3W Power S.A., die Holdinggesellschaft der AEG Power Solutions Gruppe, einem weltweiten Anbieter von unterbrechungsfreien Stromversorgungssystemen (USV) und Lösungen für industrielle, kommerzielle, erneuerbare und dezentrale Strommärkte, hat heute vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal 2014 bekannt gegeben.
Konzernergebnisse für das zweite Quartal 2014
AEG Power Solutions schloss das zweite Quartal 2014 mit Aufträgen in einer Größenordnung von 54,4 Millionen Euro und Umsätzen in Höhe von 52,7 Millionen Euro ab. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2013 gingen die Auftragseingänge um 13,6 % (62,9 Millionen Euro) und der Umsatz um 3,5 % zurück (54,6 Millionen Euro). Die Veränderung war erwartet worden und beruht hauptsächlich auf einem angespannten Marktumfeld im Solarbereich und auf den Auswirkungen bestimmter Betriebsschließungen und Verkäufe.
Das EBITDA ist mit -9,2 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA (ohne Berücksichtigung von Kapitalgewinnen und Restrukturierungskosten): -5.4 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr um 11.1% angestiegen (Q2 2013 EBITDA: -10,3 Millionen Euro / Q2 2013 bereinigtes EBITDA: -8,6 Millionen Euro). Das negative Ergebnis spiegelt die niedrigen Umsätze im Geschäftssegment Renewable Energy Solutions (RES), Rückstellungen für bestimmte, neu ausgehandelte Zahlungsbedingungen mit Lieferanten sowie hohe einmalige Wertberichtigungen für Vorräte und uneinbringliche Forderungen und weitere Rückstellungen wider. Das Quartal spiegelt dagegen lediglich erste Einsparungen aus der Restrukturierung und der Senkung der betrieblichen Gesamtaufwendungen wider.
Die Veräußerung sowohl von skytron als auch der Konzerntochter in Bangalore, Indien, wurde am 3. bzw. 31. Juli 2014 abgeschlossen. "Beide Verkäufe markieren Meilensteine im betrieblichen Reorganisationsprozess des Konzerns, mit dem wir unsere Produktpalette und unsere Tätigkeit wieder auf unsere Kerngeschäfte und -märkte konzentrieren," erklärt Jeffrey Casper, Chief Restructuring Officer von AEG Power Solutions. "Das Unternehmen hat nicht die Absicht, weitere wesentliche Verkäufe zu tätigen, und ist nunmehr dabei, die Beseitigung tief verwurzelter Schwächen in unseren Kerngeschäften, die in der Vergangenheit deutliches Nachholpotenzial aufwiesen, in Angriff zu nehmen."
Der Konzern hat konsequente Maßnahmen ergriffen, seine weltweite Kostenbasis zu verbessern. Es werden jedoch weitere Schritte im 3.und 4. Quartal notwendig sein. Der Vertriebsaufwand im ersten Halbjahr konnte um 7,8 Millionen Euro gesenkt werden (einschließlich einmaliger Beratungskosten in Höhe von 2,5 Millionen Euro), während die Bruttokosten für Forschung und Entwicklung um 3,8 Millionen Euro zurückgingen. Ausgehend von 1.521 Mitarbeitern Ende 2013 wird die Gesamtmitarbeiterzahl durch Stellenabbau und Verkäufe bis Ende 2014 auf deutlich unter 1.000 sinken.
Die finanzielle Restrukturierung, die von Anleihegläubigern und Aktionären genehmigt wurde, wird die finanziellen Verpflichtungen um mehr als 50 Millionen Euro reduzieren. Durch die geänderten Konditionen für die neue Anleihe von 50 Millionen Euro, die am oder um den 26. August 2014 im Tausch für die alte Anleihe von 100 Millionen Euro platziert wird, wird der Zinssatz angepasst und die Laufzeit der Anleihe bis 29. August 2019 verlängert. Die Kombination aus dem Verkauf von Vermögenswerten, der Schließung von Tochterunternehmen, der Reduzierung von fixen betrieblichen Aufwendungen und einer Verminderung der Zinslast durch Restrukturierung der finanziellen Verpflichtungen des Konzerns ist darauf ausgelegt, die verbleibenden Kernaktivitäten des Konzerns in eine solide finanzielle Position zu bringen.
Zum 30. Juni 2014 verfügte die Gesellschaft über 23,9 Mio. Euro an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten.
Im Geschäftssegment RES lag der Auftragseingang im 2. Quartal 2014 bei 9,9 Millionen Euro und sank damit im Jahresvergleich um 37,0% (Q2 2013: 15,7 Millionen Euro). Dieser Rückgang war erwartet worden und resultierte aus dem schwierigen Marktumfeld im Bereich Solar, den Auswirkungen der Schließung der Betriebsstätte Dallas und dem Verkauf unserer Geschäftsaktivitäten in Berlin (skytron) und Indien sowie Südafrika. Der Auftragseingang bei POC wurde von den Auswirkungen des Verkaufs des Geschäfts mit Power-Control-Modulen an Advanced Energy Industries beeinträchtigt. Der Auftragsbestand bei RES belief sich im 2. Quartal 2014 auf 16,7 Millionen Euro und stieg damit im Jahresvergleich um 1,0 % (Q2 2013: 16,5 Millionen Euro). Der Umsatz im Segment RES belief sich im 2. Quartal 2014 auf 9,4 Millionen Euro und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 46,6 % (Q2 2013: 17,7 Millionen Euro) bedingt durch rückläufige Umsätze bei Solar und POC.
Das EBITDA im Geschäftssegment RES belief sich im 2. Quartal 2014 auf -4,5 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA: -4,0 Millionen Euro) nach einem EBITDA von -5,3 Millionen Euro im 2. Quartal 2013 (bereinigtes EBITDA Q2 2013: -5,3 Millionen Euro). Der Rückgang des EBITDA wurde durch sinkende Volumina, eine Veränderung des Produktsortiments und hohe betriebliche Aufwendungen verursacht.
Im Geschäftssegment EES lag der Auftragseingang im 2. Quartal 2014 bei 44,5 Millionen Euro und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 % (Q2 2013: 47,2 Millionen Euro). Der Auftragsbestand belief sich im selben Zeitraum auf 87,3 Millionen Euro. Dies bedeutet im Jahresvergleich einen Anstieg von 13,0 % (Q2 2013: 77,3 Millionen Euro). EES verzeichnete einen hohen Auftragseingang im Bereich der Industriestromversorgungssysteme. AEG Power Solutions wird von einer Vielzahl unserer internationalen Kunden auf diesen Märkten als zuverlässiger Lieferant von USV-Lösungen wahrgenommen. In Asien, Europa und dem Mittleren Osten verzeichnete das Unternehmen Wachstum. Der Umsatz lag im 2. Quartal 2014 bei 43,3 Millionen Euro und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 17,2 % an (Q2 2013: 36,9 Millionen Euro), basierend auf dem hohen Auftragseingang für Industriestromversorgungssysteme im ersten Quartal 2014. Der Auftragsbestand bei EES zum 30. Juni 2014 lässt auch für das nächste Quartal eine solide Umsatzentwicklung erkennen.
Das EBITDA im Segment EES ist mit 0,6 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA: 1,3 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr gestiegen (EBITDA Q2 2013: -0,7 Millionen Euro / bereinigtes EBITDA Q2 2013: -0,5 Millionen Euro).
Ausblick
Obwohl bei der Restrukturierung des Konzerns wesentliche Fortschritte erzielt wurden, bleiben doch zahlreiche Risiken bestehen, die einer Lösung zugeführt werden müssen. Die zeitliche Planung und der Abschluss der wesentlichen Maßnahmen für den Verkauf und die Schließung von Standorten sind dagegen weitgehend umgesetzt. Diese Maßnahmen reichen aber noch nicht aus, um ein nachhaltiges und gesundes Kerngeschäft zu erreichen. Zusätzliche Schritte - darunter eine weitere Senkung der allgemeinen Verwaltungskosten, eine Neugestaltung der Geschäftsprozesse in unserem industriellen Kerngeschäft, weitere operative Verbesserungen und die Einstellung von einzelnen nicht zum Kerngeschäft zählenden Tätigkeiten - müssen in den nächsten sechs Monaten umgesetzt werden, um zu einer nachhaltigen und profitablen operativen Basis zu gelangen.
In den nächsten Monaten ist es weiterhin die Aufgabe, wieder Zugang zu den erforderlichen Avallinien sowie verbesserten Lieferantenkonditionen zu bekommen und das Working Capital auf ein angemessenes Niveau zu führen. Das Unternehmen muss das Vertrauen der Kunden und Lieferanten vollständig wiederherstellen und die generelle Schwächung im Wettbewerb infolge der angespannten finanziellen Situation überwinden.
Obwohl die Situation weitaus überschaubarer ist als zu Beginn der Restrukturierung, stellt die Erstellung einer verlässlichen Prognose weiterhin eine große Herausforderung dar. Das Unternehmen erwartet nun für 2014 Umsätze im Bereich von 190 Millionen Euro bis 210 Millionen Euro und ein negatives bereinigtes EBITDA. Unser mittelfristiges Ziel bleibt ein Umsatzwachstum im mittleren, einstelligen Prozentbereich und eine EBITDA-Marge von 5 % bis 10 %.
"Wir haben innerhalb kurzer Zeit, sowohl operativ als auch finanziell, große Fortschritte bei unseren Restrukturierungsvorhaben erzielt. Das Vertrauen unserer Geschäftspartner wiederzugewinnen, indem wir uns wieder auf unsere Stärken besinnen, bleibt von höchster Priorität", kommentiert Dr. Dirk Wolfertz, Chairman des Board of Directors. "Dabei wird es das wichtigste Ziel der Gesellschaft sein, ein wettbewerbsfähiges Basisgeschäft mit nachhaltiger Rentabilität aufzubauen", fügt Jeffrey Casper, CRO von AEG Power Solutions, hinzu.
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3W Power/AEG Power Solutions berichtet vorläufige Ergebnisse für das zweite Quartal 2014
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