YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Solide Daten sprechen für Übergewichtung von Schwellenländeranleihen

von Marcelo Assalin, Head of Emerging Market Debt bei NN Investment Partners

2018 war für alle Risikoanlagen ein schwieriges Jahr. Eine negative Kombination aus Risikofaktoren hat die Anlegerstimmung zu einem Zeitpunkt beeinträchtigt, als die Bewertungen von Schwellenländeranleihen nach der starken Wertentwicklung in den Jahren 2016 und 2017 nicht attraktiv waren. Steigende US-Zinsen, ein aufwertender US-Dollar und die Erwartung eines schwächeren globalen Wachstums angesichts des Handelskonflikts zwischen den USA und China schufen ein schwieriges Umfeld. Auch spezifische Probleme in Staaten wie Argentinien und der Türkei, schwierige Wahlen in vielen Schwellenländern und negative Schlagzeilen aus Europa schürten eine negative Stimmung.

Die meisten Risikofaktoren dürften sich 2019 verflüchtigen
Zwar ist davon auszugehen, dass die US-Wirtschaft sich 2019 vor allem aufgrund der nachlassenden fiskalischen Stimulusmaßnahmen leicht in Richtung ihres potenziellen Wachstumsniveaus abschwächen wird. Allerdings sieht NN Investment Partners (NN IP) keine bedeutenden Rezessionsrisiken und ist überzeugt, dass die Märkte das Risiko einer Rezession in den vergangenen Monaten überschätzt haben. Diese Einschätzung basiert auf dem Wachstumszyklus, der eine spätzyklische Dynamik reflektiert. Die Abkühlung des Wirtschaftswachstums beeinflusst auch die US-Notenbank, vor allem vor dem Hintergrund einer sehr moderaten Inflation. NN IP geht davon aus, dass die Fed ihren Straffungszyklus nahezu beendet hat und wir erwarten keine wesentlich höheren US-Zinsen. Diese Aussichten sowie das US-Zwillingsdefizit im Haushalt und im Außenhandel implizieren, dass der US-Dollar mittelfristig leicht abwerten wird.

Obwohl eine Abkühlung des globalen Wachstums erkennbar ist, sieht NN IP in den meisten Schwellenländern immer noch gesunde Wirtschaftsbedingungen. Zudem dürfte die chinesische Regierung in der Lage sein, die Wirtschaft des Landes über fiskal- und geldpolitische Maßnahmen und Wirtschaftsreformen zu steuern. Außerdem glauben wir, dass die politischen Risiken in Europa das allgemeine globale Makroumfeld nicht beeinträchtigen werden. Insgesamt dürfte das Umfeld für Schwellenländeranleihen im Jahr 2019 günstiger sein als 2018.

Das fundamentale Bild in den Emerging Markets selbst sieht freundlich aus
In der Vergangenheit resultierten Krisen in den Schwellenländern im Wesentlichen aus drei Faktoren: Ungleichgewichten in den Zahlungsbilanzen, Haushalts- und Schuldenkrisen und Krisen im Finanzsektor. In den vergangenen Jahren haben die Schwellenländer ihre systemischen Abwehrkräfte gegen diese drei Risiken deutlich verbessert. Die Leistungsbilanzen haben sich seit dem Taper Tantrum 2013 erheblich verbessert, während die Haushaltssalden und der Verschuldungsgrad nur moderat gestiegen sind und der Bankensektor abgesehen von einigen Ausnahmen sehr gut kapitalisiert ist. Darüber hinaus sollte das aus Sicht der Schwellenländer positive Wachstumsgefälle zwischen ihnen und den Industriestaaten seinen Aufwärtstrend fortsetzen.

Technische Faktoren drehen ins Positive
Aufgrund der hohen Korrelation zwischen diesem Wachstumsgefälle und den Kapitalzuflüssen in die Schwellenländer erwartet NN IP dieses Jahr einen Anstieg der Kapitalflüsse. Eine günstige Kombination aus moderaten Nettoanleiheemissionen und der wieder aufgenommenen Kapitalflüsse in Schwellenländeranleihen untermauert die gute Anlegerstimmung und gibt den Ton für eine Kurserholung an. Zudem liegen die Bewertungen auf attraktiven Niveaus. Die Rendite des Index für Schwellenländerstaatsanleihen in Hartwährung (EMBI-GD) liegt bei knapp 6,5%, und die Rendite des Index für Schwellenländerunternehmensanleihen in Hartwährung (CEMBI-DIV) liegt bei knapp 6%. Auch die Renditen für Lokalwährungsanleihen sind attraktiv, und die Währungen der Schwellenländer sind nach wie vor unterbewertet.

Emerging Markets Debt übergewichten
Für Schwellenländerstaatsanleihen in Hartwährung geht NN IP davon aus, dass der Emerging Markets Bond Index-Global Diversified (EMBI-GD) dieses Jahr in US-Dollar Gesamterträge zwischen 7% und 10% erzielen wird. Bei Schwellenländerunternehmensanleihen in Hartwährung dürfte der Corporate Emerging Market Bond Index-Diversified (CEMBI-DIV) in 2019 Gesamterträge zwischen 6 und 8% in US-Dollar generieren. An den Märkten in Lokalwährung können Anleger 2019 nach Ansicht von NN IP Gesamterträge von 6 bis 7% in US-Dollar erwarten.

https://www.fixed-income.org/
(Foto: Marcelo Assalin © NN Investment Partners)

Investment

von Ulrike Kastens, Volkwirtin Europa, DWS

Die Europäische Zentral­bank (EZB) hat sich auf ihrer letzten Sitzung im Juli 2024 bedeckt gehalten, auf die Daten­abhän­gigkeit hinge­wiesen und…
Weiterlesen
Investment

von Guy Barnard und Nicolas Scherf, Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Nach dem Erreichen des Zinshochs und den Zinssenkungen der Euro­päischen Zentralbank, der Bank of England und der Zentralbanken in Schweden und der…
Weiterlesen
Investment
Im aktuell wieder attraktiven Zinsumfeld sollten Anleger stärker auf „Safe Assets“ setzen, sagt Jan Schopen, Portfolio­manager/ Analyst im Global…
Weiterlesen
Investment
Die Märkte haben Jerome Powell für seine Rede in Jackson Hole gefeiert, in der er die unmittelbar bevorstehende Zinssenkung ebenso wie den abgekühlten…
Weiterlesen
Investment

von Beat Thoma, CIO bei Fisch Asset Management

Aufgrund abnehmender Liquiditäts­flüsse in die Finanz­märkte nähern sich die globalen Aktien­märkte mit zunehmender Wahr­schein­lich­keit einer…
Weiterlesen
Investment

von Carsten Roemheld, Kapitalmarktstratege bei Fidelity International

Schwächere Arbeitsmarkt­daten schürten in den USA zuletzt neue Rezessions­ängste. Der US-Notenbank käme eine wirtschaft­liche Abkühlung nicht…
Weiterlesen
Investment

von Alexander Pelteshki, Portfoliomanager bei Aegon Asset Mangement

Der August erwies sich erneut als vola­tiler Markt und be­stätigte seinen Ruf als einer der un­be­rechen­bar­sten Monate für Kredit­spreads. Der…
Weiterlesen
Investment

Wahlergebnisse in den Schwellenländern scheinen das Wachstum zu stützen, während die Wahlen in den USA näher rücken

Trotz zuneh­mender geo­poli­tischer Span­nungen waren die glo­balen Rahmen­be­din­gungen für Schwellen­länder­an­leihen fast das gesamte Jahr über…
Weiterlesen
Investment

von Martin Moryson, Chefvolkswirt Europa, DWS

Im zweiten Quartal dieses Jahres ist die deut­sche Wirt­schaft um 0,1 Prozent ge­schrumpft. Leider deuten auch die detail­lierten Ergeb­nisse nicht…
Weiterlesen
Investment

von Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei der Privatbank DONNER & REUSCHEL

Das Statistische Bundes­amt bestätigte die anhal­tend schwache Wachs­tums­dynamik der deut­schen Volks­wirt­schaft auch für das zweite Quartal. Das…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!