Die Nominierung von Jerome Powell als neuen Vorsitzenden der US-Notenbank Federal Reserve (FED) ist nur die prominenteste Personalie von einer ganzen Reihe von Personalentscheidungen, mit denen Präsident Donald Trump den Kurs der künftigen Geldpolitik seines Landes entscheidend beeinflussen kann. Innerhalb der ersten beiden Jahre seiner Amtszeit werden insgesamt sechs der sieben Sitze des FED-Gouverneursrats neu vergeben. Ein solcher Umbruch in den Schlüsselpositionen der FED ist in der Geschichte beispiellos.
„Auch wenn Befürchtungen, es könnten unqualifizierte Personen eine entscheidende Rolle übernehmen, durch die bisherigen Nominierungen widerlegt wurden, werden spürbare Veränderung nicht ausbleiben“, sagt Gavyn Davies, einer der Gründer und Chairman der Fulcrum Asset Management. „Die FED wird eine Art intellektuelle Metamorphose durchlaufen“, sagt Davies. „Bislang rekrutierten sich die Mitglieder des Gouverneursrats aus einer Gruppe weitgehend gleichgesinnter Wirtschaftswissenschaftler. Künftig dürften das Meinungsspektrum, die akademische Expertise und die beruflichen Vorerfahrungen der Mitglieder deutlich breiter aufgestellt sein.“
Als mögliche Konsequenzen aus den Neubesetzungen sieht Davies unter anderem eine größere Bereitschaft für eine expansive Fiskal-Politik, ein größeres Vertrauen in positive Effekte von Steuererleichterungen und es könnte weniger Zurückhaltung bei Zinsentscheidungen geben.
Gavyn Davies ist einer der Gründer und Chairman von Fulcrum Asset Management. Das in London ansässige Unternehmen verwaltet vornehmlich Mittel von institutionellen Investoren nach vom großen makroökonomischen Gesamtbild abgeleiteten Multi-Asset-Strategien. Vor der Gründung von Fulcrum Asset Management war Gavyn Davies 15 Jahre lang Chefvolkswirt von Goldman Sachs.
www.fixed-income.org (Logo: © Fulcrum Asset Management)
