Die zweite Tranche der aktuellen Anleihe des Deutsche Bildung Studienfonds, Deutschlands führendem Anbieter von Studienfinanzierungen mit einkommensabhängiger Rückzahlung, kann bis zum 13.06.2018 gezeichnet werden. Die bereits notierte Anleihe (WKN A2E4PH, ISIN DE000A2E4PH3) hat ein Gesamtvolumen von bis zu 10 Mio. Euro, aufgeteilt in zwei Tranchen von jeweils 5 Mio. Euro. Die erste Tranche wurde im Juli 2017 platziert. Die Anleihe hat eine Laufzeit bis zum 13.07.2027 (noch ca. 9 Jahre) und einen Kupon von 4,00% p.a. Die Zinszahlung erfolgt jährlich, erstmals am 13. Juli 2018. Die Platzierung der Anleihe erfolgt über die equinet Bank AG und die Internetseite der Deutsche Bildung AG. Privatanleger können die Anleihe via Zeichnungsschein (www.deutsche-bildung-invest.de) ordern. Der Emissionspreis der zweiten Tranche entspricht dem Börsenschlusskurs vom 13.06.2018. Auf Basis des aktuellen Börsenkurses ergibt sich eine attraktive Rendite von ca. 3,7%.
Deutsche Bildung
Mit Deutsche Bildung Studienfonds investieren private und institutionelle Anleger in ausgewählte Nachwuchsakademiker aller Fachrichtungen. Die Studenten erhalten eine flexible Studienfinanzierung und werden mit dem Trainingsprogramm WissenPlus auf ein erfolgreiches Berufsleben vorbereitet. Die Themenbereiche von WissenPlus umfassen u.a. Stressmanagement, Bewerbung, Führung, Rhetorik usw. Die Rendite wird über die Rückzahlungen der Absolventen erzielt, die einen vereinbarten Anteil ihres Einkommens an den Studienfonds zurückzahlen. Als Manager des Studienfonds ist die Deutsche Bildung AG für die Auswahl und gezielte Förderung der Studenten und deren Rückzahlungen verantwortlich. Investoren können die vom Studienfonds emittierte Anleihe zeichnen oder Kommanditanteile erwerben. Die Deutsche Bildung AG realisiert dieses Geschäftsmodell seit 2007. Seit 2016 wird das Investment in Bildung auch privaten Anlegern ermöglicht.
Steigender Finanzierungsbedarf
Aktuell studieren 2,8 Millionen Studenten in Deutschland. Laut der DSW Sozialerhebung wenden unverheiratete Studenten mit eigenem Haushalt in Deutschland durchschnittlich 918 Euro pro Monat für ihr Studium auf. Den Großteil finanzieren Eltern und Verwandte. Nur 24% aller Studenten erhalten Bafög, doch die wenigsten den Höchstsatz, der mit 735 Euro die Kosten auch nur teilweise deckt. Wer kann, jobbt neben dem Studium. Ein Stipendium erhalten 4%, etwa jeder zehnte Student ist auf weitere Finanzierungsquellen angewiesen. Im Auslandsstudium, an privaten Hochschulen oder wenn in der Abschlussphase weniger Zeit für Nebenjobs bleibt, steigt der Finanzierungsbedarf. Seit einigen Jahren verschärfen außerdem die teils deutlich gestiegenen Lebenshaltungskosten in den Hochschulstädten die Finanzierungsprobleme während des Studiums.
Der Deutsche Bildung Studienfonds (Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co. KG) schließt die Finanzierungslücke und begleitet Nachwuchsakademiker mit Beratungsangeboten und einem Netzwerk auch inhaltlich auf dem Weg in das Arbeitsleben. Die Bewerber durchlaufen ein stringentes Auswahlverfahren. Als Manager des Studienfonds verantwortet die Deutsche Bildung AG die Auswahl und gezielte Förderung der Studenten und deren Rückzahlungen. Die durchschnittliche Vertragslaufzeit beträgt acht Jahre (vom Beginn der Studienfinanzierung bis zum Ende der Rückzahlung). Absolventen zahlen an den Studienfonds einen bereits zu Vertragsbeginn festgelegten Anteil des Bruttoeinkommens über eine fest vereinbarte Dauer zurück. Für Spitzeneinkommen ist ein Cap vereinbart. Im Gegensatz zum Kredit sind die Rückzahlungsraten nicht starr, so dass keine Überforderung bei anfänglich niedrigem Einkommen eintritt.
Die Deutsche Bildung verfügt über einen erfolgreichen elfjährigen Track Record in der Studienfinanzierung. Insgesamt wurden bereits über 3.200 Studenten aller Fachrichtungen an staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland und internationalen Top-Hochschulen finanziert und beraten. Von ihnen haben 549 die Rückzahlung bereits vollständig abgeschlossen. Die Ausfallquote unter den Rückzahlern ist mit aktuell 0,5% sehr gering.
Als Manager erbringt die Deutsche Bildung AG umfassende Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Finanzierung und Förderung von Bildung oder beruflicher Weiterentwicklung unter der Marke „Deutsche Bildung“. Hierzu konzipiert die Deutsche Bildung AG auch eigene Bildungsveranstaltungen. Im Rahmen des Managementvertrages mit der Emittentin sucht die Deutsche Bildung AG anhand eines eigens entwickelten Auswahlverfahrens, das auf einem Algorithmus aus studienbezogenen Kriterien und biographischen Daten von Studierenden einerseits und Daten zum Arbeits- und Beschäftigungsmarkt, wie auch hochschulbildungs- und gesellschaftspolitischen Tendenzen und Prognosen anderseits basiert, aus und schlägt diese der Emittentin zur Förderung vor. Der Manager übernimmt dann auch für die Emittentin die gegenüber den Geförderten übernommenen Verpflichtungen zu deren Betreuung während der Studienzeit und in den ersten Berufsjahren sowie die administrative Abwicklung der durch die Emittentin bereitgestellten finanziellen Förderung der Geförderten. Ferner erfüllt der Manager für die Emittentin auch deren Reportingverpflichtungen gegenüber den Kommanditisten der Emittentin.
Mittelverwendung/Hintergrund der Emission
Da die Emittentin ihr wachsendes Geschäftsmodell ausbauen möchte, benötigt sie weiteres Kapital, um weitere Fördervereinbarungen, die sie in Zukunft abschließen möchte, bedienen und das Geschäftsmodell ausweiten zu können.
Da der Deutsche Bildung Studienfonds das Kapital in die Förderung von Studierenden investiert, macht es Sinn, das Kapital auch nach und nach einzusammeln. Die Emission der zweiten Tranche ermöglicht es Anlegern, kursschonend in die (bereits notierte) Anleihe zu investieren.
Stärken:
- nachhaltiges Geschäftsmodell (Talente werden unabhängig von ihrer Herkunft gefördert)
- Ausfallrisiko der Geförderten ist mit bislang 0,5% sehr niedrig
- hoher/steigender Bedarf an privater Studienfinanzierung
- niedrige Ausfallraten
- erfahrenes Management
- attraktive Rendite
Risiken:
- kein Rating, Blindpool
- Fonds ist noch in der Wachstumsphase und benötigt weitere Mittel für den Ausbau der Aktivitäten
- Konjunkturelle Risiken/Arbeitslosenquote bei Akademikern könnte steigen
Fazit:
Die Zahl von Studierenden ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Parallel sind auch die Anforderungen an die Studenten gestiegen, so kann sich ein Studium beispielsweise durch Auslandsaufenthalte deutlich verteuern. Die private Studienfinanzierung steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, das Potenzial ist entsprechend hoch.
Positiv zu sehen ist die 9-jährige Restlaufzeit der Anleihe, die eine fristenkongruente Finanzierung des Deutsche Bildung Studienfonds ermöglicht. Das Management ist erfahren, Deutsche Bildung-Vorstand Andreas Schölzel war zuvor bei Goldman Sachs und Citigroup tätig. Anja Hofmann war u.a. in der Geschäftsführung des Staufenbiel Verlags. Mit der XAIA AG konnte im Mai letzten Jahres eine renommierte Investmentgesellschaft als Eigenkapitalinvestor gewonnen werden.
Mit einem Investment im Bereich Studienfinanzierung können Anleger in einen nachhaltigen Sektor investieren. Risiken sehen wir in erster Linie darin, dass sich der Fonds noch in der Wachstumsphase befindet. Die Summe der Rückzahlungen steigt jedoch deutlich, so dass auch die steigenden Rückflüsse eine Ausweitung der Aktivitäten erlaubt. So erwartet die Gesellschaft im laufenden Jahr bereits Rückflüsse von ca. 4,2 Mio. Euro.
Insgesamt erscheint ein Investment in die Anleihe des Deutsch Bildung Studienfonds sowohl in Bezug auf die Nachhaltigkeit als auch auf die Rendite attraktiv. Da der Emissionskurs der neuen (zweiten) Tranche dem Börsenschlusskurs vom 13.06.2018 entspricht und damit noch nicht bekannt ist, sollten Zeichnungsaufträge unbedingt limitiert werden. Anleger können sich beim Limit an aktuellen Börsenkursen orientieren.
Christian Schiffmacher, http://www.fixed-income.org/
(Foto: © pixabay)
Tab. 1: Eckdaten der neuen Anleihe
Emittent | Deutsche Bildung Studienfonds II GmbH & Co. KG |
Kupon | 4,00% p.a. |
Zeichnungsfrist | bis 13.06.2018 |
Ausgabetag | 14.06.2018 |
Ausgabepreis | Schlusskurs vom 13.06.2018 (Kurs am 18.5.2018: 103,50%) |
Rendite | abhängig vom Ausgabepreis, ca. 3,7%* |
Laufzeit | 13.07.2027 (Restlaufzeit ca. 9 Jahre) |
WKN / ISIN | A2E4PH / DE000A2E4PH3 |
Volumen | 10 Mio. Euro, zweite Tranche mit 5 Mio. Euro |
Stückelung | 1.000 Euro, Mindestzeichnung 5.000 Euro |
Listing | Open Market, Börse Frankfurt |
Internet |
*) Auf Basis des Kurses vom 18.05.2018