Die freenet AG hat heute ihren Zwischenbericht zum zweiten Quartal 2015 veröffentlicht und den Ausblick für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 bestätigt.
Im zweiten Quartal erwirtschaftete die Gesellschaft einen Konzernumsatz von 752,5 Millionen Euro (Vorjahr: 727,2 Millionen Euro). Diese Entwicklung konnte in erster Linie durch den deutlich gestiegenen Vertragskundenbestand bei nahezu konstantem Postpaid-ARPU sowie durch höhere Umsätze im Bereich Digital Lifestyle erreicht werden. Das Geschäftssegment Mobilfunk blieb mit Umsatzerlösen von 739,0 Millionen Euro (Vorjahr: 714,5 Millionen Euro) weiterhin dominierend im Konzern.
Der Customer-Ownership-Bestand - in dem die strategisch bedeutsamen Kundengruppen Postpaid und No-frills zusammengefasst sind und der als wichtige Steuerungsgröße im Unternehmen dient - konnte im Vorjahresvergleich um 264 Tausend Kunden auf 9,11 Millionen erhöht werden (Vorjahr: 8,84 Millionen), was einer Steigerung von 3,0 Prozent entspricht. Der Anstieg geht maßgeblich auf das überproportionale Wachstum des Postpaid-Kundenbestandes zurück (um 4,4 Prozent auf 6,16 Millionen), in welchem alle im Konzern vermarkteten Mobilfunkverträge mit einer Laufzeit von 24 Monaten zusammengefasst sind. Das No-frills-Kundensegment, welches sämtliche über Discountmarken des Konzerns vertriebenen Mobilfunktarife mit weniger als 24 Monaten Laufzeit umfasst, verzeichnete mit einem Zuwachs von 3 Tausend Teilnehmern im Vorjahresvergleich ebenfalls einen leichten Anstieg.
Die freenet Group konnte von ihrer strategischen Aufstellung als Digital Lifestyle Provider - fokussiert auf werthaltige Kundenbeziehungen in der Neukundengewinnung und im Bestandskundenmanagement - erneut nachhaltig profitieren. Diese Ausrichtung spiegelt sich deutlich in der ARPU-Entwicklung der letzten Quartale wider - im zweiten Quartal 2015 ist der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Vertragskunde (Postpaid-ARPU) im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Euro auf 21,4 Euro gestiegen (Vorjahr: 21,5 Euro).
Der Rohertrag ist mit 186,4 Millionen Euro gegenüber dem zweiten Quartal 2014 (190,5 Millionen Euro) leicht gesunken. Die Rohertragsmarge beträgt 24,8 Prozent. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf höhere Aktivierungszahlen bzw. den daraus resultierenden Anstieg der Kundenakquisitionskosten zurückzuführen.
Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Wertminderungen) verbesserte sich dennoch leicht um 1,5 Millionen Euro auf 89,1 Millionen Euro (Vorjahr: 87,6 Millionen Euro) und lag damit im Rahmen der Erwartungen.
Die Abschreibungen und Wertminderungen erhöhten sich im zweiten Quartal um 2,3 Millionen Euro auf 18,8 Millionen Euro (Vorjahr: 16,4 Millionen Euro) und entfielen wie im Vorjahr im Wesentlichen auf Vertriebsrechte, immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit Kaufpreisallokationen aus Unternehmenserwerben sowie auf selbsterstellte Software.
Unter Berücksichtigung der auf 5,7 Millionen Euro gestiegenen Ertragsteuer-Belastung (Vorjahr: 3,4 Millionen Euro) ist das Konzernergebnis im Berichtsquartal um 2,2 Millionen Euro auf 54,9 Millionen Euro gesunken (Vorjahr: 57,1 Millionen Euro). Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,42 Euro (Vorjahr: 0,44 Euro).
Der Free Cashflow verblieb mit 74,1 Millionen Euro in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (74,2 Millionen Euro). Diese Entwicklung resultiert einerseits aus dem leichten Anstieg des Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit auf 80,7 Millionen Euro (Vorjahr: 78,8 Millionen Euro), der hauptsächlich auf ein verbessertes Working Capital Management zurückzuführen ist. Andererseits veränderte sich der Cashflow aus Investitionstätigkeit, der im Wesentlichen Investitionen in selbsterstellte Software sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung umfasst, im Vergleich zum Vorjahr von -4,3 Millionen Euro auf -6,5 Millionen Euro.
Schließlich entwickelte sich der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Berichtsquartal auf -123,1 Millionen Euro (Vorjahr: -215,9 Millionen Euro), im Wesentlichen beeinflusst durch den Zufluss von 99,4 Millionen Euro aus der Aufnahme eines Schuldscheindarlehens. Demgegenüber stand die höhere Dividendenausschüttung im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 192,0 Millionen Euro (Vorjahr: 185,6 Millionen Euro).
"Trotz der umfangreichen Investitionen in unseren Kundenbestand und in die Qualität dieser Kunden konnten wir im ersten Halbjahr des Jahres 2015 sehr gute Geschäftsergebnisse erzielen. Da diese Ergebnisse insgesamt auch im Rahmen unserer Erwartungen zu Jahresbeginn liegen, bestätigen wir hiermit unsere Ergebnis- und Cashflow-Prognose für das laufende Geschäftsjahr und auch für das Jahr 2016", ergänzt Joachim Preisig, Finanzvorstand der freenet AG.
Demnach strebt der Vorstand im Geschäftsjahr 2015 für den Konzern ein EBITDA in Höhe von etwa 370 Millionen Euro und einen Free Cashflow* in Höhe von etwa 280 Millionen Euro an, bei weiter wachsendem Customer Ownership und stabilem Postpaid-ARPU sowie stabilen Umsätzen. Zugleich schaffen die Ergebnisse die Grundlage für eine konstante, am Shareholder Value orientierte Dividendenpolitik, die eine Ausschüttung zwischen 50 und 75 Prozent des Free Cashflows vorsieht. Demgemäß beschloss die zurückliegende Hauptversammlung der freenet AG im Mai eine Dividendenzahlung von 1,50 Euro je dividendenberechtigter Aktie, beziehungsweise 72,1 Prozent des Free Cashflows des Jahres 2014.
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freenet AG: Konzernumsatz steigt um 3,5% auf 752,5 Mio. Euro
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