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Vom Klimaschutz profitieren / Kommentar DNB AM

Der Klimawandel stellt die Welt vor eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Durch die Auswahl der richtigen Aktien können Investoren beim Streben nach geringeren Emissionen mitverdienen, ist man beim Fondsanbieter DNB Asset Management überzeugt.

Das Thema Klimaschutz hat in den zurückliegenden Jahren spürbar Fahrt aufgenommen, die weltweit führenden Volkswirtschaften haben sich zuletzt zu strengeren Emissionszielen bekannt. Um mindestens 55 Prozent soll den jüngsten EU-Plänen zufolge der Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber dem Niveau des Jahres 1990 gesenkt werden. Zuvor hatte sich die europäische Staatengemeinschaft eine lediglich eine Reduktion der CO2-Emissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2030 auf die Fahnen geschrieben. Die USA haben unter dem neuen US-Präsidenten ein milliardenschweres Investitionspaket in den Klimaschutz geschnürt und sind im Februar dieses Jahres wieder in das Pariser Klimaschutzabkommen zurückgekehrt. Und selbst China hat im vergangenen Jahr erstmals erklärt, seine CO2-Emission bis zum Jahr 2060 auf null senken und den Höhepunkt des Ausstoßes ab 2030 hinter sich lassen zu wollen.

Während die Politik ehrgeizige Pläne formuliert hat, wechselt die globale Wirtschaft ihre Stromquellen langsam aber sicher von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren Energiequellen. „Dieser Übergang wird hohe Investitionen erfordern und Jahrzehnte benötigen, hat auf der anderen Seite aber auch das Potenzial, Investoren viel Geld einzubringen“, ist Christian Rom, Portfoliomanager bei DNB Asset Manager, überzeugt. Dem Kapitalmarktstrategen zufolge werden erneuerbare Energien eine strahlende Zukunft vor sich haben, wenngleich nicht alle Unternehmen des Sektors von diesem Trend gleichermaßen profitieren werden. Bei der Auswahl der Aktien ist es daher wichtig, die individuellen Risiken eines Unternehmens zu erkennen und vor allem in Gesellschaften zu investieren, die zuverlässige Einnahmequellen, Wachstumspotenziale und eine attraktive Bewertung vereinen.

Alternative Energiequellen mit Kostenvorteilen

Im Bereich der erneuerbaren Energien, dem Motor der Energiewende, ist schon länger ein ermutigender Trend zu beobachten. Subventionen und Investitionen seit mehr als 10 Jahren haben dazu geführt, dass die Kosten für Wind und Solar heute auf einem Niveau liegen, mit denen die alternativen Energien die Kosten für Öl und Gas in den meisten Märkten unterbieten können. Private Haushalte und Unternehmen können heute also bereits Geld mit einem Umstieg auf erneuerbare Energien sparen. Die Folge: Bis 2050 sollen 80 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien und nur 20 Prozent aus fossilen Energieträgern abgedeckt werden. 2020 war dieses Verhältnis noch exakt umgekehrt. Kostenreduktionen und zunehmender Wettbewerb verstärken in den kommenden Jahren diesen Trend, auch weil mit der jüngeren Generation und den politischen Entscheidungsträgern wichtige Stakeholder nun in die gleiche Richtung gehen. Da die führenden Volkswirte in der EU, China und den USA bei der Entwicklung ihrer Pläne in Richtung Zero-Emission auch strikt auf die Kosten achten, erwarten die DNB-Experten bei Solar und Wind den größten synchronen Bedarfssprung.

Diese Entwicklung in Verbindung mit der Reduzierung der Kosten für Speicher-Lösungen führt dazu, dass auch das Thema Elektrifizierung verstärkt in den Mittelpunkt rückt. Mit den fallenden Batteriepreisen gehen gerade im Transportsektor große Veränderungen einher. So war auf den wichtigsten europäischen Absatzmärkten im ersten Quartal 2021 schon jeder vierte neu zugelassene Pkw ein Stromer, während im Schwerlasttransport auch Wasserstoff zukünftig eine wichtige Rolle einnehmen dürfte. Grünen Wasserstoff benötigen zudem auch besonders sensible Industriezweige, um ihre Emissionen zu reduzieren. Als grün wird Wasserstoff dann bezeichnet, wenn er durch die Elektrolyse von Wasser gewonnen wird und der hierfür benötigte Strom dabei ausschließlich aus regenerativen Energiequellen, also aus Wind- und Solarparks oder Wasserkraftwerken erzeugt wird.

Energieeffizienz sieht DNB-Analystin Laura McTavish als eine der vielleicht noch am meisten unterschätzten Möglichkeiten bei der Klimawende, auch wenn erste Anstrengungen heute vor allem bereits in der Baubranche, dem Transportwesen und bei industriellen Anwendungen zu sehen sind. „Dabei ist die Einsparung einer Einheit Energie immer billiger als die Produktion einer Einheit Energie“, wie Christian Rom ergänzt. Zu den wichtigsten Aspekten zählen die Experten in diesem Zusammenhang auch die Ressourceneffizienz. Rund ein Kilogramm Abfall wird pro Person und Tag derzeit produziert, während auf der anderen Seite die Recyclingquoten auf niedrigem Niveau verharren. Das soll sich mit strengeren Vorgaben nun ändern: Das neue Verpackungsgesetz in Deutschland sieht unter anderem vor, dass ab dem kommenden Jahr fast zwei Drittel aller Kunststoffverpackungsabfälle aus privaten Haushalten wiederverwertet werden müssen. Bis 2030 will die EU die Recyclingpflicht auf eine Quote von 70 Prozent erhöhen.

Mit dem DNB Renewable Energy-Fonds (WKN A0MWAL) investieren die Fondsmanager langfristig in den Klimaschutz und setzen dabei auf Unternehmen, die einen Beitrag zur Energiewende leisten können. In die Vorauswahl kommen dabei Aktiengesellschaften, die sich in Sachen Umwelt engagieren, weitere wichtige Qualifizierungsmerkmale sind eine gute Unternehmenskultur und möglichst nachhaltige Produkte für den Kunden. Erfüllt ein Unternehmen all diese Kriterien, hat es einen „dauerhaften Wettbewerbsvorteil, was auch viele Talente und letztlich auch Kunden anzieht“, erklärt Aktienexperte Rom. „Diese Aktien werden im Laufe der Zeit für Investoren interessanter und langfristig zu Gewinnern, an denen man im Portfolio festhalten sollte.“

Als Beispiel für den breit aufgesetzten Auswahlprozess nennt DNB-Portfoliomanager Stian Ueland das Unternehmen Christian Hansen. Das Unternehmen ist der weltweit größte High-Tech-Anbieter von Bakterien und Enzymen für die Nahrungsmittelindustrie, einem der größten CO2-Produzenten. Um die Nahrungsmittelkette künftig nachhaltiger zu gestalten, ersetzt Hansen Chemikalien, wie sie heute beispielsweise zur Nahrungsmittelkonservierung oder als Pestizide auf Feldern und in Obstgärten eingesetzt werden, durch Bakterien und Enzyme. „Dieses Thema steht noch ganz am Anfang“, ist Ueland vom Potenzial überzeugt und führt die Aktie folgerichtig als eine der 15 größten Positionen des DNB Renewable Energy-Fonds, der insgesamt in den kommenden Jahrzehnten von den großen Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit profitieren dürfte.

www.green-bonds.com
Foto: Laura McTavish
© DNB


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