Wir glauben, dass die EZB die Leitzinsen auf der Juni-Sitzung um 25 Basispunkte auf 3,75 Prozent für die Einlagefazilität senken wird.
Interessanter wird jedoch der weitere Verlauf über Juni hinaus sein. Wir bezweifeln, dass die EZB hier viele Hinweise geben wird. Vielmehr erwarten wir, dass sie erneut ihren Ansatz, von Sitzung zu Sitzung und auf Grundlage der Daten der kommenden Monate zu entscheiden, bekräftigen wird. Wir halten es also für unwahrscheinlich, dass sich die EZB auf einen bestimmten Zinspfad festlegen wird.
Sobald die EZB mit Zinssenkungen beginnt, erwarten wir ein vorsichtiges Vorgehen in den üblichen 25-Basispunktschritten.
Die wichtigsten Faktoren für die Entscheidungsfindung der EZB sind die Inflationsaussichten, die zugrundeliegenden Inflationsdynamiken sowie die Wirkung der Maßnahmen in der Realwirtschaft. Auf dieser Grundlage gehen wir davon aus, dass die Zinssätze im Rahmen der Projektionssitzungen der EZB-Verantwortlichen jeweils weiter gesenkt werden.
Das Hauptrisiko dürfte darin liegen, dass weniger Zinssenkungen erfolgen könnten. Als Gründe dafür wären die stabile Dienstleistungsinflation, der robuste Arbeitsmarkt, die lockeren Finanzbedingungen und das Risikomanagement der EZB zu nennen.
Das Hauptaugenmerk dürfte in der zweiten Jahreshälfte weiterhin auf der Lohnentwicklung liegen – insbesondere da die Arbeitslosenquote mit 6,4 Prozent auf einem Rekordtief ist und es nach wie vor eine hohe Anzahl offener Stellen gibt.
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Foto: Konstantin Veit © PIMCO
EZB-Geldpolitik, PIMCO: Was im Juni passiert und wie es danach weitergeht, Lohnentwicklung entscheidend
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