Erstmals seit 2019 war die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe am heutigen Mittwoch wieder positiv. Dies ist die Folge anhaltend hoher Inflationsraten, der Markterwartung baldiger und kräftiger Zinserhöhungen durch die Federal Reserve und einer weniger expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Die nächste Entscheidung des für die Geldpolitik der US-Notenbank zuständigen Offenmarktausschusses FOMC ist für den 26. Januar terminiert. Wir gehen davon aus, dass die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen in diesem Jahr weiter bis in den Bereich von plus 0,2 Prozent steigen wird. Wird dies zu Problemen für die höher verschuldeten Staaten des Euroraums führen? Derzeit erwarten wir nicht, dass der Markt deren Refinanzierungsfähigkeit testen wird. Denn die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank dürfte expansiv bleiben und einer Ausweitung der Spreads über die noch bis 2024 andauernden Reinvestitionen entgegenwirken. Darüber hinaus ist durch NextGenerationEU bereits eine teilweise Vergemeinschaftung von Staatsschulden gegeben. Allerdings könnte das mit einer wieder positiven Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe einhergehende psychologische Moment einige Investoren dazu bewegen, Kapital aus höher verschuldeten Staaten des Euroraums abzuziehen. Daher gehen wir auf Sicht von zwölf Monaten von moderat steigenden Risikoprämien italienischer Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen aus.
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Foto: Oliver Eichmann © DWS
Rendite zehnjähriger Bundesanleihe erstmals seit 2019 wieder positiv - Vorsichtiger gegenüber Anleihen höher verschuldeter Staaten
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