Der Start ins Anlagejahr 2015 verlief für Wandelanleiheninvestoren erfreulich. Die überwiegend positiven Aktienkursentwicklungen führten auch bei den Wandlern zu Kurssteigerungen von rund zwei bis vier Prozent - je nach Strategie. "Neben dem Haupteinfluss der Aktienmärkte unterstützte der Anstieg der impliziten Volatilität die Wandelanleihenkurse. Diese war im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen und drückte leider auf die Renditen der Wandler. Mit der Annäherung an den langfristigen Durchschnittswert ist hier eine Normalisierung eingetreten. Es sind auch keine Anzeichen im Markt erkennbar, die einen ähnlichen Rückgang wie im vergangenen Jahr erwarten ließen", so Beat Thoma, CIO von Fisch Asset Management in Zürich.
In der Länderallokation favorisiert Thoma momentan Japan und Europa, während Positionen in den USA leichte Reduzierungen erfahren: "Es ist unverändert so, dass die Geldpolitik zu einem gewichtigen Teil die Investments bestimmt. So gerieten Japan seit vergangenem Jahr und jüngst Europa verstärkt in den Fokus der Wandelanleiheninvestoren. Positionen in den USA werden aufgrund der weniger expansiven Geldpolitik leicht abgebaut. Generell beobachten wir die Entwicklungen rund um den Globus mit Argusaugen, denn wir befinden uns in experimentellen Zeiten mit der Geldschwemmen-Strategie der verschiedenen Notenbanken. In den USA scheint die Taktik aufzugehen, doch wie eines Tages der globale Exit aus dem Quantitative Easing vonstattengeht, ist ungewiss. Es ist vergleichbar mit einer Party: deren Ende ist auch meist ungewiss und manchmal sehr abrupt. Gerade in diesem Umfeld, wo Risiken zu wenig wahrgenommen werden, sollten Investoren dem Faktor Sicherheit einen hohen Stellenwert einräumen und mit Wandelanleihen den vorsichtigen Weg an den Aktienmarkt gehen."
Dabei hält Thoma die aktive Navigation durch das Wandelanleihen-Universum für entscheidend: "Wir sehen keine speziellen Sektoren, die eine Übergewichtung rechtfertigen. Es kommt vielmehr auf eine Prüfung auf Einzeltitelebene mit entsprechender Kreditanalyse an, um Anlagechancen zu identifizieren." Etwas überraschend war für das Mitglied der Fisch-Geschäftsleitung der Neuemissionsmarkt im Januar: "Nachdem das Jahr 2014 fast die 100 Milliarden US-Dollar-Grenze geknackt hätte und es im vierten Jahr nacheinander zu einer Erhöhung des Neuemissionsvolumen kam, stotterte der Motor im Januar gehörig. Zwar ist dieser Monat nicht bekannt für hohe Volumen, doch nur rund vier Milliarden US-Dollar Volumen - zudem fast nur in den USA - enttäuschten. Das sollte zwar kein Trendsignal sein, aber der Markt benötigt deutlich mehr Nachschub, zumal zahlreiche professionelle Investoren großes Interesse an Wandelanleihen-Emissionen haben."
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Fisch Asset Management: Wandelanleihen geben Sicherheit in experimentellen Zeiten
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