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Untersuchung von Verisk Maplecroft und BlueBay zeigt: ESG-Faktoren wirken sich auf Staatsanleihen aus

Das globale Risiko-Analyseinstitut Verisk Maplecroft und der Fixed-Income-Spezialist BlueBay Asset Management haben eine gemeinsame Untersuchung durchgeführt, die anhand einer neuen Methode die Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) von Ländern misst, um zu zeigen, inwiefern sich diese tatsächlich auf Anlagen in Staatsanleihen auswirken.

Der nun veröffentlichte Research-Bericht enthält eine Reihe wichtiger Erkenntnisse:

Nach Eliminierung aller wirtschaftlichen Unterschiede sind die Risikoaufschläge (Spreads) der ESG-Spitzenreiter rund 70 Prozent niedriger als die der Schlusslichter bei der ESG-Performance.

-  Der Aspekt Governance wird als besonders wichtig erachtet: Hier zeigt sich bei einer Gesamtverbesserung um eine Einheit ein Rückgang der Spreads um 13 Prozent. Unter bestimmten Umständen betrachten die Anleger die politischen Risiken im Zusammenhang mit Demokratien jedoch mit größerer Vorsicht jene von autoritären Staaten.

-  Die Märkte scheinen Umwelt- und Klimarisiken nicht einzupreisen und ignorieren eine bessere Umweltbilanz oder strafen sie sogar ab.

-  Während die Anleger physische Risiken des Klimawandels zum Teil einpreisen, zeigen die erhobenen Daten auch, dass die Länder, die den Risiken des Klimawandels am stärksten ausgesetzt sind, im Allgemeinen auch die größte Biodiversität aufweisen – und dass die Märkte Länder belohnen, die noch über beträchtliche natürliche Ressourcen verfügen.

-  Die Anleger scheinen weiterhin Länder mit unwirksamen Umweltvorschriften zu bevorzugen, die sich nicht um eine Dekarbonisierung bemühen.

-  Insgesamt zeigen diese Tendenzen, dass sich der strategische Schwerpunkt institutioneller Investoren auf Umwelt- und Klimarisiken noch nicht in wesentlichen Änderungen des Anlegerverhaltens an den Märkten für Staatsanleihen niedergeschlagen hat.

Die Studie „The role of ESG factors in sovereign debt investing“ [Die Rolle von ESG-Faktoren beim Investieren in Staatsanleihen] verfolgt das Ziel, ESG-Investitionen bei Staatsanleihen zu stärken. Dazu wurde eine innovative Methode entwickelt, um die ESG-Kriterien von 198 Ländern zu analysieren. Die Methode basiert auf mehr als 80 von Verisk Maplecroft bewerteten Risikofaktoren und ermöglicht, investitionsrelevante Dynamiken wesentlich besser zu identifizieren und zu differenzieren als traditionelle Ansätze.

Teil der Studie war zudem eine umfassende Quantifizierung des Verhältnisses zwischen ESG-Faktoren und den Preisen von Staatsanleihen aus 97 Industrie-, Schwellen- und Frontier-Ländern von Januar 2013 bis Mai 2018. 

James Lockhart Smith, Head of Financial Sector Risk bei Verisk Maplecroft, kommentiert die Studienergebnisse wie folgt: „Unsere Arbeit zeigt, dass Anleger in Staatsanleihen ESG-Faktoren berücksichtigen sollten, was sich bisher als schwierig erwiesen hat. Die Studie trägt dazu bei, die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Nichtlinearität und Komplexität von ESG-Faktoren auf Länderebene zu bewältigen. Unsere Ergebnisse machen deutlich, dass die Anleger Umwelt- und Klimagefahren als Risikofaktoren noch immer unterschätzen, und deuten darauf hin, dass es zu einer Preiskorrektur am Markt kommen könnte, wenn sich diese Wahrnehmung ändert.“

Jana Velebova, Senior Portfolio Manager bei BlueBay Asset Management, ergänzt: „Durch unsere ausführliche Analyse konnten wir einige unserer Annahmen zu ESG-Anlagen in Staatsanleihen quantifizieren und erhielten wertvolle Erkenntnisse darüber, welche Bereiche möglicherweise fehlbewertet sind oder wo Risiken noch nicht angemessen eingepreist sind. Aus Sicht der Anleger und in Bezug auf die Portfolio-Performance unterstreicht die Studie, dass ESG-Faktoren systematisch in die Risikoanalyse von Staatsanleihen einbezogen werden sollten und dass es vorteilhaft sein kann, in Bezug auf ESG-Faktoren in einen Dialog mit Regierungen zu treten.“

Verisk Maplecroft und BlueBay planen, ihre Untersuchungen fortzusetzen und weitere Zusammenhänge zwischen ESG-Faktoren und Staatsanleihen zu analysieren.

Über Verisk Maplecroft
Das globale Risiko-Analyseinstitut Verisk Maplecroft ist darauf spezialisiert, den weltweit führenden institutionellen Anlegern und Unternehmen Daten zu ESG-, Klima- und politischen Risiken zur Verfügung zu stellen. Das Unternehmen verbindet in seinem holistischen Ansatz ein einzigartiges Portfolio aus globalen Risikoindizes und Datensätzen mit Experten-Research zu Ländern, Rohstoffen und Branchen und ermöglicht so seinen Kunden, bessere risikoangepasste Entscheidungen zu treffen. Unter Anlegern und Vermögensverwaltern gilt Verisk Maplecroft als vertrauenswürdiger Anbieter von Daten und Erkenntnissen zur Integration von ESG-, Klima- und politischen Risikofaktoren verschiedener Anlageklassen, insbesondere von Staatsanleihen. Verisk Maplecroft ist Teil der Verisk-Unternehmensgruppe (NASDAQ: VRSK).

Über BlueBay Asset Management
BlueBay ist ein weltweit agierender Spezialist für Fixed-Income-Management und investiert für institutionelle sowie private Anleger in traditionelle und alternative Fixed-Income-Produkte. BlueBay verwaltet ein Vermögen in Höhe von mehr als 60 Mrd. US-Dollar, das sowohl auf öffentlichen als auch auf privaten Märkten angelegt ist, und kann eine langjährige Erfolgsbilanz bei Performance und Innovation im gesamten Fixed-Income-Spektrum aufweisen. BlueBay hat Niederlassungen in Großbritannien, der Schweiz, Deutschland, Luxemburg, den USA, Japan und Australien. BlueBay Asset Management LLP ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Royal Bank of Canada und Teil von RBC Global Asset Management. BlueBay Asset Management LLP ist von der Financial Conduct Authority zugelassen und wird von dieser reguliert.

https://www.fixed-income.org/
(Foto: Jana Velebova © BlueBay Asset Management)


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