Die Ekotechnika Gruppe zieht Konsequenzen aus der deutlichen Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation. Die Geschäftsführung der Ekotechnika GmbH hat mit Zustimmung der Gesellschafterversammlung die wesentlichen Eckdaten einer finanziellen Restrukturierung der Gesellschaft wie folgt beschlossen:
Zunächst soll das derzeitige Stammkapital der Gesellschaft im Verhältnis 25 zu 1 von 2.025.000 Euro um 1.944.000 Euro auf 81.000 Euro im Wege einer vereinfachten Kapitalherabsetzung herabgesetzt werden.
Danach erfolgt eine Sachkapitalerhöhung von 81.000 Euro um 1.539.000 Euro auf 1.620.000 Euro durch Einlage der 9,75% Inhaberschuldverschreibung 2013/2018 (ISIN: DE000A1R1A18) mit einem Gesamtnennbetrag von 60 Mio. Euro samt aufgelaufener Zinsen. Der Beschlussvorschlag sieht vor, dass die Ekotechnika-Anleihe in ein Recht zum Erwerb von insgesamt 1.539.000 neuen Stückaktien an der in eine Aktiengesellschaft formgewechselten Ekotechnika GmbH umgetauscht werden soll. Das bedeutet für die Anleihegläubiger, dass sie für eine Schuldverschreibung mit einem Nennwert von 1.000 Euro bei Ausübung ihres Erwerbsrechts jeweils 25,65 neue Stückaktien an der neuen Aktiengesellschaft erhalten. Wenn Anleihegläubiger ihr Erwerbsrechts auf neue Aktien nicht ausüben, sollen diese Aktien bestmöglich verwertet und der Verkaufserlös an die Anleihegläubiger ausgekehrt werden. Nach Durchführung dieser Sachkapitalerhöhung wird 95 % des Stammkapitals der Gesellschaft den Anleihegläubigern der Ekotechnika-Anleihe zugeordnet.
Anschließend ist eine Erhöhung des Grundkapitals der Gesellschaft gegen Bareinlagen von 1.620.000 Euro um 1.520.000 Euro auf 3.140.000 Euro vorgesehen, durch die der derzeitige Alleingesellschafter, die Ekotechnika Holding GmbH, der Gesellschaft Eigenkapital in Höhe von insgesamt 3.040.000 Euro zuführen wird. Nach der Umwandlung der Ekotechnika GmbH in eine Aktiengesellschaft und der Durchführung der Sach- und Barkapitalerhöhungen sollen die Stückaktien der Gesellschaft zum Handel in einem Freiverkehrssegment einer deutschen Börse einbezogen werden. Das vorgeschlagene Restrukturierungskonzept bildet die Grundlage für ein von der Gesellschaft beauftragtes Sanierungsgutachten (IDW S6 Gutachten), das derzeit von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers erstellt wird.
Um die Restrukturierung der Ekotechnika GmbH gemeinsam mit CFO Wolfgang Bläsi aktiv mitzugestalten, kehrt der Gründer und Mehrheitsgesellschafter, Stefan Dürr, zurück in die Geschäftsführung. Er wurde zum 6. März 2015 bestellt und löst die bisherige Geschäftsführerin, Olga Ohly, ab. Ferner wird vorgeschlagen, die One Square Advisory Services GmbH mit Sitz in München als gemeinsamen Vertreter für alle Gläubiger der Ekotechnika-Anleihe zu bestellen.
Die erste Gläubigerabstimmung findet im Wege einer Abstimmung ohne Versammlung im Zeitraum vom 30. März 2015 bis 2. April 2015 statt. Sollte bei dieser Abstimmung weniger als 50 % des Nennwerts der Anleihe teilnehmen, fehlt der Abstimmung die Beschlussfähigkeit. In diesem Fall wird eine sogenannte zweite Gläubigerversammlung als Präsenzveranstaltung einberufen. Diese ist beschlussfähig, wenn mindestens 25 % des ausstehenden Anleihenennwerts anwesend oder vertreten ist. Sofern erforderlich findet diese zweite Gläubigerversammlung voraussichtlich am 6. Mai 2015 statt.
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Ekotechnika: Die Hütte brennt, Anleihegläubiger sollen ohne Versammlung Debt-Equity-Swap abnicken
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