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„Unser Immobilienportfolio hat sich in der Krise bewährt“, Patrick Müller, Geschäftsführer, MOREH

Die Anleihe (ISIN: DE000A2YNRD5) der M Objekt Real Estate Holding GmbH & Co. KG, kurz MOREH, notiert seit 2019 an den Börsen in Frankfurt und München. Als Spezialist für Gewerbeimmobilien wurde das Unternehmen auch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Dennoch lagen die Mieteinnahmen in 2020 sogar leicht über Vorjahresniveau. Im Gespräch mit dem BOND MAGAZINE spricht der Geschäftsführer Patrick Müller über die Auswirkungen des Lockdowns und die bevorstehende schrittweise Öffnung.

BOND MAGAZINE: Herr Müller, bevor wir über die Entwicklungen in 2020 und aktuell sprechen, stellen Sie die MOREH bitte nochmal kurz vor.

Müller: Die MOREH ist ein klassischer Immobilienbestandshalter. Dabei haben wir uns auf Gewerbeimmobilien spezialisiert. Wir besitzen und verwalten sieben Objekte. Zu ihnen gehören Büro- und Einzelhandelsimmobilien, ein Fachmarktzentrum und ein Outletcenter. Insgesamt umfasst unser Portfolio eine Nutzfläche von rund 48.000 qm. Als Teil der familiengeführten Munitor Gruppe profitiert die MOREH von jahrzehntelanger Erfahrung in der Entwicklung, dem Kauf und der Verwaltung von Gewerbeimmobilien.

BOND MAGAZINE: Ihr Immobilienmix spricht dafür, dass das Jahr 2020 auch für Sie eine Herausforderung war.

Müller: Natürlich war 2020 für uns und viele unserer Mieter ein Ausnahmejahr. Doch insgesamt hat sich unser Immobilienportfolio in der Krise bewährt. Unsere Vermietungsquote liegt derzeit bei sehr soliden rund 97 Prozent. Die Mieteinnahmen konnten wir im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 sogar leicht um ca. 5 Prozent steigern und liegen damit über den Erwartungen, und dies obwohl wir 2020 ein Krisenjahr hatten.

BOND MAGAZINE: Mietausfälle gab es nicht?

Müller:
Zum Glück nicht. Zwar haben sich zum Jahresende die Außenstände erhöht, doch diese werden durch die gestiegenen Mieteinnahmen fast vollständig kompensiert.

BOND MAGAZINE: Die stabile Entwicklung überrascht etwas, da das Outletcenter Wadgassen massiv vom Lockdown betroffen sein dürfte.

Müller:
Wadgassen war tatsächlich zwischen März 2020 und heute insgesamt vier Monate geschlossen. Doch während der wichtigen Sommermonate war die Entwicklung sehr erfreulich. Die Umsätze der Geschäfte lagen allein im August 2020 um rund 43 Prozent über dem Vorjahr. Dabei ist zu erwähnen, dass wir in Wadgassen nehmen einer festen Miete auch an den Umsätzen beteiligt sind. Die Entwicklung hat gezeigt, dass die Menschen raus wollen und Einkaufen für sie immernoch ein Erlebnis ist. Daher freuen wir uns auch sehr auf die bevorstehenden Lockerungen in den Frühling hinein.


BOND MAGAZINE:
Gab es in den übrigen Objekten größere Veränderungen?

Müller:
Keine wesentlichen. Wir profitieren von einer diversifizierten Mieterstruktur. Niemand hat einen Anteil von über 10 Prozent und die 10 größten Mieter haben zusammen nur einen Anteil von 50 Prozent. Zu den Mietern gehören namhafte Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Lebensmitteleinzelhändler wie Rewe und Lidl, aber auch die Deutsche Telekom und das Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz.

BOND MAGAZINE:
Was erwarten Sie in 2021? Zukäufe sind weiterhin nicht geplant oder?

Müller: Im laufenden Jahr wollen wir unsere Einnahmen erneut leicht steigern. Zur Anleiheemission haben wir klar kommuniziert, dass Anleger in sieben diversifizierte und attraktive Immobilien investieren und keine Risiken durch mögliche Zukäufe oder Projektentwicklungen bestehen. Unser Geschäftsmodell bleibt gut planbar. Genauso wie es zu einer Anleihe passt.

BOND MAGAZINE:
Vielen Dank für das Gespräch.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, www.fixed-income.org
Foto: Patrick Müller
© Objekt Real Estate Holding GmbH & Co. KG


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