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Hochzinsanleihen bieten eine attraktive Alternative zu Aktien

von Susanne Hellmann, Geschäftsführerin ING Investment Management Germany

„Das Interesse an Hochzinsanleihen wächst, wir stellen eine verstärkte Nachfrage nach diesen Papieren fest. Immer mehr europäische Anleger entdecken auf der Suche nach attraktiven Renditen Anleihen von Unternehmen mit zweitklassiger Bonität. Sie werden als Alternativen zu Aktien gekauft. In den vergangenen Jahren konnten Anleger mit Hochzinsanleihen Durchschnittsrenditen von 8-10% p.a. verdienen, und das mit einer Volatilität, die nur halb so hoch war die an den Aktienmärkten. Auch sind mit der Gesundung der Unternehmen die Ratings besser geworden und die Ausfallraten liegen heute bei unter 2%, was sehr niedrig ist. In den kommenden Jahren rechnen unsere Analysten mit Renditen von 7-8 % pro Jahr.
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Soeben erschienen: BOND YEARBOOK 2012/13 -
Das Nachschlagewerk für Anleiheinvestoren und -Emittenten
Renommierte Autoren und Interviewpartner nehmen Stellung zu den Themenfeldern High Yield-Anleihen, Mittelstandsanleihen, Covered Bonds, Investmentstrategien sowie Tax & Legal. Das jährliche Nachschlagewerk erscheint bereits im 4. Jahrgang und hat einen Umfang von 108 Seiten. Die Ausgabe kann zum Preis von 29 Euro beim Verlag bezogen werden:
http://www.fixed-income.org/fileadmin/2012-11/Flyer_Bestellformular_BondBook_12_13.pdf
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Auf der Suche nach relativ stabilen, aber renditeträchtigen Anlagen sind Hochzins-Unternehmensanleihen eine gute Alternative. Sie bieten höhere Renditen als risikofreie Anlagen, reagieren aber nicht gleichermaßen sensibel auf steigende Zinsen und sind weniger volatil als Aktien. In den ersten beiden Monaten 2012 erzielten Rentenpapiere mit höheren Risikoaufschlägen bereits Gesamtrenditen von fünf bis zehn Prozent, und das Potenzial für eine weitere Spread-Verengung zwischen risikolosen und bonitätsschwächeren Bonds ist vorhanden. Zahlungsausfälle gibt es derzeit kaum: Weniger als zwei Prozent der Titel werden nicht bedient, und die Ausfallraten dürften auch in den kommenden zwölf bis 24 Monaten selbst bei negativer Konjunkturentwicklung nur moderat ansteigen.

Die Heraufstufung vieler High-Yield-Titel auf Investment Grade führt auch dazu, dass sich das Gesamtvolumen am Hochzinsanleihemarkt verringert. Im letzten Jahr beispielsweise konnte schon geringer Verkaufsdruck bei einigen Hochzins-Anleihen einen starken Kursverfall auslösen, weil das Handelsvolumen teilweise gering war. Hintergrund für diese Entwicklung ist der Umstand, dass viele Banken seit der Finanzkrise ihren Eigenhandel abgebaut haben. Die Handelsabteilungen der Banken erfüllten aber die Funktion eines Kurspflegers an den High-Yield-Anleihemärkten: Gab es für ein bestimmtes Wertpapier einen Verkäufer, aber keinen Käufer mit entsprechendem Bedarf, dann hielten die Bankenhändler das Papier solange, bis ein Käufer gefunden war. Nach den Turbulenzen des Lehman-Brothers-Zusammenbruchs war es damit vorbei. Um Risikoquellen zu reduzieren, hielten Banken kaum noch Risikopapiere über Nacht. Manche stellten ihre Handelsaktivitäten ganz ein, andere fuhren die Kapazitäten drastisch herunter. Die Folgen waren in Phasen stark fallender Kurse, deutlich zu beobachten: Verkäufer unterboten sich gegenseitig, ohne Abnehmer zu finden, und keine Bank trat als Kurspfleger auf, indem sie die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage überbrückte. Die Kurse konnten dadurch fallen, ohne dass ein einziger Handel stattfand.

Die Ausweitung der Spreads bei Unternehmensanleihen im letzten Jahr war also teilweise auf mangelnde Liquidität zurückzuführen. Umgekehrt kann allerdings auch eine Kursrallye von der recht geringen Liquidität des High-Yield-Marktes befeuert werden. Dazu könnte es durchaus kommen, denn viele Anleger erwarten eine Rezession und haben wegen wachsender Risikoscheu ihre Gewichtung riskanter Anlageklassen zurückgefahren. Positive Überraschungen im Hinblick auf die Lösung der Schuldenkrise an der Euro-Peripherie oder eine Rekapitalisierung des Bankensektors würden wie Katalysatoren für die Wiederherstellung des Vertrauens wirken. Die Risikobereitschaft der Anleger würde wieder steigen, was bei Hochzinsanleihen zu einem schnellen Kursanstieg führen könnte.

Zwischen 7 und 8% Rendite pro Jahr erwartet

Besonders attraktiv unter den Hochzins-Anleihemärkten ist derzeit Europa, sowohl aus fundamentalen als auch aus markttechnischen Gründen. Das globale Volumen am Hochzinsanleihenmarkt beträgt derzeit 1127 Milliarden US-Dollar. Davon sind 80 Prozent in USD und 20 % in europäischen Währungen denominiert.

Wer über eigene Fundamentalanalysen verfügt und dazu noch unabhängig von Benchmarks investiert, kann mit europäischen Hochzins-Anleihen in den kommenden Jahren durchaus Jahreserträge zwischen sieben und acht Prozent erzielen, denn die Fundamentaldaten und Bewertungen sind attraktiv. Schwankungen sollten Investoren aber einkalkulieren, weil das volatile Marktumfeld auf absehbare Zeit erhalten bleiben dürfte.

Hochzins-Unternehmensanleihen versprechen nicht nur kurzfristig gute Renditen, auch längerfristig führt kein Weg an den High-Yield-Bonds vorbei. Ein Grund ist die zunehmende Alterung der Bevölkerung, die erhebliche Konsequenzen für Wirtschaft und Finanzmärkte hat. Das Wachstum in den Industrieländern dürfte in den kommenden Jahren hinter dem Langzeitdurchschnitt zurückbleiben, doch weniger Nominalwachstum führt der Theorie nach auch zu insgesamt niedrigen Renditen an den Finanzmärkten. Die kumulierten Renditen von Pensionsplänen und Ersparnissen dürften daher im nächsten Jahrzehnt relativ niedrig ausfallen. Wenn aber die Zahl der Erwerbstätigen, der Umfang ihrer Ersparnisse und deren potenzielle Erträge in einem Missverhältnis zum Finanzierungsbedarf stehen, entsteht bei den Erwerbstätigen wachsender Spardruck, während institutionelle Investoren wie Versicherungen und Pensionspläne der wachsenden Herausforderung gegenüberstehen, im Niedrigzinsumfeld maximale Renditen bei vertretbarem Risiko zu generieren. Die Renditejagd wird im kommenden Jahrzehnt die treibende Kraft an den Kapitalmärkten sein, und europäische Hochzinsanleihen sind eine Anlageklasse, die das Bedürfnis nach Rendite und relativer Stabilität noch erfüllen kann.

Auf eigene Faust in europäische Hochzinstitel zu investieren, ist angesichts mangelnder Research-Kapazitäten, geringer Liquidität und der hohen Intransparenz des Marktes für die meisten Anleger aber nicht ratsam. Die bessere Lösung sind spezialisierte Investmentfonds, deren Portfoliomanager das Fondsvermögen breit über alle Branchen und Einzeltitel streuen. Anleger müssen dafür zwar Gebühren entrichten, sie erhalten aber ein sorgfältig diversifiziertes Portfolio, daß einzelne Ausfälle verkraften kann. Nicht nur die Titelauswahl, auch das Market Timing fällt im volatilen Umfeld erfahrenen Fondsmanagern leichter.

ING Investment Management setzt mit dem im August 2010 aufgelegten Luxemburger Hochzins-Fonds ING (L) Renta Fund Europe High Yield mit einem Fondsvolumen von derzeit 188 Mio. Euro (per Ende Oktober 2012) vor allem auf Anleihen europäischer Unternehmen, die auch ohne ein  starkes Wirtschaftswachstum in ihre Kapitalstruktur hineinwachsen können. Gemieden werden dagegen Unternehmen, deren Anleihen in großem Umfang in Kürze fällig werden und refinanziert werden müssen. Auch bei den risikoreichsten Emittenten, im gehobenen Konsumgüterbereich und bei den besonders zinsempfindlichen Papieren ist der Fonds untergewichtet. Gute Möglichkeiten findet das Management bei Qualitätsemittenten aus negativ wahrgenommenen Krisenstaaten, und auch an ausgewählten Neuemissionen beteiligt sich der Fonds. Auf Papiere mit den S&P-Ratings „B“ und „BB“ entfielen Ende Oktober  2012 jeweils 37,1% und 38,35% respektive des Fondsvermögens, „BBB“-Titel waren mit knapp 2,3% und „CCC“-Bonds mit 16,57% im Bestand vertreten. Das Zinsrisiko lag mit einer Duration von 3,5 im mittleren Bereich, das Währungsrisiko ist niedrig.

Informationsvorsprünge sind nach unserer Überzeugung an den Hochzins-Märkten nur in einen attraktiven Mehrertrag umsetzbar, wenn sorgfältige Top-down- und Bottom-up-Analysen ineinandergreifen. Deshalb sind global integrierte, alle Ratings umfassende Anleiheplattformen eine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Anlageerfolg. Fundamentalanalysen sind dann besonders wertvoll, wenn sie vor allem nach Verwerfungen, Trends und Umschwüngen am Markt suchen, und die Manager von Hochzins-Fonds sollten anhand fundamentaler, technischer und bewertungsbezogener Faktoren verschiedene Alpha-Quellen quer über Branchen, Regionen und Währungen hinweg ausnutzen können. ING Investment Management setzt Makro-Themen über Top-down-Positionierungen bei Ländern, Branchen und Emittentenqualitäten sowie mit Zinskurvenpositionierungen und dem Durations-Management um. Ergänzend erfolgen Bottom-up-Positionierungen über die Einzeltitelauswahl. Die Absicherung erfolgt durch ein dreistufiges Risikomanagement, das regelmäßig überprüft und angepasst wird.
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Soeben erschienen: BOND YEARBOOK 2012/13 -
Das Nachschlagewerk für Anleiheinvestoren und -Emittenten
Renommierte Autoren und Interviewpartner nehmen Stellung zu den Themenfeldern High Yield-Anleihen, Mittelstandsanleihen, Covered Bonds, Investmentstrategien sowie Tax & Legal. Das jährliche Nachschlagewerk erscheint bereits im 4. Jahrgang und hat einen Umfang von 108 Seiten. Die Ausgabe kann zum Preis von 29 Euro beim Verlag bezogen werden:
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