Steen Jakobsen, Chefvolkswirt bei der Saxo Bank, hält nicht viel vom Kompromiss um die Anhebung der US-Schuldengrenze: „Bei dem ewigen Hin und Her ging es nie um die Sache, sondern immer nur um politische Positionierung der Kontrahenten. Inhaltliche Details haben da nie eine Rolle gespielt. Und so ist auch der Deal nur eine Nebelkerze. Damit machen die Parteien aus den kommenden Präsidentschaftswahlen nur ein Referendum über die Steuerfrage.“
Die völlige Diskrepanz zwischen der politischen Debatte und der finanziellen Realität sowohl in den USA als auch in Europa, Russland und Asien, stößt bei Jakobsen auf völliges Unverständnis. „Was hier beide Verhandlungsseiten als großen Erfolg feiern, ist eigentlich nur eine Verschiebung der Lasten auf die Zeit nach der nächsten Wahl. Nicht die Schuldenaufnahme selbst wird gedrosselt, sondern nur ihr Tempo“, so der Saxo Bank Experte.
Auch die Null-Zins-Politik der Federal Reserve habe ihre Wirkung verfehlt und schaffe im Gegenteil nur Fehlanreize: „Null Prozent Zinsen erwecken den Anschein grenzenloser Erträge – das ist höchst problematisch“, mahnt Jakobsen.
Wenigstens Unternehmer und Privathaushalte hätten laut Jakobsen verstanden, wie finanzielle Probleme wirklich anzugehen seien: „Indem man seinen Lebensstandard anpasse und die Hypotheken und Schulden nicht einfach ignoriere“, so Jakobsen abschließend.
Saxo Bank Chefvolkswirt: „US-Schuldendeal ist eine Nebelkerze“
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