objekt (eine Büroimmobilie in Bonn) wurde zuvor vom Beschaffungsamt des Innenministeriums genutzt.
Bei der Tochtergesellschaft, die das Objekt in Bremen hält, hat eine regressfreie Bankverbindlichkeit mit einer Restvaluta von 2,5 Mio. Euro, bei einem Wert des Objektes (lt. Gutachten) von 13,5 Mio. Euro. Zurzeit sind 15% der Flächen vermietet. Dennoch werden damit die Finanzierungskosten gedeckt. Ein weiterer Abbau des Leerstandes würde zu einem positiven Cashflow des Objektes führen.
Das Beschaffungsamt des Innenministeriums ist am 1. Februar 2011 aus dem Büroobjekt in Bonn ausgezogen. Die Gesellschaft befindet sich nach eigenen Angaben in „sehr konkreten Verhandlungen mit einem Nachmieter für 2011“ und ist zuversichtlich, dieses Objekt weitervermieten zu können.
Mit den Mitteln aus der Anleiheemission möchte die Gesellschaft insbesondere „opportunistische Investments“ außerhalb der klassischen Bestandhaltung tätigen.
Stärken:
-Vergleichsweise hohe Transparenz durch eine Notierung der Ariston-Aktie im Regulierten Markt (General Standard)
-Abbau des Leerstandes bietet aus unserer Sicht Chancen
-erste Mittelstandsanleihe eines Immobilienbestandhalters
-attraktiver Kupon
Schwächen:
-derzeit hoher Leerstand
-kein Rating
Fazit:
Ariston emittiert als erster Immobilienbestandhalter eine Mittelstandsanleihe. Die Entwicklung der Gesellschaft hängt aus unserer Sicht sehr stark vom Abbau des Leerstandes in den Objekten in Bonn und Bremen ab. Das Objekt in Bremen deckt bei einer Vermietung von nur 15% der Flächen die Finanzierungskosten. Hier sollte noch Potential sein. Bei dem Objekt in Bonn befindet sich die Gesellschaft nach eigenen Angaben in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem Nachmieter. Insgesamt sehen wir bei diesen Objekten größere Chancen als Risiken. Der Kupon erscheint mit 7,25% attraktiv.
Christian Schiffmacher
Ein Interview mit dem Vorstand Hans-Dieter Lorenz ist auch in der kommenden Ausgabe des BOND MAGAZINE zu finden, die morgen erscheint. Der Wertpapierprospekt kann in der Rubrik „Wertpapierprospekte“ abgerufen werden.
Eckdaten der Ariston Real Estate-Anleihe
Emittent: Ariston Real Estate AG, München
Rating: kein Rating
Zeichnungsfrist: seit 11. März
Kupon: 7,25%
Laufzeit: 5 Jahre (bis 13. März 2016)
WKN: A1H3Q8
ISIN: DE000A1H3Q84
Emissionsvolumen: bis zu25 Mio. Euro
Segment: Freiverkehr Börse Düsseldorf
Internet: www.ariston-ag.de/anleihe
Anleihen-Check: Ariston Real Estate
Anleihen-Check
Anleihen-Check
Anleihen-Check
fixed-income.org
- BOND MAGAZINE
- Who is Who
- Anleihen-Check
- Investment
- Neuemissionen
- Unternehmens-News
- Restrukturierung
- Schuldscheindarlehen
- Emission von Anleihen
- Handelbarkeit
- Schuldverschreibungsgesetz (SchVG)
- Anleihehandel QUOTRIX Wochenrückblick
- Zinsen, Renditen, Geldmarktsätze
- Ratingdefinition
- Events
- Links
- Über uns
- Impressum
- Datenschutzerklärung