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Gier frisst Hirn - DREF ist pleite

Kommentar von Christian Schiffmacher

Im April 2015 wollte die Deutsche Real Estate Funds (DREF) über ihre Tochtergesellschaft Deutscher Studenten Wohn Bond I S.A. eine Anleihe zur Finanzierung von Studentenwohnheimen mit Volumen von bis zu 80 Mio. Euro und einer Laufzeit von 5 Jahren geben. Die Anleihe sollte erstrangig durch Grundschulden besichert sein und über ein BBB- Rating (mit Einschränkung) von Creditreform verfügen. Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitete die Transaktion als Sole Bookrunner, Joint Lead Manager waren IKB und equinet Bank AG. Die BankM fungierte als Co-Lead Manager.

Doch das Konzept erschien bei genauerem Hinsehen etwas eigentümlich. Die Emission fiel insbesondere durch eine Fülle von Gebühren auf, mit denen sich der Initiator die Taschen voll machen wollte. Wesentliche Gebühren gab es in der Branche in dieser Form so nicht. Doch bei IKB und equinet waren nicht die schlauesten Banker für die Transaktion zuständig, die diesen Umstand schlicht übersehen hatten. Zur Gebührenstruktur hatte ich mit dem Initiator und den Bankern über 30 E-Mails ausgetauscht und an mehreren Telefonkonferenzen teilgenommen. Lesen Sie auch unsere Analyse vom 01.04.2015:

https://www.fixed-income.org/index.php?id=51&tx_ttnews%5Btt_news%5D=5136&cHash=43f534742c479ab33cf675957ea3c3f2

Doch die Banker ließen sich von ihrem Irrweg nicht abbringen. Die Emission musste bereits kurz nach dem dilettantischen Versuch abgesagt werden, zwei Monate später wurden in einem weiteren Anlauf 44 Mio. Euro platziert. Ein Jahr später folgte eine weiteres Private Placement. Insgesamt wurden 140,5 Mio. Euro platziert. Schon bald gab es Gerüchte, dass nur zwei große Investoren die Anleihen gezeichnet hatten.

Bei aller Kritik sind die Preise für Studentenwohnheime jedoch weiter gestiegen, und das Konzept hätte so aufgehen können. Doch offensichtlich gab es auch erhebliche Managementfehler, wie die Immobilien Zeitung berichtet, DREF ist jedenfalls pleite – auch wenn es am Kapitalmarkt kaum jemand bemerkt hat. Hier gelangen Sie zum Artikel der Immobilien Zeitung:


https://www.immobilien-zeitung.de/149344/wo-sind-140-mio-euro-geblieben

Bei Mittelstandsanleihen befürchte ich mittelfristig weitere Insolvenzen.

Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/
(Foto:
© pixabay)


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