Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich laut der US-Notenbank Fed zuletzt beschleunigt. Die Wirtschaft sei im Zeitraum von Ende Februar bis Anfang April mit einem moderatem Tempo gewachsen, heißt es im am gestrigen Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Nach Meinung von Kevin Loome, Anlageexperte beim aktiven Vermögensverwalter T. Rowe Price, dürften insbesondere US-Hochzinsanleihen davon profitieren: „Der US-Hochzinsmarkt ist derzeit definitiv einen Blick wert. Sobald die Wirtschaft hochfährt und eine Erholung einsetzt, gehen wir davon aus, dass sich die Fundamentaldaten der meisten US-Hochzinsemittenten verbessern werden. Zusammen mit hohen laufenden Erträgen, niedriger Duration und verbesserter Qualität, bieten amerikanische High-Yield-Bonds eine besonders chancenreiche Kombination.“
Letzteres zeigt sich daran, dass die Zahl der BB-Anleihen zwischen 2007 und 2020 um 50 Prozent anstieg, während die Anzahl an Anleihen mit niedrigerem Rating (B und CCC) um 30 Prozent zurückging. Zudem hat die im Zuge der Corona-Krise zunehmende Zahl an Fallen Angels, also Bonds, die aus dem Investment-Grade-Bereich in das BB-Segment abrutschen, ebenfalls zu einer Qualitätsverbesserung beigetragen.
„Dennoch bietet die Anlageklasse attraktive Erträge“, stellt Kevin Loome fest. So weist der Bloomberg Barclays US High Yield Index Ende Februar eine Rendite von 4,9 Prozent auf und damit klar mehr als der Investment-Grade-Index Bloomberg Barclays US Aggregate mit 1,4 Prozent. Gleichzeitig liegt die Duration beim Investment-Grade-Index bei 8,6 Jahren, womit bei einem Zinsanstieg um einen Prozentpunkt Kursverluste in Höhe von 8,6 Prozent drohen. Dagegen weist der entsprechende Hochzinsindex mit einer Duration von 3,8 Jahren eine geringere Zinssensitivität aus.
„Das ist deshalb wichtig, weil die voranschreitenden Impfungen und die allmähliche Wiedereröffnung der Wirtschaft weltweit zu höherer Inflation und steigenden Zinsen führen könnten“, so Loome. Zudem dürfte die fortschreitende Beendigung der Lockdowns zusammen mit dem US-Konjunkturpaket die Fundamentaldaten vieler US-Hochzins-Emittenten verbessern. „Wir gehen deshalb davon aus, dass die Ausfallrate, die in der Anlageklasse Ende 2020 bei sechs Prozent lag, unter den langfristigen Durchschnitt fällt“, meint der US-High-Yield-Experte.
Besonderes Augenmerk richten er und seine Kollegen auf das B-Segment, das noch relative Werthaltigkeit bietet, auf potenzielle „Rising Stars“, also Fallen Angels, die wieder in den Investment-Grade-Bereich zurückkehren. Ebenso setzen sie auf Bankdarlehen, die eine variable Verzinsung aufweisen. „Interessante Einzeltitel finden wir zudem in Segmenten, die mit Reise und Freizeit zusammenhängen, da dort die Spreads noch attraktiv sind. Auch bei vereinzelten Emittenten aus dem Energiesektor sehen wir Chancen“, erklärt Loome. Schließlich sollten sich die Ölpreise bei einem sich beschleunigenden Wirtschaftswachstum als widerstandsfähig erweisen. Diese Beispiele zeigen aber auch, dass gerade in einem volatilen Umfeld, in dem sich die Wirtschaft von der Pandemie erholt, im amerikanischen High-Yield-Segment ein flexibler Ansatz unerlässlich ist.
Über T. Rowe Price:
Die 1937 gegründete T. Rowe Price Group, Inc. (troweprice.com) mit Sitz in Baltimore ist eine globale Vermögensverwaltungsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 1,47 Billionen US-Dollar zum 31. Dezember 2020. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Investmentfonds, Beratungs-Dienstleistungen und separater Kontoführung für private und institutionelle Anleger, Altersvorsorgeeinrichtungen und Finanzintermediäre. Das Unternehmen bietet auch ausgefeilte Tools für die Anlageplanung und -steuerung. Der disziplinierte, risikobewusste Investmentansatz von T. Rowe Price konzentriert sich auf Diversifikation, Anlagekonsistenz und Fundamentalanalysen.
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Foto: Kevin Loome © T. Rowe Price
T. Rowe Price - US-Hochzinsanleihen profitieren vom beschleunigten Wirtschaftswachstum
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