Die One Square Advisory Services GmbH hatte Anleihegläubiger der Gebr. Sanders-Anleihe 2013/18 (ISIN DE000A1X3MD9) via dgap-Meldung für den 28.11.2016, 16.00 Uhr, zu einem Investoren Call eingeladen. Anlass sollte ein Update zur aktuellen Situation der Gebr. Sanders GmbH & Co. KG sowie den laufenden Sanierungsbemühungen sein.
Doch gleich zu Beginn der Telefonkonferenz wies Frank Günther, Managing Director der One Square Advisory Services GmbH, darauf hin, dass ihm am Morgen eine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung der Gebr. Sanders GmbH & Co. KG zugegangen ist. In dieser wurde ihm unter Androhung einer empfindlichen Geldstrafe untersagt, über Hintergründe sowie Optionen zur Restrukturierung bei Gebr. Sanders zu informieren.
So war der Investoren Call auch rasch zu Ende. Lediglich Andreas Jaufer, Managing Director bei Robus Capital, erläuterte Details zu dem von ihm eingebrachten Ergänzungsverlangen, das Gebr. Sanders als eigenen Tagesordnungspunkt für die zweite Anleihe-Gläubigerversammlung am 12.12.2016 aufgenommen hat. Nach seinen Worten ginge es nicht darum, eine feindliche Übernahme von Gebr. Sanders vorzubereiten, wie von Medien angenommen wurde, sondern lediglich darum, zu verhindern, dass Anleihegläubiger bei einem Verkauf der Assets leer ausgehen würden. Mit dem Ergänzungsverlangen soll der zu wählende gemeinsame Vertreter ermächtigt werden, für die Anleihegläubiger auch im M&A-Prozess teilzunehmen. Damit soll „Waffengleichheit“ zwischen dem von der Emittentin gesteuerten M&A-Prozess
Bleibt die Frage offen, warum die Gebr. Sanders so dringend die Information der Anleihegläubiger verhindern wollten. Was gibt es zu verbergen?
http://www.restrukturierung-von-anleihen.com/
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