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Fed nicht automatisch Retter in der Not / Gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle US-Importeure?

Euro-Leitzins zum Jahresende bei nur 1%? Von Gilles Moëc, Chefökonom, AXA Group

Gilles Moëc © AXA Group

Der Erfolg der „Reaga­nomics“ in den frühen 1980er-Jahren ist keine Blau­pause für die heutige politische Richtung der USA.

In Europa deuten alle Nach­richten trotz aller Instabilität auf einen schnelleren Inflations­rück­gang hin.

EZB-Sitzung im Blick: Kontinuität inmitten der großen Verun­sicherung gefragt 

Nach einer Leitzinssenkung um 25 Basis­punkte dürfte die EZB aus unserer Sicht ihre Geld­politik weiter anpassen – wenn es nötig ist.

Eine Fortsetzung der EZB-Zinssenkungen in gleichmäßigem Tempo – bei gleichzeitiger Klarstellung, dass die Zentralbank alles Notwendige tun wird, um den Veränderungen im internationalen Umfeld des Euroraums Rechnung zu tragen – ist angesichts der großen Verunsicherung vermutlich das Beste, was der EZB-Rat tun kann.

Sollte sich der Ausgang der Handelsverhandlungen nicht rasch und positiv klären, rechnen wir damit, dass der Leitzins in der Eurozone bis zum Jahresende auf ein Prozent sinkt (im Vergleich zu 1,50 Prozent vor dem „Liberation Day“).

US-Wirtschaft vor Rezession: Weißes Haus wird eigene Strategien hinterfragen müssen

Wir gehen weiter davon aus, dass sich die US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte einer Rezession gegenübersehen wird. Die enorme Belastung zu einer Zeit, in der das Verbrauchervertrauen bereits auf dem Weg in den Keller ist, dürfte das Weiße Haus in den kommenden Monaten zum Nachdenken bringen.

Die Politik des Weißen Hauses birgt nach wie vor Stagflationsrisiken und das ist dem Markt nicht entgangen. Entsprechend ist die Risikoprämie für US-Unternehmensanleihen deutlich gestiegen – was typisch ist, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Rezession größer wird.

Trump rudert zurück: Fallen die Zölle am Ende niedriger aus als angekündigt? 

Wir vermuten, dass die Zölle am Ende niedriger sein werden als Trump letzte Woche verkündet hat. Dennoch dürfte allein die Verunsicherung – die nur dann nachlassen könnte, wenn es schnell zu Verhandlungslösungen käme – niedrigere Unternehmensinvestitionen, schlechtere Finanzbedingungen und einen Konsumrückgang zur Folge haben.

Die aktuelle Lage bleibt zweifellos äußerst volatil, doch trotz der Zugeständnisse, die Donald Trump am 9. April den meisten Ländern bzgl. der Zölle gemacht hat, bleibt der Schock für die amerikanische und globale Wirtschaft enorm.

Zugeständnisse bei Zöllen mildern Folgen für Europa ab: Es bleiben weiterhin viele Risiken

Die Zugeständnisse vom 9. April mildern einige der Erschwernisse für Europa ab. Für alle US-Lieferanten, mit Ausnahme Chinas, gelten nun gleiche Wettbewerbsbedingungen. Die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Produkte wird nur im Vergleich zu US-Herstellern beeinträchtigt.

Europa bleibt jedoch weiterhin von den eher indirekten Auswirkungen betroffen, insbesondere durch die Folgen der US-Rezession für die weltweite Nachfrage sowie das langsamere Wachstum in China.

Die Stärke des Euro ist aus unserer Sicht ein zentrales Thema für die EZB. Seit dem Tag der Amtseinführung von Trump hat der Euro gegenüber dem US-Dollar um fast 8 % zugelegt, wobei der Großteil dieser Bewegung nach dem Stichtag für die März-Prognosen der EZB erfolgte. Handelsgewichtet hat der Euro um nahezu vier Prozent zugelegt.

Fed beobachtet die Situation: Greift der Offenmarktausschuss ein, wenn Schäden am Arbeitsmarkt sichtbar werden? 

Die jüngsten Aussagen der Fed haben unsere Einschätzung bestärkt:  Auch wenn die US-Notenbank für die Wahrung der finanziellen Stabilität immer einsatzbereit ist, heißt das nicht, dass sie einfach auf Teufel komm raus zur Rettung der Realwirtschaft heraneilen wird.  Dennoch dürfte der Offenmarktausschuss (FOMC) akkommodierende Maßnahmen ergreifen, sobald die Schäden am Arbeitsmarkt sichtbar werden.

Zwar haben einige republikanische Senatoren einen parteiübergreifenden Versuch unternommen, dem Weißen Haus die Zuständigkeit für den Handelssektor zu entziehen – und die Kritik, wie die von Ted Cruz, war teilweise deutlich. Dennoch überrascht es, wie zurückhaltend die Republikanische Partei insgesamt noch immer auf die Maßnahmen der Exekutive reagiert.

www.fixed-income.org 


 

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