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3W Power/AEG Power Solutions: Verbesserte Bilanzstruktur dank finanzieller Restrukturierung

Umsatzprognose für 2014 zwischen 200 und 210 Mio. Euro

3W Power S.A., die Holdinggesellschaft der AEG Power Solutions Gruppe, einem weltweiten Anbieter von unterbrechungsfreien Stromversorgungssystemen (USV) und Lösungen für industrielle, kommerzielle, erneuerbare und dezentrale Strommärkte, hat heute die Ergebnisse für das dritte Quartal 2014 bekannt gegeben.

Konzernergebnisse für das dritte Quartal 2014
AEG Power Solutions schloss das dritte Quartal 2014 mit Aufträgen in einer Größenordnung von 43,9 Millionen Euro und Umsätzen in Höhe von 47,6 Millionen Euro ab. Im Vergleich zum dritten Quartal 2013 gingen die Auftragseingänge gegenüber 55,7 Millionen Euro um 21,2 % und der Umsatz gegenüber 51.5 Millionen Euro um 7,5 % zurück. Diese Veränderung entspricht den Erwartungen und ist auf die Auswirkungen von Betriebsschließungen und Verkäufen sowie das schwierige makroökonomische Umfeld zurückzuführen.

Das EBITDA ist mit -1,1 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA, d. h. ohne Berücksichtigung von Kapitalgewinnen und Restrukturierungskosten: -1,2 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 87,1 % angestiegen (Q3 2013 EBITDA: -8,3 Millionen Euro; Q3 2013 bereinigtes EBITDA: -6,0 Millionen Euro), sodass sich das Unternehmen weiter dem Break-even nähert. Verschiedene Einmaleffekte wirken sich mit einem Nettoeffekt von 2,4 Millionen Euro positiv auf das Konzern-EBITDA aus. Einsparungen aus operativer Restrukturierung und der Senkung der betrieblichen Gesamtaufwendungen führten dazu, dass die Kostenbasis für das Quartal um 4,8 Millionen Euro gesenkt werden konnte. Operative Verbesserungen begrenzen die Verluste und zeigen, dass das Unternehmen seinen Erholungskurs fortsetzt und seine Position stabilisiert.

Im Juli 2014 wurden mit der Veräußerung der Tochtergesellschaft Skytron und der Konzerntochter in Bangalore, Indien, zwei wesentliche Verkäufe abgeschlossen. Am 26. August 2014 veröffentlichte 3W Power S.A. die Ergebnisse des umfangreichen finanziellen Restrukturierungsprogramms. Mit der erfolgreichen Umwandlung der Anleihe wurden die finanziellen Verpflichtungen von 100 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro gesenkt, im Gegenzug wurden 45.200.000 neue Aktien ausgegeben (Debt-to-Equity-Swap). Die neue Anleihe im Volumen von 50 Millionen Euro mit verlängerter Laufzeit bis zum 29. August 2019 reduziert die Zinsausgaben: der vormals feste jährliche Zinssatz in Höhe von 9,25 % wird auf einen anfänglichen Satz von 4,00 % p.a. gesenkt, mit jährlichen Erhöhungen um 2 % auf maximal 12,00 % p.a. Die neue Anleihe kann jederzeit vorzeitig zurückgezahlt werden. Das Unternehmen gab im Rahmen der Barkapitalerhöhung außerdem 25.109.731 neue Aktien aus genehmigtem Kapital aus und platzierte diese erfolgreich zu einem Preis von 0,16 Euro. Das Aktienkapital wurde damit um rund 4 Millionen Euro erhöht.

Die Umwandlung der Anleihe sowie die Kapitalerhöhung haben die Eigenkapitalsituation des Unternehmens deutlich verbessert. Die Eigenkapitalquote beläuft sich nunmehr auf etwa 30 % (68 Millionen Euro Eigenkapital).

Infolge operativer und finanzieller Maßnahmen, einschließlich des Verkaufs von Vermögenswerten, konnte der Konzern die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 23,9 Millionen Euro am 30. Juni 2014 auf 36,8 Millionen Euro am 30. September 2014 erhöhen.

Verschiedene äußere Faktoren, einschließlich der politischen Krisen in Russland und der Ukraine sowie der Konflikte im Nahen Osten, haben das operative Geschäft im Berichtszeitraum belastet und zu einem Rückgang bei Projekten und Auftragseingängen in wichtigen Industriemärkten geführt. Darüber hinaus leiden Industriegüter und Infrastrukturinvestitionen für den wichtigen Öl- und Gasmarkt unter der Unsicherheit, die sich aus der verhaltenen wirtschaftlichen Entwicklung in Europa, gesenkten Wachstumsprognosen und dem Rückgang der Ölpreise ergibt. All diese makroökonomischen Faktoren wirkten negativ auf die Entwicklung des Auftragseingangs ein und senkten das Book-to-Bill-Verhältnis des Konzerns im dritten Quartal 2014 auf 0,92 (Q3 2013: 1,08).

Der Auftragseingang im Geschäftssegment RES lag im dritten Quartal 2014 bei 4,6 Millionen Euro und sank damit im Jahresvergleich um 67,1 % (Q3 2013: 14,0 Millionen Euro). Dieser Rückgang war das Ergebnis der Marktschwäche im Bereich Solar, der politischen Entwicklungen in Osteuropa sowie der Veräußerung und Schließung mehrerer Tochtergesellschaften und Betriebsstätten des Konzerns im Jahr 2014. Der Verkauf des Geschäfts mit Power-Control-Modulen Anfang des Jahres und die schwache Marktentwicklung bei Polysilizium beeinträchtigten den Auftragseingang bei POC. Power-Control-Systems verzeichnete weiterhin Wachstum bei den Auftragseingängen in neuen Märkten. Der Auftragsbestand bei RES belief sich im dritten Quartal 2014 auf 13,3 Millionen Euro. Das sind 21,4 % weniger als im Vorjahresquartal (Q3 2013: 17,0 Millionen Euro). Der Umsatz im Segment RES betrug im Berichtsquartal 6,1 Millionen Euro und lag damit 50,7 % unter dem Umsatz im Vorjahreszeitraum (Q3 2013: 12,4 Millionen Euro). Rückläufige Solar- und POC-Märkte sowie die Veräußerungen von Tochtergesellschaften, die nicht mehr zum Kerngeschäft gehörten, waren wesentliche Gründe für diese Entwicklung.

Das Geschäftssegment RES verzeichnete im dritten Quartal 2014 ein EBITDA in Höhe von -3,1 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA: -5,9 Millionen Euro). Das ist ein Anstieg um 40,6 % gegenüber dem dritten Quartal 2013 (EBITDA: -5,1 Millionen Euro; bereinigtes EBITDA: -3,9 Millionen Euro).

Im Geschäftssegment EES belief sich der Auftragseingang im dritten Quartal 2014 auf 39,3 Millionen Euro und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 % (Q3 2013: 41,7 Millionen Euro). Der Auftragsbestand lag im dritten Quartal 2014 bei 86,5 Millionen Euro. Dies sind 3,7 % mehr als im Vorjahresquartal (Q3 2013: 83,4 Millionen Euro). Ausschlaggebend für diesen Anstieg waren insbesondere Aufträge im Bereich der Industriestromversorgungssysteme. Makroökonomische Entwicklungen im Nahen Osten verhinderten unter anderem eine höhere Steigerung des Auftragseingangs. Aufträge im Bereich Telekommunikation ermöglichten dank Großprojekten weiteres Wachstum. Nach hohem Auftragseingang bei Industriestromversorgungssystemen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres, belief sich der Umsatz des Segments EES im dritten Quartal 2014 auf 41,5 Millionen Euro und übertraf damit den Umsatz im Vorjahresquartal um 6,3 % (Q3 2013: 39,1 Millionen Euro). Damit verzeichnete EES im dritten Quartal in Folge Umsatzwachstum gegenüber dem Vergleichszeitraum. Durch den Auftragsbestand bei EES zum 30. September 2014 deutet sich ab, dass sich die solide Umsatzentwicklung auch im vierten Quartal 2014 fortsetzen wird.

Das EBITDA im Segment EES stieg im Vergleich zum Vorjahr von 0,2 Millionen Euro im dritten Quartal 2013 (bereinigtes EBITDA Q3 2013: 1,3 Millionen Euro) auf 0,9 Millionen Euro (bereinigtes EBITDA: 0,6 Millionen Euro) im dritten Quartal 2014. Die verbesserte Ertragslage ist das Ergebnis der konzernweiten Bestrebungen, die Geschäftstätigkeit wieder auf eine solide Basis zu stellen, und zeigt, dass die ergriffenen Maßnahmen die ersten erwünschten Effekte bewirken.

Ausblick
Der Verkauf von Vermögenswerten, die Schließung von Konzerntöchtern und die finanzielle Restrukturierung des Konzerns wurden in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2014 weitgehend abgeschlossen. Dennoch besteht weiterhin großes Verbesserungspotenzial, das im vierten Quartal 2014 und später realisiert werden soll. Mit der Umsetzung der strukturellen und finanziellen Veränderungen wurden die Voraussetzungen für diese Verbesserungen geschaffen. In Zukunft kann sich das Unternehmen daher vollumfänglich darauf konzentrieren, mithilfe interner Maßnahmen kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen und den Marktanteil zu steigern. Dies beinhaltet auch sorgfältig ausgewählte Investitionen, mit denen das Geschäft ausgebaut werden soll. Wichtige Kunden und Lieferanten konnten auch während der finanziell schwierigen Zeiten an das Unternehmen gebunden und die guten Geschäftsbeziehungen aufrechterhalten werden. Die Kerngeschäftsbereiche verzeichnen stabile Auftragseingänge und -bestände. Das zeigt, dass die Kunden unseren Ansatz im Hinblick auf Geschäftslösungen schätzen. Das Unternehmen ist bestrebt, kontinuierliche Verbesserungen zu erreichen und Restrukturierungsmaßnahmen umzusetzen. Dieses Engagement belegt, dass sich das Unternehmen weiterentwickelt und sich auf einem guten Weg von Verlustgeschäften hin zu einer stabilen und zukünftig rentablen Lage befindet.

Die Wende des Konzerns stellt weiterhin unsere zentrale Aufgabe dar. Darauf müssen alle Geschäftsbereiche und Maßnahmen fokussiert sein. Vor diesem Hintergrund hat der aktuelle CRO Jeffrey Casper die Aufgaben des CEO mit Berufung durch das Board of Directors mit sofortiger Wirkung übernommen, zusätzlich zu seiner bereits bestehenden Funktion als CFO. Casper wird den Konzern bei seiner weiteren Gesundung leiten. Dabei wird er von Dietrich Ehrmanntraut unterstützt, der mit sofortiger Wirkung zum COO berufen wurde. Am 18. November 2014 gab das Unternehmen diese personellen Veränderungen sowie weitere wichtige Personalentscheidungen in den Bereichen Berichtswesen / Rechnungswesen und Unternehmenscontrolling in einer separaten Pressemitteilung bekannt. Im Oktober 2014 wurden außerdem zwei neue Vizepräsidenten für den Vertrieb angestellt, die das Team verstärken und die Entwicklung des Geschäfts vorantreiben sollen. Vor Kurzem wurden ferner interne Produktmanagementteams gebildet. Sie sollen die Qualität weiter verbessern und die Unternehmenstätigkeit stärker auf Kernmärkte ausrichten.

Für das vierte Quartal 2014 erwartet das Unternehmen eine Ergebnissteigerung im Vergleich zu den vergangenen Quartalen. Unter der Voraussetzung, dass sich das makroökonomische Umfeld nicht deutlich verschlechtert, rechnet das Unternehmen für das Jahr 2014 mit Umsätzen im Bereich von 200 Millionen Euro bis 210 Millionen Euro in Verbindung mit einem negativen bereinigten EBITDA. Für das Geschäftsjahr 2015 werden weitere Fortschritte erwartet. Mittelfristig ist es weiterhin das Ziel, Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine EBITDA-Marge zwischen 5 % und 10 % zu erzielen.

Jeffrey Casper, CEO, sagt: "Obwohl bereits wesentliche Fortschritte erzielt wurden, verbleibt dennoch noch viel zu tun. Wir müssen die Gemeinkosten noch stärker senken, die Geschäftsprozesse in unserem industriellen Kerngeschäft neugestalten und kontinuierliche Verbesserungen erreichen, damit sich das Unternehmen schließlich wirklich erholen kann. Unser neuer COO Dietrich Ehrmanntraut und ich sind jedoch vollauf davon überzeugt, dass unser Konzern sowohl in operativer als auch in finanzieller Hinsicht eine erfolgreiche Kehrtwende meistern wird."

Dr. Dirk Wolfertz, Chairman des Board of Directors, dazu: "Das dritte Quartal 2014 war für unser Unternehmen außerordentlich wichtig. Wir haben uns von einem Großteil der finanziellen Altlasten befreit und damit einen großen Durchbruch geschafft. Dazu hat insbesondere die erfolgreiche Restrukturierung der Anleihe beigetragen. Mit unserer soliden Eigenkapitalposition im Rücken können wir nun unsere bestehende Geschäftstätigkeit weiter verbessern und gleichzeitig neue attraktive Chancen ergreifen, die sich uns in unseren anspruchsvollen Märkten bieten."

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