YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Federated Hermes: Welchen Einfluss haben die US-Präsidentschaftswahlen auf die Märkte?

Im Vorfeld der anste­henden Präsi­dent­schafts­wahlen im November steigt das Wahl­fieber in den USA an. Wie könnten die Märkte darauf reagieren? 

US-Wahl­jahre wie 2024 bieten in der Regel optimale Bedin­gungen für Small- und Mid-Cap-Investoren (SMID). Charlotte Daughtrey, Equity Invest­ment Specialist bei Federated Hermes Limited, erläutert warum: „Dies liegt daran, dass diese Unternehmen im Vergleich zu größeren Firmen ein höheres Engagement im Inland aufweisen – etwa 70-80 Prozent gegenüber rund 50 Prozent für den breiteren S&P-Index. Das wirkt sich positiv auf ihre Performance aus. Präsident­schafts­kandidaten aus dem gesamten politischen Spektrum wissen, dass eine robuste Wirtschaft Wähler­stimmen bringt, und kleinere inländische Unternehmen, die das Rückgrat der US-Wirtschaft bilden, profitieren in diesem Kontext erheblich.“

Ein Blick auf die Daten scheint dies zu bestätigen. Seit der Hoover-Regierung hat der S&P 500 in Wahljahren eine durchschnittliche jährliche Rendite von 6,2 Prozent erzielt. Für den Russell 2500 liegen zwar keine Daten aus den 1930er Jahren vor, aber seit seiner Auflegung im Jahr 2003 hat er in jedem Wahljahr eine bessere Performance als der S&P 500 erzielt.

Ein negativer Ausreißer war die Wahl im Jahr 2008, die während eines erheblichen wirtschaftlichen Abschwungs stattfand. Zwar fielen die Renditen beider Indizes schwach aus, doch schnitten SMIDs nicht wesentlich schlechter ab als Large-Cap-Aktien. Daughtrey kommentiert: „Auch wenn ein einzelner Datenpunkt keinen Trend definiert, sollten Anleger, die an der Seitenlinie abwarten – oder möglicherweise vermeintlich sichere Mega-Cap-Titeln halten – dies berücksichtigen“. 

Gute Nachrichten für kleine und mittelständische Unternehmen?

Wird das Jahr 2024 diesem Muster folgen? Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur war bisher sehr spannend. Bis zu dem Zeitpunkt, als Präsident Biden zugunsten der demokratischen Kandidatin Harris zurücktrat, gingen die meisten Experten davon aus, dass ein Sieg von Trump nahezu sicher sei – und die Märkte reagierten entsprechend. Seitdem hat sich jedoch einiges verändert. Die Wettbüros sehen das Rennen nun ausgeglichener, wobei beide Kandidaten Chancen auf den Sieg haben und das Ergebnis letztlich von einer kleinen Anzahl von Swing States und einigen tausend Wählern abhängen dürfte. 

„Vor diesem unsicheren Hintergrund sind wir der Meinung, dass es am besten ist, in hochwertige Unternehmen mit dauerhaftem Wettbewerbsvorteil und nachhaltigem Wachstum zu investieren. Unserer Ansicht nach sind dies die Aktien, die unabhängig davon, wer am Ende im Weißen Haus sitzen wird, weiterhin solide Renditen erbringen“, schätzt Daughtrey die Situation ein. 

Geldpolitik und makroökonomische Faktoren

Nun ein Blick auf die Fed. „Wir erwarten in den kommenden Monaten weitere Zinssenkungen um insgesamt 150 Basispunkte, zusätzlich zur kürzlich erfolgten Senkung um 50 Basispunkte. Dies dürfte der Wirtschaft zusätzlichen Rückenwind geben und die lang ersehnte weiche Landung unterstützen. Allerdings würden wir eher eine holprige Landung bevorzugen, da wir diese für realistischer halten“, so Daughtrey.

Auf der makroökonomischen Ebene entwickelt sich die Inflation in die richtige Richtung, und die wirtschaftlichen Turbulenzen, insbesondere bei den Verbrauchern im unteren Marktsegment, halten sich derzeit in Grenzen. Die Beschäftigungssituation zeigt zwar in einigen Bereichen Schwankungen, bleibt insgesamt jedoch robust. 

Daughtrey fügt an: „Dennoch bleiben die Bewertungen von SMID-Unternehmen im Vergleich zu Large Caps und ihrer eigenen historischen Norm niedrig, da viele negative Nachrichten bereits in die Aktienkurse eingepreist wurden. Wir sind zuversichtlich, dass sich dies in den kommenden Quartalen ändern wird, wenn die im Juli beobachtete „Handelsausweitung“ wieder an Fahrt gewinnt.“

Auch zu den Magnificent Seven hat Daughtrey eine klare Meinung: „Insbesondere erwarten wir anhaltende Gewinnmitnahmen bei den Magnificent Seven-Werten, verbunden mit Reinvestitionen in einem breiteren Marktsegment. Dies sollte unserer Ansicht nach dazu beitragen, die Bewertungslücke – derzeit etwa 25 Prozent plus – von den historisch hohen Niveaus zu verringern. Wir gehen weiter davon aus, dass eine veränderte Gewinndynamik der Katalysator für diese Entwicklung sein wird.“  Die bisherigen Gewinner der letzten Jahre könnten sich in Zukunft möglicherweise nicht mehr als die stärksten Akteure am Markt erweisen.

Fazit:
Wahlen bringen in der Regel viel Aufregung mit sich. Daher ist es wichtig, sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und den Fokus auf die Fundamentaldaten der Unternehmen zu richten. Derzeit scheinen die wirtschaftlichen Aussichten akzeptabel zu sein: Die Zinsen und die Inflation gehen zurück, und die Bewertungen der SMID-Unternehmen befinden sich auf historischen Tiefstständen. „Das macht uns zuversichtlich, dass die Aussichten für US-SMID-Unternehmen, ähnlich wie in früheren Wahljahren, vielversprechend sind. Seit der Gründung des Teams im Jahr 2009 hat die Strategie, qualitativ hochwertige, Cash generierende Unternehmen zu angemessenen Bewertungen zu kaufen, zu attraktiven langfristigen Renditen geführt – unabhängig davon, welche Partei im Weißen Haus regiert. Es gibt keinen Grund, diese Erwartung jetzt zu ändern”, so Daughtrey abschließend.

www.fixed-income.org 
Foto: Charlotte Daughtrey © Federated Hermes


 

Investment

von Michael Vander Elst, Leiter Emerging Market Debt bei DPAM

Schwellen­länder machen fast die Hälfte der Welt­wirtschaft aus. Auf Anleihen aus Schwellen­ländern entfällt in Portfolios jedoch nur ein geringer…
Weiterlesen
Investment

vom Global Asset Allocation Team von T. Rowe Price

Der S&P 500 ist seit seinem Höchst­stand im Februar um fast 9% gefallen, wobei der technologie­lastige Nasdaq mittlerweile im Korrektur­bereich liegt,…
Weiterlesen
Investment
Dank nach­lassender Inflation und sinkender Inflations­erwar­tungen begann die EZB im Juni 2024, die Zinsen zu senken. Jetzt hat sie die finan­ziellen…
Weiterlesen
Investment

von John Kerschner, Head of US Securitised Products and PM, Janus Henderson Investors

Der Markt atmet auf: Der Ver­braucher­preis­index (VPI) für Februar lag mit 0,23% für den Kern­verbraucher­preis­index und 0,22% für den…
Weiterlesen
Investment

US Politik: Resignieren die Märkte jetzt?

Gilles Moëc, Chef­ökonom der AXA Group und Leiter der AXA IM Research-Abteilung, kommen­tiert die Auwirkungen des Staats­ausgaben­paketes der…
Weiterlesen
Investment
Tuan Huynh, interims Chief Invest­ment Strategist für DACH und Ost­europa des BlackRock Invest­ment Institute (BII), vertritt folgende Ansichten:▪ …
Weiterlesen
Investment

von Kenneth A. Orchard, Head of International Fixed Income bei T. Rowe Price

Seit September 2024 hat die US-Notenbank (Fed) ihren Leitzins um einen ganzen Prozent­punkt gesenkt. Die Reaktion des Marktes auf den Beginn des seit…
Weiterlesen
Investment

Trump-Trade ade / 99 Warnsignale / von Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers

Die Märkte haben unter­schätzt, wie viel Unruhe Trump stiftet. Die amerika­nischen Wachstums­erwartungen werden ebenso gründlich hinterfragt wie die…
Weiterlesen
Investment
David Zahn, Head of European Fixed Income bei Franklin Templeton, kommentiert die jüngsten Ereignisse des Ausverkaufs am Anleihemarkt:Der Anstieg der…
Weiterlesen
Investment
Nach dem historischen Ausverkauf am europäischen Staats­anleihen­markt in der vergangenen Woche erwarten wir kurzfristig eine volatile…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!