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Ekosem-Agrar - die Kühe sind noch lange nicht vom Eis

Die Ekosem-Agrar GmbH, deutsche Holdinggesellschaft der auf Milchproduktion in Russland ausgerichteten Unternehmensgruppe Ekoniva, möchte ihre Anleihen 2012/2017 (ISIN: DE000A1MLSJ1) und 2012/2018 (ISIN: DE000A1R0RZ5) um jeweils vier Jahre verlängern. Die Kupons sollten nach den Vorstellungen des Managements unverändert bleiben. Doch fraglich ist, ob die Gesellschaft die Anleihen 2021 bzw. 2022 wirklich zurückzahlen kann und ob künftig nicht weitere Einschnitte nötig sind. Vorsorglich möchte die Gesellschaft neben der Verlängerung der Anleihen auch gleich das Prozedere für mögliche weitere Gläubigerversammlungen ändern lassen. Die Anleihegläubiger würden spätestens dann nackt dastehen. Denn bei der Emittentin handelt es sich um eine deutsche Holding, die selbst kein operatives Geschäft betreibt. Es gibt keine Garantien durch die operativen Gesellschaften in Russland. Zudem existieren keine harten Covenants wie sie bei den meisten Emerging Markets High Yield-Anleihen üblich sind. Schon bei der „Restrukturierung“ der Anleihe der Schwestergesellschaft Ekotechnika haben Anleihegläubiger einen Großteil ihres Kapitals verloren.

Die weitere Entwicklung von Ekosem-Agrar ist zudem maßgeblich von der Entwicklung des russischen Rubel abhängig. Die Emission der Anleihen in Euro war für das Management aufgrund des deutlich niedrigeren Zinsniveaus in Deutschland interessant. Damit ist das Management eine Fremdwährungsspekulation zu Lasten der Anleihegläubiger eingegangen. Denn zurückgezahlt werden müssen die Anleihen in Euro. Doch das Anleihevolumen wurde von Ekosem-Agrar nicht abgehedged. Das Risiko liegt somit allein bei den Anleihegläubigern. Wäre die Spekulation gut gegangen, wäre der Profit hieraus ausschließlich bei den Gesellschaftern um Stefan Dürr gelandet. Anleihegläubigern muss klar sein, dass sie auf dem Papier zwar Euro-Anleihen haben, aber ausschließlich von Cashflows in russischen Rubel abhängig sind. Zudem ist in Russland schon der „risikolose“ Basiszins zweistellig. Der Wunsch nach einer Verlängerung der Anleihen zu unveränderten Kupons erscheint daher zumindest opportunistisch. Anleger sollten bei Verhandlungen über die Kupons auch die schwache operative Performance sowie das Refinanzierungsrisiko bedenken.

Da das 50%-Quorum bei den Abstimmungen ohne Versammlung nicht erreicht wurde, positionieren wir uns für die zweiten Gläubigerversammlungen. Diese finden am 16. März und 17. März in Wiesloch (bei Heidelberg) statt. Wir planen ein Ergänzungsverlangen, das folgende Punkte vorsieht:

- Volle Besicherung der Anleihe
- Garantien der operativen Tochtergesellschaften
- Nachbesserung der Covenants
- Zahlung einer einmaligen Consent Fee von 1,0%
- Erhöhung der Kupons um 3,0%
- Wahl eines unabhängigen gemeinsamen Vertreters


Für das Ergänzungsverlangen benötigen wir 5% des Anleihevolumens beider Anleihen. Wir bitten um Ihre Vollmacht für die zweiten Gläubigerversammlungen der Ekosem-Agrar GmbH, um diese Ziele für die Anleihegläubiger durchzusetzen. Bitte kontaktieren Sie uns per E-Mail (enforcement(at)fixed-income.org) mit Angabe des gehaltenen Anleihevolumens und Ihrer vollständigen Kontaktdaten.

Die Dokumente (Vollmacht und Hinterlegungsbescheinigung) stehen zum Download unter www.restrukturierung-von-anleihen.com
zur Verfügung.

www.restrukturierung-von-anleihen.com
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