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Anleihen-Check: RENA GmbH - Übernahme von STULZ H+E war ein Glücksgriff

Die RENA GmbH emittiert ihre zweite Mittelstandsanleihe im Volumen von bis zu 40 Mio. Euro (zuzüglich einer Erhöhungsoption um bis zu 10 Mio. Euro). Bei einer Laufzeit von 5 Jahren bietet die Gesellschaft einen starken Kupon von 8,250%. Durch die Übernahme der STULZ H+E Gruppe erzielt die Gesellschaft die höchsten Umsätze im Wachstumssegment Wasseraufbereitung. Auch wenn beide Unternehmen bislang noch relativ autark arbeiten, erscheint die Übernahme von STULZ H+E strategisch als Glücksgriff. Zum 31.12.2012 entfielen 58% des Auftragsbestandes auf den Bereich Wasseraufbereitung. Aber auch aus dem Solarsektor sind die Auftragseingänge insbesondere aus Asien zuletzt deutlich gestiegen.

Unternehmen
Die RENA GmbH ist ein technologisch führender Maschinen- und Anlagenbauer, hauptsächlich in den Bereichen Wasser- und Abwasseraufbereitung, Erneuerbare Energien und Health. Das 1993 in Gütenbach im Schwarzwald gegründete Unternehmen ist heute ein diversifizierter Maschinen- und Anlagenbauer mit einem starken Technologiefokus. In ihren Gründungsjahren hat RENA vor allem nasschemische Anlagen für die Halbleiterindustrie produziert. Dieses Know-how konnte früh und erfolgreich auf den Solarmarkt übertragen werden. Mit standardisierten Maschinen ist man hier in den vergangenen Jahren zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Nasschemie aufgestiegen.

Mit Übernahme und Integration der STULZ H+E GROUP im Jahr 2012 hat RENA ihre Tätigkeitsfelder zusätzlich um die Bereiche Wasseraufbereitung, Waste to Energy, Bio-Energie, Pharma und Lebensmittel erweitert. Damit rundet RENA ihr Profil insbesondere im wichtigen Zukunftsmarkt der Umwelttechnologien ab. In diesem Bereich sieht das Unternehmen exzellente Wachstumschancen. Auf Basis der von RENA bewiesenen Standardisierungskompetenz wird in den kommenden Jahren eine deutliche Steigerung der operativen Profitabilität erwartet.

Im Wasserbereich stehen Anlagen und Verfahren zur Wasseraufbereitung und Abwasserbeseitigung für kommunale und industrielle Kunden im Fokus. Im Bereich Erneuerbare Energien werden neben nasschemischen Prozessen Blockheizkraftwerke (BKHW) und Waste to Energy-Lösungen angeboten. Im Bereich Health & Sonstiges werden Oberflächenbehandlungen z.B. für Zahnimplantate, Kanülen und Stents sowie Produktionsanlagen für die Milch- und Getränkeindustrie und Reinstwasseranlagen angeboten.

Geschäftsentwicklung
RENA hat im Geschäftsjahr 2012 nach vorläufigen Zahlen ein operatives Ergebnis (EBIT) in Höhe von 34,6 Mio. Euro (Vorjahr: 69,4 Mio. Euro) erzielt und konnte sich damit deutlich vom negativen Trend in der Solarbranche abheben. Sowohl der Solarbereich als auch das 2012 erstmals für ein halbes Jahr konsolidierte Geschäft der STULZ H+E GROUP steuerten hierzu ein positives Ergebnis bei. Der Umsatz betrug 2012 rund 386,5 Mio. Euro und lag somit deutlich über dem Vorjahresniveau (317,8 Mio. Euro).

Auf Basis der aktuellen Planung geht RENA auch für das Geschäftsjahr 2013 von einem positiven operativen Ergebnis aus. Man rechnet für 2013 mit einer regen Nachfrage aus dem Bereich Wasser- und Abwasseraufbereitung. In den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete RENA erste Anzeichen einer Belebung im Solarbereich. Mit einem Weltmarktanteil von über 50% bei Produktionsmaschinen zur nasschemischen Oberflächenbehandlung hat RENA beste Voraussetzungen, von mittelfristigen Wachstumsimpulsen im Solarbereich wieder überdurchschnittlich zu profitieren.

RENA besitzt ein gültiges Unternehmensrating von EulerHermes mit der Note BB. Den Ausblick bewertet die Ratingagentur als stabil.

Mittelverwendung
Der Emissionserlös soll im Wesentlichen wie folgt verwendet werden:

-20 bis 30% des Emissionserlöses sollen in das Wachstum der RENA-Gruppe investiert werden, einschließlich der Integration der STULZ H+E Gruppe.
- 50 bis 60% des Emissionserlöses sollen für die Optimierung der Finanzierungsstruktur und Verbesserung der Liquidität genutzt werden. Im Rahmen des Erwerbs der STULZ H+E Gruppe hat die Emittentin von der Landeskreditbank Baden-Württemberg Geschäftsanteile an der STULZ H+E GmbH erworben. Im Zusammenhang mit der Kaufpreiszahlung wurde der Emittentin ein Verkäuferdarlehen gewährt. RENA beabsichtigt, den Emissionserlös in Höhe von bis zu 25 Mio. Euro zur Ablösung dieses Verkäuferdarlehens zu nutzen und zu nach Ansicht der Emittentin besseren Konditionen zu refinanzieren.
- Rund 10 bis 30% sollen für Innovationen wie z.B. neue Produktentwicklungen in den Bereichen Wasseraufbereitung und Energiespeicher genutzt werden.

Stärken
-Übernahme von STULZ H+E
-Diversifikation deutlich vorangeschritten, Abhängigkeit vom Solarsektor deutlich reduziert
-Größter Umsatzanteil wird im Wachstumssegment Wasseraufbereitung erzielt.
-Starker Auftragseingang, selbst aus der Solarbranche ist der Auftragseingang in den ersten fünf Monaten 2013 höher als im Gesamtjahr 2012.
-Management hat die Zeichen der Zeit erkannt und den Kupon dem schwierigen Marktumfeld angepasst

Schwächen
-Hoher Kapitalbedarf vor allem im Bereich Wasserinfrastrukturprojekte
-Integration von STULZ H+E hat zu einer Erhöhung der Finanzverbindlichkeiten geführt.

Fazit:
RENA ist als Maschinenbauunternehmen mit einem starken Technologiefokus in den Segmenten Wasseraufbereitung, Erneuerbare Energien und Health sehr gut aufgestellt. Insbesondere die Übernahme der STULZ H+E Group würden wir als Glücksgriff einstufen. Denn damit konnte die Abhängigkeit vom Solarsektor deutlich reduziert und der Einstieg in das Geschäftsfeld Wasseraufbereitung vollzogen werden. Zum 31.12.2012 machte der Auftragsbestand im Bereich Wasseraufbereitung bereits 58% des Gesamtauftragsbestandes aus. Aber auch aus der Solarbranche sind die Auftragseingänge in den ersten 5 Monaten des laufenden Jahres bereits höher als im Gesamtjahr 2012. Das Management hat beim Pricing die Zeichen der Zeit erkannt, der Kupon ist mit 8,250% deutlich höher als noch vor einigen Tagen erwartet. Die neue Anleihe bietet einen attraktiven Spread gegenüber der Unternehmensanleihe 2010/15 (ISIN DE000A1E8W96), die zuletzt bei einem Kupon von 7,000% bei 100,00% notiert. Damit stehen die Zeichen für eine erfolgreiche Emission gut. Die Anleihe erscheint klar überdurchschnittlich.

Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org

Tab. 1: Auftragsbestand und Umsatz nach Segmenten

Wasser-
aufbereitung

Erneuerbare
Energien

Health &
Sonstiges

Auftragsbestand zum 31.12.2012*

260 Mio. Euro

121,7 Mio. Euro

56,1 Mio. Euro

Auftragsbestand zum 31.12.2012 im Verhältnis zum gesamten Auftragsbestand der RENA-Gruppe

58%

28%

14%

Umsatz 2012*

127 Mio. Euro

203 Mio. Euro

56 Mio. Euro

Potenzial für einen Auftragseingang bis 2015 nach Ansicht der Emittentin**

ca. 300 Mio. Euro/Jahr

ca. 100-200 Mio. Euro/Jahr

ca. 50-100 Mio. Euro/Jahr

Quelle: Wertpapierprospekt
*) Überschneidungen können nicht vollständig ausgeschlossen werden. Der dargestellte Umsatz 2012 enthält Umsätze der STULZ H+E Gruppe für den Zeitraum des Rumpfgeschäftsjahres vom 01.07.2012 bis 31.12.2012.
**) Potenzial nach Einschätzung der Emittentin auf Basis der Kenntnisse und Bewertungen zum Zeitpunkt des Prospektes und vorbehaltlich Umsetzung.

Tab. 2: Bondspezifische Kennzahlen

EBITDA Zinsdeckung*

5,1x

EBIT Zinsdeckung*

4,1x

Net Debt/EBITDA*

3,4x

Eigenkapitalquote

26,9%

*) EBITDA und EBIT um Operating Leases angepasst.

Tab. 3: Eckdaten der RENA-Anleihe

Emittentin

RENA GmbH

Garanten

Hager + Elsässer GmbH und STULZ-PLANAQUA GmbH

Zeichnungsfrist

28.06.-09.07.2013

Kupon

8,250%

Volumen

bis zu 40 Mio. Euro zuzüglich bis zu 10 Mio. Euro

Rating

BB (durch EulerHermes)

ISIN

DE000A1TNHG1

Notierungsaufnahme

10.07.2013

Laufzeit

5 Jahre

Institutional Sales

IKB, Steubing, WGZ Bank

Segment

Entry Standard für Anleihen

Internet

www.rena-anleihe.de

 

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