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DVFA-Monatsfrage Oktober 2024: US-Präsidentschaftswahlen werden wohl knapp ausfallen – Expansiver US-Schuldenpfad besorgt Umfrageteilnehmer

In der aktuellen Monats­frage der DVFA haben die Invest­ment Profes­sionals zur bevor­stehenden US-Präsident­schafts­wahl Stellung genommen. Die Aus­wertung zeigt, dass mehr­heitlich die amtierende Vize­präsidentin Kamala Harris in der Favoriten­rolle gesehen wird. Jedoch werden ein enges Rennen und reichlich Unsicher­heiten erwartet.

Kamala Harris favorisiert

78% der Umfrageteilnehmer erwarten, dass Kamala Harris die Wahl gewinnt. Donald Trump, der frühere Präsident und Kandidat der Republikaner, erreicht 22%. Trotz der klaren Mehrheit für Harris deuten viele Kommentare auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin, insbesondere in den entscheidenden Swing States. „Es wird sehr knapp“ und „die Swing States werden erfahrungsgemäß entscheidend sein“, fassten einige Teilnehmer zusammen.

Wird es einen klaren Wahlsieg geben? 

Eine deutliche Mehrheit von 72% glaubt nicht, dass es zu einem klaren Wahlsieg kommen wird. Lediglich 19% erwarten ein eindeutiges Ergebnis. Diese Unsicherheit könnte zu erhöhten Spannungen und Marktschwankungen führen, insbesondere wenn das Wahlergebnis umstritten bleibt.

Einfluss der Vizepräsidentschaftskandidaten wohl überschaubar

Die Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten – J. D. Vance für die Republikaner und Tim Walz für die Demokraten – spielen laut 51% der antwortenden DVFA-Mitglieder keine entscheidende Rolle für den Wahlausgang. 36% glauben jedoch, dass die Wahl des Vizepräsidenten das Ergebnis beeinflussen könnte, wobei Tim Walz als vorteilhaft für Harris angesehen wird.

„Präsidenten-Sweep“ unwahrscheinlich

Auf die Frage, ob es einen sogenannten „Präsidenten-Sweep“ geben wird, bei dem eine Partei sowohl das Präsidentenamt als auch die Mehrheit im Senat und Repräsentantenhaus gewinnt, zeigten sich die Investment Professionals skeptisch. 51% erwarten, dass es zu keinem solchen Sweep kommen wird. Nur 19% der Teilnehmer halten ein solches Szenario für wahrscheinlich, während sich 30% nicht festlegen wollten

Auswirkungen auf die Finanzmärkte mehr kurz- als langfristig – höhere Volatilität erwartet

Ein weiteres zentrales Thema war der Einfluss der Wahl auf die Finanzmärkte. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer (66%) erwarten kurzfristig eine erhöhte Volatilität, jedoch nur geringe langfristige Auswirkungen. Lediglich 11% prognostizieren deutliche Impulse auf die Märkte, während 21% der Meinung sind, dass politische Börsen "kurze Beine" haben und die Wahl nur geringe Auswirkungen auf die Börsen haben wird.

Sorgen um die Fiskalpolitik

Die expansive Fiskalpolitik beider Lager sorgt bei 61% der Befragten für längerfristige Bedenken. Insbesondere der expansive Schuldenpfad wird als potenzielles Risiko für den Rentenmarkt und den US-Dollar angesehen.

Ingo R. Mainert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DVFA, kommentiert die Umfrageergebnisse: „Bei den Investment Professionals der DVFA gilt Kamala Harris als Favoritin. Wie die amerikanische Bevölkerung am 5. November abstimmen wird, darüber besteht jedoch eine deutliche Unsicherheit, was kurzfristig zu erhöhter Volatilität an den Märkten führen kann. Längerfristig macht man sich doch zunehmend Gedanken um das Thema US-Staatsverschuldung. Das gilt es sicherlich genau zu beobachten und zu analysieren.“


Die DVFA-Monatsfrage wendet sich an die 1.400 Mitglieder des Verbandes und widmet sich Themen, die in der Finanzbranche diskutiert werden. Die Ergebnisse der Umfrage werden regelmäßig an jedem 2. Dienstag im Monat veröffentlicht.

www.fixed-income.org 
Logo: © DVFA


 

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