Scale, das neue Börsensegment der Deutschen Börse, geht heute an den Start. Scale richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), die Wachstumskapital aufnehmen und über die Deutsche Börse Zugang zu nationalen und internationalen Investoren erhalten möchten. Mit Scale wird die Deutsche Börse einer ihrer Kernaufgaben gerecht: Finanzierungen zu ermöglichen und so das Wachstum der Realwirtschaft zu unterstützen.
Das neue Segment der Deutschen Börse für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wird den Namen ‚Scale’ tragen. Dies ist das Ergebnis des Namenswettbewerbs, zu dem der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Carsten Kengeter, die Öffentlichkeit im November 2016 aufgerufen hatte. Insgesamt wurden rund 550 Vorschläge eingereicht. Scale startet am 1. März und ersetzt den Entry Standard für Aktien und Unternehmensanleihen. Das Segment richtet sich sowohl an Aktien- als auch an Anleiheemittenten.
„Der Name ‚Scale’ definiert klar unser Ziel, das bestehende Ökosystem für Unternehmensfinanzierungen auszubauen. Von unserem neuen Segment werden vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitieren, denn hier ist der Bedarf an einem besseren Zugang zu Eigenkapital besonders groß“, sagte Carsten Kengeter. „Ich freue mich, dass so viele unserem Aufruf gefolgt sind und besonders darauf, mit dem Gewinner das Spiel der Eintracht zu sehen.“ Den Gewinner des Wettbewerbs und bis zu vier Freunde lädt Kengeter zu einem Bundesligaheimspiel von Eintracht Frankfurt ein.
Mit Scale will die Deutsche Börse den Zugang zu Investoren und Wachstumskapital für kleine und mittlere Unternehmen verbessern. Zur Zielgruppe gehören Unternehmen mit erprobten Geschäftsmodellen, die sich auch bei Investoren bereits bewährt haben.
Um in das neue Segment aufgenommen zu werden, sind unter anderem Mindestgrößen hinsichtlich definierter Unternehmenskennzahlen zu erfüllen sowie die Zusammenarbeit mit einem Deutsche Börse Capital Market Partner vorzuweisen, der die Eignung für das Segment prüft und die Unternehmen auch nach dem Börsengang betreut. Ebenfalls verpflichtend sind die von der Deutschen Börse beauftragten und bezahlten Research-Reports, die von Edison Investment Research und Morningstar erstellt werden. Hierdurch erhöht sich die Transparenz für Investoren.
Ziel der Deutschen Börse ist es, ein funktionierendes Ökosystem für Wachstum in Deutschland und Europa zu etablieren, das Unternehmen in allen Wachstumsphasen bis hin zur Notierung an der Börse begleitet und damit auch mehr Börsengänge hervorbringt.
Anleiheemittenten, die in das neue Segment möchten, müssen mindestens drei von sechs bondspezifischen Kennzahlen erreichen, die bislang lediglich als Empfehlung im Best Practice Guide genannt waren:
- EBIT Interest Coverage (mindestens 1,5)
- EBITDA Interest Coverage (mindestens 2,5)
- Total Debt / EBITDA (maximal 7,5)
- Total Net Debt / EBIITDA (maximal 5)
- Risk Bearing Capital (mindestens 0,2)
- Total Debt / Capital (maximal 0,85)
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