Im dritten Quartal 2024 wurden in Deutschland 4.292 Insolvenzen bei registerlich eingetragenen Unternehmen gemeldet. Dies entspricht einem Anstieg von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erreichte die Zahl der Insolvenzen von Januar bis September 2024 12.311 Fälle. Dies zeigt eine aktuelle Untersuchung von Dun & Bradstreet.
Die schwächelnde Konjunktur und die verhaltene Nachfrage treiben diesen Anstieg maßgeblich an. Die Hauptursachen für die wachsende Zahl an Insolvenzen sind hohe Lohnkosten, eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit, steigende Finanzierungskosten sowie eine zunehmend schlechtere Zahlungsmoral – Faktoren, die teilweise noch auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie zurückzuführen sind.
Regionale Unterschiede bei Unternehmensinsolvenzen: Hamburg mit größtem Anstieg, Bremen mit Rückgang
Die Auswertung der Unternehmensinsolvenzen nach Bundesländern zeigt deutliche regionale Unterschiede. Hamburg verzeichnete mit 51 Prozent den höchsten Anstieg, gefolgt von Niedersachsen (+37 Prozent), Baden-Württemberg (+33 Prozent) und Schleswig-Holstein (+33 Prozent). In Rheinland-Pfalz entsprach der Anstieg mit 27 Prozent dem Bundesdurchschnitt. Bremen hingegen verzeichnete als einziges Bundesland einen Rückgang der Insolvenzen um 19 Prozent.
Starke Zunahme von Insolvenzen in Handwerk und Versorgungswesen – Maschinenbau bleibt stabil
Handwerksbetriebe waren mit 1.245 Insolvenzen am stärksten betroffen. Sie verzeichneten einen Anstieg von 21 Prozent. Die größte prozentuale Zunahme gab es im Versorgungswesen (+80 Prozent), in der Herstellung langlebiger Güter (+61 Prozent) sowie bei Immobilienmaklern und- verwaltungen (+58 Prozent). Auch bei persönlichen Dienstleistungen (+55 Prozent), der Herstellung nicht haltbarer Erzeugnisse (+51 Prozent) sowie bei Holdings und Investitionsgesellschaften (+49 Prozent) stieg die Zahl der Insolvenzen deutlich an. Im Maschinenbau (+6 Prozent) und im Einzelhandel (+10 Prozent) stiegen die Insolvenzzahlen hingegen nur moderat.
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Dun & Bradstreet: Unternehmensinsolvenzen in Deutschland auf Rekordhoch - Schwache Konjunktur und hohe Kosten belasten die Wirtschaft
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