YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

US-Präsidentschaftswahlen - Was könnte eine zweite Amtszeit Trumps für Anleger bedeuten?

von Stefan Eppenberger, Head Multi Asset Strategy, Vontobel

Die US-Präsident­schafts­wahlen am 5. November 2024 werden mit großer Spannung erwartet, schließlich dürfte der Wahlausgang in der größten Volkswirtschaft der Welt globale Implikationen haben. Wir wollen an dieser Stelle nicht den Wahlausgang prognostizieren. Eine zweite Amtszeit Donald Trumps ist aber nicht ausgeschlossen. Unseres Erachtens nach hätte so ein Szenario größere Marktimplikationen als eine Wiederwahl Joe Bidens.

Entscheidend bei allen Gedankenspielen bleibt dabei die Frage, wer den Kongress für sich gewinnen kann. Am wahrscheinlichsten sind unserer Meinung nach zwei Szenarien: entweder eine „rote Welle“ (signifikante Gewinne für die Republikaner) oder eine Patt-Situation. Damit wären Trump im Fall seines Wahlsiegs die Hände wohl weniger gebunden, Biden hingegen dürfte im Kongress wahrscheinlich auf Widerstand stoßen.

Was sich nicht ändern dürfte

Unabhängig vom Wahlausgang gibt es Aspekte, die sich weder unter einem Präsidenten Trump noch unter Joe Biden ändern dürften. Da ist zunächst der Protektionismus. Biden tritt zwar deutlich weniger aggressiv auf als sein Amtsvorgänger, doch hat auch er protektionistische Maßnahmen wie den „Chips and Science Act“ auf den Weg gebracht, der Schutz der US-Stahlindustrie scheint für ihn ebenfalls eine Frage der nationalen Sicherheit zu sein. Auch in der Anti-China-Politik ähneln sich die beiden. Biden geht dabei subtiler als Trump, aber nicht minder entschlossen vor. Bei der Aufrüstung sowie der ausufernden Staatsverschuldung dürfte es ebenfalls wenig Veränderungen geben.

Fiskal-, Handels- und Migrationspolitik im Fokus

Andere Akzente könnte ein US-Präsident Trump vor allem in der Fiskalpolitik setzen: Zu seinen Wahlkampfversprechen gehören unter anderem eine Absenkung der Körperschaftssteuer auf bis zu 15 Prozent sowie Entlastungen für Privathaushalte.  Einsparungen könnten es im Gegenzug unter anderem bei Klima-Subventionen und Investitionen in nachhaltige Technologien geben. In der Handelspolitik wären mit einer zweiten Amtszeit Trumps mehr handelspolitische Unsicherheiten zu erwarten, von denen neben China auch die EU betroffen wäre. Auch würde Trump die Rolle der USA in der Welthandelsorganisation WTO überdenken, ein Investitionsverbot chinesischer Investoren in US-Unternehmen ist ebenfalls denkbar. Trumps harter Kurs in der Migrationspolitik könnte den Arbeitskräftemangel verschärfen und so den Lohndruck und damit die Inflation weiter anheizen.

Starke Wirtschaft, starker Dollar, hohe Inflation

Wieviel von seinen Plänen Donald Trump letztendlich umsetzen kann hängt, wie schon gesagt, nicht zuletzt von der künftigen Konstellation im Kongress ab. Trotzdem halten wir folgendes Szenario für denkbar:

Die geplanten Steuersenkungen und Deregulierungspläne würden die US-Wirtschaft stützen, hätten aber in Folge des steigenden Haushaltsdefizits und der positiven Nachfrageimpulse eine stark reflationäre Wirkung. Auch die Verknappung der Arbeitskräfte und höhere Zölle könnten die Inflation weiter hochhalten. Die Stärkung der Wirtschaft und der Einfluss auf die Inflation sprechen gleichzeitig für steigende Zinsen und bergen damit auch Aufwertungspotenzial für den US-Dollar.

Unter den Anlageklassen würden Industrieländer-Aktien und Rohstoffe am ehesten profitieren, während Anleihen unter den steigenden Zinsen leiden könnten. Auch sind Aktien bei stärkerem Wirtschaftswachstum in der Regel die bessere Alternative.

www.fixed-income.org
Bild: © heblo auf Pixabay


 

Investment
An der Börse wie im Boxring kann es zu über­raschenden psycho­logischen Entwick­lungen kommen. In der einen Ecke des Rings stehen die USA:…
Weiterlesen
Investment
Gold und Silber haben in den letzten zwölf Monaten starke Zugewinne verzeichnet und wir glauben, dass der Aufwärts­trend der beiden Edel­metalle…
Weiterlesen
Investment

von Maximilian Wienke, Market Analyst bei eToro

Trump hat bei seiner Amts­ein­führung auf große Über­raschungen verzichtet – ent­sprechend gelassen reagierte der Anleihe­markt. Doch die…
Weiterlesen
Investment

von Gilles Moëc, AXA Group Chief Economist and Head of AXA IM Core Investments Research

Die in der letzten Woche erschienenen Daten haben dem inter­nationalen Anleihen­markt eine Atempause verschafft.US-Inflation und Zinsent­wicklung:…
Weiterlesen
Investment

von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG

„such a sh.t on the map and so many currencies“ kommentierten US-Investoren in den 70er und 80er Jahren den Blick auf die zersplitterte Landkarte…
Weiterlesen
Investment
Kommentar des Payden & Rygel Uncon­strained Bond Strategy Teams: Die Inflations­dynamik bleibt im Fluss, ein neues Finanz­ministerium erarbeitet…
Weiterlesen
Investment

von Chris Iggo, CIO Core Investments bei AXA Investment Managers

Trotz steigender Renditen trennen sich Anleger nicht von Anleihen – sie drohen also nicht damit, die Haushalts­defizite nicht mehr zu finan­zieren.…
Weiterlesen
Investment
Tiffany Wilding, Ökonomin, und Andrew Balls, Invest­ment­chef für globale Anleihen bei PIMCO, analysieren im aktuellen Konjunktur- und Markt­ausblick…
Weiterlesen
Investment

von Elke Speidel-Walz, Chief Economist Emerging Markets, DWS

In einem Umfeld global stark steigender Anleihe­renditen sticht ein Land beson­ders hervor, China. Hier sind die Renditen über alle Laufzeiten hinweg…
Weiterlesen
Investment

von Elida Rhenals, Fixed Income Portfolio Manager at AXA Investment Managers

Vor zwölf Monaten ver­schwand die Inflation aus dem Blick­feld der Anleger, aber jetzt ist sie zurück. Für das gesamte Jahr 2025 wird mit einer…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!