YAML | Example "3col_advanced"
Anzeige

Anzeige
Anzeige
Anzeige

US-Shutdown - PIMCO: Eskalierender Haushaltsstreit birgt hohe Wahrscheinlichkeit für Regierungsstillstand und schwerwiegende Folgen

von Libby Cantrill, Managing Director und Leiterin Public Policy bei PIMCO

In der Vergangenheit haben die Märkte Regierungsschließungen zwar recht gelassen hingenommen, doch dieses Mal könnte es anders laufen. Denn der Shutdown würde mit zahlreichen anderen wirtschaftlichen Herausforderungen zusammenfallen. Er könnte länger andauern, ohne dass Wirtschaftsdaten aufbereitet und veröffentlicht werden. Alles in allem: ein Stillstand der Regierung könnte vor diesem Hintergrund schwerwiegendere Auswirkungen haben, als viele annehmen.

1.  Was ist passiert? Mit nur acht geplanten Sitzungstagen des Parlaments bis zum 30. September hat der Kongress äußerst wenig Zeit, ein Haushaltsgesetz zu verabschieden, das den Shutdown der Regierung vor Beginn des Fiskaljahres 2024 (1. Oktober) vermeiden soll. Ein Übereinkommen mit verschiedenen Fraktionen der Republikaner im Repräsentantenhaus ist am Sonntag unmittelbar nach der Veröffentlichung gescheitert.

2.  Die gängige Meinung auf dem Capitol Hill: Der Shutdown ist eine Frage des “Wann”, nicht des “Ob”. Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, steht vor einem Dilemma: Der „House Freedom Caucus“, eine Gruppe konservativer und extrem rechter Abgeordneter innerhalb der Republikanischen Partei im Repräsentantenhaus, möchte nicht, dass er ein kurzfristiges Finanzierungsgesetz verabschiedet. Das gilt ebenso für ein sogenanntes „Omnibus-Gesetz“, das auf bereits ausgehandelten Einzelfinanzierungen fußt. Und um die Höhe der Finanzierungstöpfe neu zu verhandeln, fehlt sowohl die Zeit als auch der Konsens unter den Republikanern im Repräsentantenhaus. Mit anderen Worten: Der Shutdown scheint die einzige realistische Option zu sein, die konservative Gruppierung der republikanischen Gesetzgeber zu beschwichtigen.

3.  Unsere größte Sorge: die Dauer. Wenn die Regierungstätigkeit zum Stillstand kommt, könnte es angesichts der komplizierten Dynamiken im Repräsentantenhaus an Impulsen für eine Wiederaufnahme fehlen. Der längste vollständige Shutdown der Regierung dauerte 16 Tage im Jahr 2013 und kostete rund 0,6 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Obwohl einige der Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum kurzfristiger Natur waren, haben sich andere Auswirkungen als nachhaltig erwiesen und sich langfristig auf das Wachstum ausgewirkt. Obwohl einige der Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum kurzfristig waren, erwiesen sich andere als nachhaltig und beeinflussten langfristig das Wachstum, wie hier dargelegt wird. Heute kommt noch ein zusätzlicher Faktor hinzu: eine datenabhängige Fed. Während einer Regierungsschließung würden keine Wirtschaftsdaten erhoben oder veröffentlicht, darunter fallen auch Indikatoren wie das BIP sowie Lohn- oder Inflationsdaten. Und selbst wenn die Regierung ihre Tätigkeit wiederaufnimmt, werden die Wirtschaftsdaten nur mit Verzögerung veröffentlicht. Die Fed – die ihre Datenabhängigkeit sogar jüngst betont hat – würde sich nach der Fed-Sitzung diese Woche im Blindflug auf die nächste Sitzung im November zubewegen und möglicherweise sehr zögerlich sein, die Zinsen zu erhöhen.

4.  Fazit: Aus unserer Sicht ist ein Shutdown wahrscheinlicher als der weiterlaufende Betrieb – zumal die Zeit knapp ist und ein Fahrplan fehlt. In der Vergangenheit haben die Märkte solche Stilllegungen zwar recht gelassen hingenommen, doch dieses Mal könnte es anders laufen. Denn der Shutdown würde mit zahlreichen anderen wirtschaftlichen Herausforderungen zusammenfallen (Wiederaufnahme der Zahlungen für Studentenkredite, Streik der Automobilfachkräfte, steigende Benzinpreise usw.). Er könnte länger andauern, ohne dass Wirtschaftsdaten aufbereitet und veröffentlicht werden. Alles in allem: ein Stillstand der Regierung könnte vor diesem Hintergrund schwerwiegendere Auswirkungen haben, als viele annehmen.

www.fixed-income.org
Foto: © pixabay

 

Investment

Credits bleiben attraktiv - KI und Energiewende als langfristige Wachstumstreiber, von Chris Iggo, CIO Core Investments, AXA Investment Managers

Für viele Leser beginnen bald die Sommerferien. Bevor ich in Cornwall auf etwas Sonne hoffe, möchte ich noch einmal meine Sicht der Märkte…
Weiterlesen
Investment
Oliver Reinhard, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Manage­ment, schätzt das aktuelle Markt­umfeld für Unter­nehmens­anleihen als konstruktiv…
Weiterlesen
Investment

von Paolo Bernardelli, Head of Fixed Income & FX bei Eurizon

Die Renditen von Anleihen hängen im Wesent­lichen vom ver­gangenen und künftigen geld­politischen Zyklus ab. Nun gibt es zweifellos strukturelle…
Weiterlesen
Investment

von Sebastian Hofbeck, Analyst und Portfoliomanager bei DJE Kapital AG

Die Themen Diabetes und Adipositas domi­nieren weiterhin im Health­care-Sektor. Eine aktuelle Studie von Gold­man Sachs zeigt das unheim­liche…
Weiterlesen
Investment

300 Mio. Euro Zielvolumen, 5 Mio. Euro Mindestzeichnung, Finanzierungsfokus ist die ESG-Transformation im Gebäudebestand

Die BF.capital GmbH, Invest­ment­haus für institu­tionelle Investoren im Bereich Private Debt, startet das Fundraising für einen weiteren…
Weiterlesen
Investment
„Wenn wir die zu erwartenden Maßnahmen einer Trump Regierung betrachten, dann weisen sie ökonomisch in eine Richtung: Verringerung des Arbeitsangebots…
Weiterlesen
Investment

von Michael Winkler, Leiter Anlagestrategie bei der St.Galler Kantonalbank Deutschland AG

Indikatoren, die einen Überblick über die ameri­kanische Konjunktur geben, signa­lisieren eine mögliche Abkühlung: Der jüngste Bericht des ISM…
Weiterlesen
Investment

von John Kerschner, Head of US Securitised Products und Portfolio Manager, Janus Henderson Investors

Sowohl der Gesamt- als auch der Kern- Ver­braucher­preis­index (VPI) fielen heute schwächer aus als erwartet. Dies ist ein deutliches Zeichen für die…
Weiterlesen
Investment

von Ashwin Alankar, Portfolio Manager, und Myron Scholes, Chief Investment Strategist, Janus Henderson Investors

Weltweit ist Wahlsaison, und etwa die Hälfte der Welt­bevöl­kerung geht 2024 zu den Urnen. Trotz der turbu­lenten letzten Wahl-Monate domi­nieren die…
Weiterlesen
Investment

von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Die zweite Runde der fran­zösischen Parlaments­wahlen am Sonntag, 7. Juli, führte zu einer Trend­wende im Vergleich zum Ergebnis der ersten Runde. Der…
Weiterlesen
Anzeige

Neue Ausgabe jetzt online!