Wie die Aktienmärkte haben auch die Anleihemärkte ihren Fokus verlagert. Ihr Augenmerk gilt jetzt nicht mehr geo- und haushaltspolitischen Risiken, sondern den zugrunde liegenden Unternehmens- und Konjunkturdaten. Wenn auch die konkreten Informationen noch sehr dürftig sind, haben die politischen Instanzen in der EU ihre Bereitschaft signalisiert, alle Maßnahmen zu ergreifen, die für die Erhaltung der Stabilität im Euroraum erforderlich sind.
Der Rückgang der Rendite 10-jähriger Anleihen im Euroraum scheint jetzt bei knapp über 3% zum Stillstand gekommen zu sein. Vor allem Bundesanleihen profitierten von ihrer Position als „sicherer Hafen“. ING IM erwartet einen leichten Anstieg der Effektivzinsen für zehnjährige Bundesanleihen von gegenwärtig 3,1% auf 3,4% gegen Jahresende. Die Rendite verharrt weiter in einer sehr engen Spanne. In einem von moderatem Wirtschaftswachstum und geringer Inflation geprägten Umfeld werden die Renditen zehnjähriger Staatsleihen weiter niedrig bleiben.
Risikoappetit steigt wieder
Im Vergleich zum Vormonat sind wir jetzt zur Übernahme größerer Risiken an den Kreditmärkten bereit. Vor allem steht ING IM jetzt Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen (in Hartwährung) positiver gegenüber.
Hochzinsanleihen sind im Vergleich zu anderen Unternehmensanleihen attraktiv bewertet. Zudem preist der Markt immer noch eine Ausfallrate von ca. 30% ein. Somit geht der Markt davon aus, dass 30% der Unternehmen mit ausstehenden Hochzinsanleihen nicht in der Lage sein werden, diese zurückzuzahlen. ING IM teilt diese Ansicht nicht. Das pessimistischste Szenario der Rating-Agentur Moody’s stellt gegenwärtig auf eine Ausfallrate von rund 20% ab. Auf dem Höhepunkt der Krise im März 2009 lag diese Rate bei über 60%. Insofern gibt es Spielraum für weitere Rückgänge, was für eine weitere Rückbildung der Risikoprämien auf Hochzinsanleihen spricht.
ING IM bleibt ebenfalls bei der positiven Einschätzung von Asset Backed Securities (ABS). Dieser Markt ist im Hinblick auf die fundamentale Werthaltigkeit dieser Anleihen strukturell immer noch unterbewertet.
Positive Einschätzung der Emerging Markets
ING IM favorisiert nach wie vor Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern. Schwellenländeranleihen und -währungen werden angesichts der Staatshaushaltsprobleme in den Industrieländern – relativ gesehen – immer attraktiver. Dank eines höheren Wirtschaftswachstums und vergleichsweise niedriger Verschuldung schneiden Schwellenländer im Allgemeinen und ihre Währungen im Besonderen besser ab. Seit Jahren werten die Schwellenländerwährungen jährlich um etwa 5% bis 7% auf. ING IM erwartet eine Fortdauer dieses Trends.
Vorsicht bei Investment-Grade-Anleihen
ING IM bleibt vorerst bei der negativen Haltung zu Investment-Grade-Anleihen. Da ihre Bewertung sich drastisch verschlechtert hat, sind diese Titel im Vergleich zu anderen risikoreicheren Anleihen weniger attraktiv. Überdies sind diese Titel am stärksten den mit der britischen Wirtschaft sowie den mit Finanz- und Staatssektor verbundenen Risiken ausgesetzt. Und schließlich sind Investment-Grade-Anleihen in Anlegerportfolios ohnehin überrepräsentiert. Langfristig schätzt ING IM sie allerdings positiver ein. Die aktuellen Risikoprämien liegen immer noch über dem Langzeitdurchschnitt und dürften erst auf mittlere bis längere Sicht sinken.
Der Rückgang der Rendite 10-jähriger Anleihen im Euroraum scheint jetzt bei knapp über 3% zum Stillstand gekommen zu sein. Vor allem Bundesanleihen profitierten von ihrer Position als „sicherer Hafen“. ING IM erwartet einen leichten Anstieg der Effektivzinsen für zehnjährige Bundesanleihen von gegenwärtig 3,1% auf 3,4% gegen Jahresende. Die Rendite verharrt weiter in einer sehr engen Spanne. In einem von moderatem Wirtschaftswachstum und geringer Inflation geprägten Umfeld werden die Renditen zehnjähriger Staatsleihen weiter niedrig bleiben.
Risikoappetit steigt wieder
Im Vergleich zum Vormonat sind wir jetzt zur Übernahme größerer Risiken an den Kreditmärkten bereit. Vor allem steht ING IM jetzt Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen (in Hartwährung) positiver gegenüber.
Hochzinsanleihen sind im Vergleich zu anderen Unternehmensanleihen attraktiv bewertet. Zudem preist der Markt immer noch eine Ausfallrate von ca. 30% ein. Somit geht der Markt davon aus, dass 30% der Unternehmen mit ausstehenden Hochzinsanleihen nicht in der Lage sein werden, diese zurückzuzahlen. ING IM teilt diese Ansicht nicht. Das pessimistischste Szenario der Rating-Agentur Moody’s stellt gegenwärtig auf eine Ausfallrate von rund 20% ab. Auf dem Höhepunkt der Krise im März 2009 lag diese Rate bei über 60%. Insofern gibt es Spielraum für weitere Rückgänge, was für eine weitere Rückbildung der Risikoprämien auf Hochzinsanleihen spricht.
ING IM bleibt ebenfalls bei der positiven Einschätzung von Asset Backed Securities (ABS). Dieser Markt ist im Hinblick auf die fundamentale Werthaltigkeit dieser Anleihen strukturell immer noch unterbewertet.
Positive Einschätzung der Emerging Markets
ING IM favorisiert nach wie vor Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern. Schwellenländeranleihen und -währungen werden angesichts der Staatshaushaltsprobleme in den Industrieländern – relativ gesehen – immer attraktiver. Dank eines höheren Wirtschaftswachstums und vergleichsweise niedriger Verschuldung schneiden Schwellenländer im Allgemeinen und ihre Währungen im Besonderen besser ab. Seit Jahren werten die Schwellenländerwährungen jährlich um etwa 5% bis 7% auf. ING IM erwartet eine Fortdauer dieses Trends.
Vorsicht bei Investment-Grade-Anleihen
ING IM bleibt vorerst bei der negativen Haltung zu Investment-Grade-Anleihen. Da ihre Bewertung sich drastisch verschlechtert hat, sind diese Titel im Vergleich zu anderen risikoreicheren Anleihen weniger attraktiv. Überdies sind diese Titel am stärksten den mit der britischen Wirtschaft sowie den mit Finanz- und Staatssektor verbundenen Risiken ausgesetzt. Und schließlich sind Investment-Grade-Anleihen in Anlegerportfolios ohnehin überrepräsentiert. Langfristig schätzt ING IM sie allerdings positiver ein. Die aktuellen Risikoprämien liegen immer noch über dem Langzeitdurchschnitt und dürften erst auf mittlere bis längere Sicht sinken.