,,Die Schwellenländer sind in einer wesentlich besseren Position als zu Beginn des Jahres 2014. Der Einfluss des Wahlkalenders ist deutlich geringer als 2014, die Inflation in den Märkten ist niedrig, und die jüngsten fiskal- und geldpolitischen Maßnahmen haben externe Ungleichgewichte stark reduziert. In der Türkei und in Indien beispielsweise konnte das Leistungsbilanzdefizit spürbar reduziert werden. Viele aufstrebende Volkswirtschaften werden versuchen, dringend erforderliche Reformen auf den Weg zu bringen - zum Beispiel Infrastrukturinvestitionen in Lateinamerika.
Sorge bereitet mir die fehlende Wachstumsdynamik in den Emerging Markets − insbesondere aus den Exporten. Erst wenn die Industrieausgaben in den entwickelten Ländern steigen, wird das Wachstum in den Schwellenländern wieder angekurbelt. Weiteren Gegenwind bietet auch die Politik der US-Notenbank: Die Zinserhöhung in den USA rückt näher, sie kommt voraussichtlich Ende des nächsten Jahres. Damit würden Schwellenländeranleihen unter einen gewissen Druck geraten. Das betrachte ich allerdings nur als vorübergehendes Risiko. Auch die geopolitischen Risiken in Russland und der Ukraine beobachte ich 2015 mit Vorsicht - ebenso wie die sich verschlechternden Fundamentaldaten von Venezuela.
Die Länderdifferenzierung und die flexible Auswahl von Wertpapieren sind also einmal mehr entscheidend für langfristigen Erfolg. Die Preisvolatilität von Schwellenländeranleihen, die sich aktuell auf einem historisch niedrigen Niveau befindet, könnte im nächsten Jahr zunehmen. Das sehen wir als Chance, denn wir verlassen ein schwieriges, durch zyklisches Wachstum geprägtes Umfeld."
Bryan Collins, Fondsmanager des Fidelity China RMB Bond Fund und des Fidelity Asian High Yield Fund: Rekordjahr für Emissionen asiatischer Hochzinsanleihen erwartet
,,2015 werden die Fundamentaldaten asiatischer Unternehmen weitgehend stabil bleiben. Mit der Weiterentwicklung des Marktes nehmen allerdings auch die Unterschiede zwischen den Sektoren und die Differenzierung innerhalb der Sektoren zu. In Asien ist deshalb das aktive Management von Klumpenrisiken erforderlich.
Die Bewertungen erscheinen mir vernünftig. Auch die technischen Indikatoren sind günstig und werden es voraussichtlich 2015 bleiben. Denn in einem globalen Umfeld niedriger Renditen werden Anleger weiter Produkte nachfragen, die einen angemessenen Ertrag generieren. Über den Offshore-Renmimbi-Anleihemarkt in Hongkong können auch internationale Emittenten Anleihen in chinesischer Währung begeben. Der rasante Anstieg des Anleihevolumens dieses Marktes seit 2011 eröffnet zusätzliche Anlageoptionen mit niedrigerer Volatilität und geringerer Korrelation zu traditionellen in US-Dollar ausgegebenen Anleihen. Daneben entwickelt sich auch der chinesische Onshore-Anleihemarkt weiter - mit einem Volumen von 30 Billionen Renmimbi einer der größten der Welt. 2015 werden die geplanten Reformen Kommunalverwaltungen und Unternehmen mehr Finanzierungsmöglichkeiten bieten und somit Anlegern Investmentchancen eröffnen."
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Fidelity - US-Zinserhöhung setzt Schwellenländeranleihen nur kurz unter Druck
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