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„Vorbehaltlich der Prolongation werden wir unsere sehr gute Liquiditätsausstattung dafür nutzen, die Anleihe vorzeitig hälftig zurückzuführen“, Dr. Thomas Märtz, CEO, VEDES AG

Die VEDES AG hat Vereinbarungen mit der BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH über die Gewährung einer stillen Beteiligung in Höhe von insgesamt 5 Mio. Euro bis zum 31. Dezember 2028 unterzeichnet. Die stille Beteiligung ist nachrangig zu den Ansprüchen der anderen (erstrangigen) Gläubiger der VEDES AG, somit auch der Inhaber der Anleihe 2017/2022 (ISIN: DE000A2GSTP1), und daher als wirtschaftliches Eigenkapital aus Sicht der anderen Fremdkapitalgeber zu qualifizieren.

Die stille Beteiligung der BayBG steht unter dem Vorbehalt, dass der VEDES ein erweiterter Kontokorrentrahmen von insgesamt 5 Mio. Euro zur Verfügung steht und dass die ausstehende Anleihe 2017/2022 in Höhe von 12,5 Mio. Euro bis zum 17. November 2026 verlängert wird. Sollten diese Bedingungen nicht bis zum 30. September 2021 erfüllt sein, steht der BayBG ein Rücktrittsrecht vom Vertrag zu.

In Bezug auf den Kontokorrentrahmen liegt bereits die mündliche Zusage eines Kreditinstituts vor. In Bezug auf die 5,00% Anleihe 2017/2022 hat der Vorstand beschlossen, diese zu einem angepassten Zinssatz von 3,50% p.a. und sonst gleichen Anleihebedingungen - insbesondere unter Beibehaltung der Sicherheit - bis zum 17. November 2026 zu verlängern. In diesem Zusammenhang verpflichtet sich die VEDES, bis spätestens zum 17. November 2021 (vorbehaltlich einer Verlängerung) den Nennbetrag der Anleihe entweder durch Teilrückzahlung oder durch einen Rückerwerb von aktuell 25 Mio. Euro auf 12,5 Mio. Euro zu reduzieren. Zudem soll eine vorzeitige Rückzahlung des reduzierten Anleihevolumens durch VEDES erst wieder ab November 2024 möglich sein.

Anleiheinvestoren können über die Verlängerung der Anleihe abstimmen. Abstimmung ohne Versammlung findet vom 24. Juli 2021 bis zum 26. Juli 2021 statt. Sämtliche Dokumente hierzu sind auf der Webseite www.vedes-gruppe.de im Bereich Investor Relations zu finden.

BOND MAGAZINE: Die BayBG geht eine stille Beteiligung an VEDES ein und Sie möchten Ihre Anleihe verlängern. Bitte erläutern Sie die Hintergründe der Transaktion.

Dr. Märtz:
Die stille Beteiligung der BayBG bietet uns die Möglichkeit, unsere Kapitalkraft zusätzlich zu stärken und unsere Bonität weiter zu verbessern. Mit der BayBG konnten wir einen renommierten und erfahrenen Finanzierungspartner gewinnen, der sich langfristig bis zum 31. Dezember 2028 und somit deutlich über die geplante neue Anleihe-Laufzeit hinaus verpflichtet hat. Die stille Beteiligung steht unter dem Vorbehalt, dass u. a. die ausstehende 25-Mio.-Euro-Anleihe 2017/2022 im Volumen von 12,5 Mio. Euro bis zum 17. November 2026 verlängert wird. Deshalb schlagen wir unseren Anleihegläubigern die Prolongation vor. Die Abstimmung ohne Versammlung findet vom 24. Juli 2021 bis zum 26. Juli 2021 statt. Sämtliche Dokumente zum Thema finden die Gläubiger auf unserer Webseite www.vedes-gruppe.de im Bereich Investor Relations. Vorbehaltlich der Prolongation werden wir unsere sehr gute Liquiditätsausstattung dafür nutzen, die Anleihe vorzeitig hälftig zurückzuführen.

BOND MAGAZINE: Welche weiteren aufschiebenden Bedingungen gibt es für die Finanzierung der BayBG?

Dr. Märtz:
Neben der Verlängerung der Anleihe soll der VEDES ein erweiterter Kontokorrentrahmen von insgesamt 5 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Diese Bedingung ist durch die mündliche Zusage eines Kreditinstituts bereits erfüllt.

BOND MAGAZINE: Wie ist Ihre aktuelle Geschäftsentwicklung und wie hat sich die Corona-Pandemie auf Ihr Geschäft ausgewirkt?

Dr. Märtz:
Im Geschäftsjahr 2020 haben wir frühzeitig erfolgreiche Maßnahmen zur Kostensenkung und zur Sicherung der Liquidität in die Wege geleitet. Durch eine Reduzierung des Warenbestandes konnten wir den operativen Cashflow deutlich von 5,7 Mio. Euro auf 17,4 Mio. Euro steigern. Die Zahlungsmittel erhöhten sich von 7,2 Mio. Euro auf 19,3 Mio. Euro zum 31. Dezember 2020. Zudem bestanden zum Bilanzstichtag keine Bankverbindlichkeiten. Unser operatives Ergebnis (EBITDA) stieg von 6,9 Mio. Euro auf 8,7 Mio. Euro. Ohne die bilanzielle, nicht liquiditätswirksame Firmenwert-Abschreibung im Großhandel in Höhe von 4,2 Mio. Euro hätten wir nicht nur ein deutlich positives operatives Ergebnis, sondern auch ein signifikant positives Jahresergebnis 2020 von 3,3 Mio. Euro erwirtschaftet.

2021 erzielten wir im 1. Quartal erhebliche Umsatz- und Ertragssteigerungen. Diese gute Entwicklung konnten wir auch im 2. Quartal erfolgreich fortsetzen, so dass wir im gesamten 1. Halbjahr unsere Planungen deutlich übertroffen haben. Zum 30. Juni 2021 verfügten wir über freie liquide Mittel in Höhe von ca. 13,5 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir unverändert ein positives Konzernergebnis vor Steuern (EBT) in einer Bandbreite von 2,5 Mio. Euro bis 3,0 Mio. Euro.

BOND MAGAZINE: Welche weiteren Aktivitäten planen Sie im Bereich der Digitalisierung?

Dr. Märtz:
Die zufließenden Mittel aus der stillen Beteiligung der BayBG werden wir dazu nutzen, unseren eigenen Online-Handel unter Einbindung der angeschlossenen Facheinzelhändler auszubauen und unseren Omnichannel-Vertrieb zu erweitern. Im Mittelpunkt unserer Digitalisierungsstrategie steht weiterhin unsere Digitale Shopping-Lösung, die wir bereits 2016 initiiert haben und die auf eine stetig steigende positive Resonanz stößt. Die Pandemie hat dabei als Evolutionsbeschleuniger gewirkt und die Digitalisierung im Fachhandel maßgeblich vorangetrieben. Deshalb sind inzwischen nahezu alle Handelspartner online präsent, um die aktuellen Herausforderungen im stationären Handel erfolgreich und nachhaltig zu meistern. Wir werden auch weiterhin im Wege unserer Omnichannel-Strategie aktiv dazu beitragen, die Vorteile des stationären Fachhandels mit den Chancen des Online-Handels im Sinne unserer Kunden zu verbinden.

BOND MAGAZINE: Wie kommen Sie beim Kupon auf 3,50% p.a.?

Dr. Märtz:
Wir wollen unsere Investoren weiterhin am Erfolg der VEDES partizipieren lassen und ihnen im aktuellen Zinsumfeld eine attraktive Anlagemöglichkeit bieten. Wir sind davon überzeugt, dass wir mit einem Kupon von 3,50% p.a. dafür eine sehr gute Balance gefunden haben, der im Einklang mit der kontinuierlichen Verbesserung unseres Chance-Risiko-Profils und mit der spürbaren Stärkung unserer Eigenkapitalbasis durch die Beteiligung der BayBG steht. Der ermäßigte Kupon entspricht auch der durchschnittlichen Rendite unserer Anleihe an den Börsen. Außerdem bleibt die reduzierte Anleihe unverändert hoch besichert. Auch diesem Umstand trägt der Kupon von 3,50% p.a. Rechnung. Das aktuelle Anleihevolumen von 25 Mio. Euro werden wir entweder durch Rückerwerb oder durch Teilrückzahlung zu 101% bis spätestens 17. November 2021 auf die schon angesprochenen 12,5 Mio. Euro reduzieren und damit auch die Relation von Eigen- zu Fremdkapital nochmal deutlich verbessern, was sich natürlich auch im Kuponvorschlag widerspiegelt.

BOND MAGAZINE: Wie sind die Konditionen der BayBG und der Kontokorrentlinie?

Dr. Märtz:
Sowohl die stille Beteiligung als auch die Kontokorrentlinie wurden zu marktüblichen Konditionen vereinbart, die sehr gut zu unseren übrigen Finanzierungskosten passen.

BOND MAGAZINE: Wie wollen Sie weiter wachsen und die Profitabilität steigern?

Dr. Märtz:
Die VEDES verfügt dank eines vorausschauenden und erfolgreichen Managements der Pandemie-Auswirkungen unverändert über ein starkes wirtschaftliches Fundament. Zur Erschließung weiterer Umsatz- und Ertragspotenziale setzen wir im Rahmen unserer Wachstumsstrategie vor allem auf unsere Digitalisierungsoffensive, aufmerksamkeitsstarke Marken- und Marktkampagnen, spezifische Partnermodelle sowie enge Logistikpartnerschaften mit Industrie und Handel. Auf diese Weise werden wir unsere Handelspartner in allen Vertriebs- und Kommunikationskanälen durch innovative Lösungen wirkungsvoll unterstützen und dadurch sowohl den gemeinsamen Erfolg langfristig sicherstellen als auch unsere eigene Marktposition nachhaltig stärken.

Das Interview führte Christian Schiffmacher, https://www.fixed-income.org/  
Foto: Dr. Thomas Märtz © VEDES AG


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