In den nächsten Tagen werden die führenden Zentralbanken wichtige geldpolitische Entscheidungen zu treffen haben. Den Anfang nimmt die EZB mit ihrer Sitzung am Donnerstag. Nächsten Mittwoch steht dann die Sitzung des Federal Open Market Committee, kurz FOMC, dem Offenmarktausschuss der US-amerikanischen Notenbank Fed, im Mittelpunkt, gefolgt von einer Sitzung des Monetary Policy Committee, kurz MPC, dem geldpolitischen Gremium der Bank of England, am Donnerstag.
Während es in Großbritannien keine Veränderung des geldpolitischen Kurses durch die MPC geben dürfte, werden wir genauestens beobachten, was auf den Sitzungen der EZB und der FOMC gesagt wird. Doch was ist nun zu erwarten?
Fangen wir in Europa an: Es gibt wenig Zweifel daran, dass die konjunkturelle Erholung an Dynamik gewonnen hat und Europa von der globalen Erholung der Weltwirtschaft profitiert. Eine Reihe von EZB-Beobachtern spekuliert bereits, wann mit der ersten Leitzinserhöhung zu rechnen ist und wann die EZB von ihrer lockeren Geldpolitik ablässt.
Wir gehen davon aus, dass diese Überlegungen übereilt sind. Vielmehr dürfte die EZB zunächst ihr Anleihekaufprogramm weiter reduzieren. Die Zinsen dürften erst steigen, wenn keine Nettoneukäufe mehr getätigt werden. Das kann, selbst mit Unterstützung durch das Wirtschaftswachstum, jedoch noch mindestens ein Jahr dauern.
Mit Blick auf die USA erwarten wir hingegen eine weitere Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte durch das FOMC. Zwar hat das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr die Erwartungen verfehlt und die Inflationsaussichten sind gedämpfter als noch im Februar, als die Märkte durch die Erwartung von Infrastrukturprojekten und großen Steuersenkungen beflügelt wurden.
Dennoch sind das Lohnwachstum und die Inflation bei annähernder Vollbeschäftigung im Augenblick stabil. Wir erwarten deshalb, dass dies dem FOMC eine gute Gelegenheit gibt, die Normalisierung der Geldpolitik weiter voranzutreiben.
http://www.fixed-income.org/ (Foto: Mark Holman © TwentyFour Asset Management)
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