YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

Europäische Wirtschaftsdaten enttäuschen auch weiterhin

von Percival Stanion, Head of Asset Allocation, Baring Asset Management

Die Wirtschaftsdaten Europas haben im letzten Monat wenig zur Unterstützung der europäischen Optimisten beigetragen, ebenso wenig wie vieles andere. Aufgrund kontinuierlich nach unten korrigierter Gewinnprognosen sowie der politischen Instabilität an den östlichen Grenzen haben sich europäische Aktien im Vergleich zu anderen Vermögenswerten im Berichtszeitraum schlechter entwickelt.

Außerdem fielen die Daten für Europa schwächer aus als erwartet. Besonders deutsche und französische Wirtschaftsdaten sorgten für die größten negativen Überraschungen. Falls wir also nicht noch eine drastische Wende erleben, sieht es so aus, als müssten wir unsere Wachstumsprognosen für Europa nach unten korrigieren.

Des Weiteren wurden die Liquiditätsspritzen der Europäischen Zentralbank mittlerweile weitestgehend an den Kapitalmärkten berücksichtigt. Gleichzeitig lässt der Rückenwind durch die niedrigeren Staatsanleiherenditen, die den Kursen Auftrieb verschafften, insbesondere in den Peripherieländern nach. Dieses Phänomen, das Ende immer niedrigerer Anleiherenditen, wird an anderer Stelle zunehmend sichtbar. Denn die Märkte halten nach Inflationsanzeichen Ausschau, die dafür sorgen könnten, dass Zentralbanken, und zwar besonders die US-Notenbank Federal Reserve und die Bank of England, den Zinserwartungen hinterherhinken.

Aus diesem Grund scheint eine vorsichtigere Haltung im Hinblick auf die Prognosen für Aktien insgesamt angebracht. Dabei wurden die Ereignisse im Nahen Osten und die möglicherweise destabilisierenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, für die die offiziellen Prognosen weiterhin drastisch nach unten korrigiert werden, noch nicht einmal berücksichtigt.

Auf dieser Grundlage haben wir unsere Prognose für Aktien auf neutral gesenkt. Barmittel wurden von einer bisherigen Untergewichtung auf neutral heraufgestuft, obwohl sie eine geringe Rendite bieten. In dieser Situation, in der wir unsere vorsichtige Haltung zu Anleihen, einschließlich Unternehmensanleihen, beibehalten, sind Barmittel für uns die beste verfügbare Diversifizierungsmöglichkeit.

Schaut man sich andere Regionen an, kann man den außerordentlich schwachen Daten, die Singapur und Brasilien aufweisen, kaum entkommen. Obwohl dort unserer Auffassung nach demnächst politische Stimulusmaßnahmen durchgeführt werden, haben wir unsere Erwartungen an die wirtschaftliche Situation angepasst, um die schwache Ausgangslage angemessen zu reflektieren, von der aus eine Erholung ihren Lauf nehmen würde. Demzufolge haben wir unsere Erwartungshaltung für ein Wachstum oberhalb des Trends herabgesetzt.

In Brasilien legt die Aussicht auf eine Lähmung im Vorfeld der Wahlen im Oktober unseres Erachtens nach nahe, sodass Verbesserungen in naher Zukunft unwahrscheinlich sind. Unsere Einschätzung zu Lateinamerika insgesamt haben wir herabgestuft, was teilweise unseren eher pessimistischen Ausblick für Brasilien widerspiegelt. Dennoch erkennen wir, das Mexiko relativ gesehen eine bessere Entwicklung aufweist, insbesondere im Hinblick auf die  Konjunkturperspektiven im Vergleich zu Brasilien.

In China scheint die Verlangsamung des Wachstums ein Ende gefunden zu haben. Aufgrund der am Rande hilfreichen Politik war man der Auffassung, dass für Chinas Wirtschaft tatsächlich eine „weiche Landung“ in Betracht gezogen werden könnte. Diese könnte das Vertrauen in eine allmähliche Erholung des Wirtschaftswachstums bestärken. Die Exzesse im Finanzsektor sind nicht verschwunden und müssen genau beobachtet werden. Sollte sich die Wachstumsrate jedoch wirklich stabilisiert haben, worauf die jüngsten Daten hindeuten, würden die Bedenken der Pessimisten in den Hintergrund rücken.

Obwohl unser Ausblick grundsätzlich auf eine anhaltende Erholung ausgerichtet ist, rechtfertigen die Unsicherheiten über die Wachstumsraten und über die Geldpolitik von Zentralbanken in wichtigen Volkswirtschaften, insbesondere bezogen auf die „Drosselung“ in den USA, zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine vorsichtigere Haltung. Diese spiegelt sich in der Herabstufung von Aktien wider, die wir im Juli vorgenommen haben. Aufgrund von Veränderungen der Geldpolitik in wichtigen Märkten könnte es zu einer Volatilität bei den Preisen von Vermögenswerten kommen und darüber hinaus könnten politische Risiken im Nahen Osten und an den östlichen Grenzen Europas ebenfalls zu Unruhen an den Märkten führen, besonders wenn sich die Situation dort weiter verschlechtert.

www.fixed-income.org

Investment

Positive Aussichten für Zinsanlagen, Euro-IG-Unternehmensanleihen favorisiert

„Hätte uns jemand vor fünf Jahren gesagt, dass uns eine globale Pandemie bevorsteht, eine Immobilien­krise in China, die Lieferketten stark gestört…
Weiterlesen
Investment

von Vasileios Gkionakis, Senior Economist and Strategist bei Aviva Investors

Anfang dieses Monats entließ Bundes­kanzler Olaf Scholz Finanz­minister Christian Lindner, womit die FDP faktisch aus der Ampel­koalition ausschied.…
Weiterlesen
Investment

von Massimo Spadotto, Head of Credit Strategies bei Eurizon

Stabile Inflation, sinkende Zinsen und moderates Wachstum sind eine gute Mischung für die Finanzmärkte. In den letzten Monaten hat sich die Inflation…
Weiterlesen
Investment
„Wir dachten zunächst, dass die Wahl von Donald Trump einen Schock für Schwellen­länder­anleihen auslösen würde. Aber das ist nicht der Fall,“ sagt…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior-Stratege, Crédit Mutuel Asset Management

Die US-Präsident­schafts­wahlen sind vorbei und das Ergebnis steht fest: Donald Trump ist zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.…
Weiterlesen
Investment
Nach einer vorüber­gehenden Flaute befinden sich Wandel­anleihen wieder im Aufwind, sagt Arnaud Brillois, Portfolio­manager/ Analyst bei Lazard Asset…
Weiterlesen
Investment

von Rick Romano, Head of Global Real Estate Securities bei PGIM Real Estate

Die US-Notenbank hat sich anderen Zentral­banken angeschlossen und einen geldpolitischen Lockerungs­zyklus eingeleitet. Real Estate Investment Trusts…
Weiterlesen
Investment

von Christian Rom, Lead Portfolio Manager DNB Fund Renewable Energy bei DNB Asset Management

Mit dem Sieg von Donald Trump und der wahr­schein­lichen repub­lika­nischen Kontrolle von Senat und Repräsen­tanten­haus stehen für den Sektor…
Weiterlesen
Investment

von Kareena Moledina, Lead – Fixed Income Client Portfolio Management (EMEA) / Fixed Income ESG, Janus Henderson Investors

Der entschlossene Schritt der Fed, die Zinssätze erneut zu senken, in Ver­bindung mit dem schnellen US-Wahl­ergebnis führt zu einer Mischung aus…
Weiterlesen
Investment

Payden & Rygel Chart of the Week

Nach den Präsident­schafts­wahlen in den USA stiegen die Renditen von Staats­anleihen und die Aktien­märkte legten kräftig zu. Viele Anleger sehen das…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!