Die SeniVita Sozial gGmbH, der größte private Betreiber von Einrichtungen zur Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Intensivbetreuung von schwerstpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Nordbayern, hat das Jahr 2014 nach den jetzt vorliegenden Zahlen mit einem leichten Umsatzplus auf 28,0 Mio. Euro (Vorjahr: 27,3 Mio. Euro) und einem Jahresüberschuss von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr; 1,0 Mio. Euro) abgeschlossen. Das vorläufige Jahresergebnis resultiert dabei maßgeblich aus einem außerordentlichen Ertrag aus dem Verkauf der Markenrechte der "AltenPflege 5.0" an die neue Tochtergesellschaft SeniVita Social Estate AG zur Verstärkung des ab 2015 geplanten Wachstums. Kosten für die Umstellung von zwei Seniorenhäusern auf das neue Konzept AltenPflege 5.0, eine Neueröffnung, einmalige Aufwendungen für die Genussschein-.Emission im Juni 2014 sowie die Vorbereitungen für den Start der SeniVita Social Estate AG belasteten dabei das operative Ergebnis in 2014.
Unplanmäßige Verzögerungen bei den Umbauten der Seniorenhäuser bedingten dabei einerseits geringere Erlöse, andererseits jedoch auch höhere Personalaufwendungen als erwartet. Insgesamt blieb das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) mit -0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,8 Mio. Euro) hinter der Planung zurück. Diese Planverfehlung war für die Creditreform auch Anlass, das Unternehmensrating für das gemeinnützige Unternehmen nunmehr auf "BB" zu setzen (bisher: BB+).
"2014 hat uns operativ vor größere Herausforderungen gestellt als erwartet, weil der Umbau bestehender Einrichtungen auf die AltenPflege 5.0 aufgrund von Umständen, die außerhalb unserer Kontrolle lagen, schleppender verlief als wir das geplant hatten. 2015 wird für uns aufgrund der Pflegereform und des Starts unserer neuen Tochtergesellschaft SeniVita Social Estate AG jedoch ein wesentlich besseres Jahr. Wir können unser Wachstum damit stärker forcieren und die Ertragssituation auch für die SeniVita Sozial gGmbH wesentlich verbessern", kommentiert SeniVita Sozial Geschäftsführer Dr. Horst Wiesent die aktuelle Entwicklung.
Rating spiegelt Wachstums- und Ertragsperspektiven nicht angemessen wider
Mit der zum 1. Januar 2015 in Kraft getretenen Pflegereform sind neue Wege in der Altenpflege attraktiver für alle Beteiligten geworden. Die damit verbundene, signifikante Erhöhung der Leistungen für teilstationäre bzw. die ambulante Pflege durch den Gesetzgeber kommt Konzepten wie der AltenPflege 5.0 zugute. Das Geschäftsmodell der SeniVita Social Estate AG sieht vor, neue Standorte für das AltenPflege 5.0 Konzept zu projektieren sowie neue Wohnanlagen zu planen, zu bauen und die Wohnungen auch an Dritte zu verkaufen bzw. bis zu einem Maximalbestand von 20 Prozent selbst zu halten. Gleichzeitig will die SeniVita Social Estate AG Franchise-Geber für lokal verankerte ambulante Dienste werden, die vor Ort bereits pflegebedürftige Menschen betreuen. Dabei kann ein Franchisenehmer eine komplette Einrichtung von der SeniVita Social Estate mieten, so dass auch beständige, kalkulierbare Einnahmen erzielt werden.
"Wir haben bereits in ersten Projekten sehr positive Ergebnisse mit diesem Geschäftsmodell erreicht, insbesondere was den Verkauf der gebauten Wohnungen an private Kapitalanleger angeht. Als gewerbliche AG kann die SeniVita Social Estate auch wesentlich schneller und mit mehr Bau-Power Pflegeimmobilien bauen, als es etwa die gemeinnützige Muttergesellschaft SeniVita Sozial allein je könnte. Von dem Wachstum und den potenziellen Erträgen der SeniVita Social Estate AG profitiert dann aber auch die SeniVita Sozial gGmbH sehr stark als deren Hauptaktionärin mit 50 Prozent. Diese Chancen spiegeln sich jedoch in dem jetzt veröffentlichen Unternehmensrating der Creditreform nicht angemessen wider ", erläutert SeniVita Gründer Dr. Horst Wiesent.
Aktuell sind in Oberbayern und Unterfranken drei Neubauten nach dem Konzept AltenPflege 5.0 geplant sowie der Erwerb und Umbau einer bestehenden Einrichtung. Mittelfristig soll die SeniVita Social Estate AG pro Jahr ca. fünf bis zehn neue Pflegewohnanlagen an den Markt bringen.
Die SeniVita Sozial gemeinnützige GmbH ist heute einer der größten privaten Betreiber von Einrichtungen zur Alten- und Behindertenhilfe sowie zur Intensivbetreuung von schwerstpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen in Bayern. Sie betreut aktuell mit rund 1.000 Mitarbeitern über 900 Bewohner in 14 Pflege- und Betreuungseinrichtungen, zwei weitere Einrichtungen werden von einem Partner als SeniVita-Häuser betrieben. Die SeniVita Social Estate AG ist eine Tochtergesellschaft der SeniVita Sozial gGmbH (50 Prozent) und der Ed. Züblin AG (46 Prozent). 4 Prozent der Aktien hält die grosso holding GmbH des österreichischen Unternehmers Erhard F. Grossnigg.
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SeniVita Sozial gGmbH: Leichte Umsatzsteigerung 2014, aber negatives EBIT, Rating Downgarde von BB+ auf BB
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