Die Rickmers Gruppe erzielte auf Konzernebene im ersten Quartal 2015 einen Umsatz in Höhe von 139,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 69,6 Millionen Euro. Im nach Umsatz größten Segment Maritime Assets erreichte die Rickmers Gruppe einen Umsatz von 99,7 Millionen Euro und ein EBITDA von 60,4 Millionen Euro. Das Segment Maritime Services erzielte zwischen Januar und März 2015 einen Umsatz von 28,5 Millionen Euro und ein EBITDA in Höhe von 3,8 Millionen Euro. Das dritte Segment Rickmers-Linie verbuchte 40,3 Millionen Euro Umsatz und ein EBITDA von 1,6 Millionen Euro.
Aufgrund der erstmaligen quartalsweisen Information über Kennzahlen des Unternehmens werden keine Vorjahresvergleichswerte veröffentlicht.
Erfolgreicher Turn-Around der Rickmers-Linie, Flottenwachstum und Finanzierungserfolg kennzeichnen erstes Quartal
Geprägt war das erste Quartal insbesondere vom erfolgreichen Turn-Around der Rickmers-Linie. Das im Mai 2014 angestoßene Effizienzsteigerungsprogramm hat dabei schneller als erwartet seine volle Wirkung entfaltet, so dass nach insgesamt vier verlustreichen Jahren in Folge der angestrebte "Break-Even" Punkt bereits zum 31. März 2015 erreicht wurde. Die internen Restrukturierungsaktivitäten im Segment Rickmers-Linie sind damit erfolgreich und formal abgeschlossen.
Zudem investierte die Rickmers Gruppe durch den Kauf von drei im Bau befindlichen energieeffizienten Containerschiffen (je 9.300 TEU) im Gesamtvolumen von ca. 260 Millionen US-Dollar und durch die Vereinbarung eines Modernisierungsprogramms für bestehende Tonnage im Volumen von rund 50 Millionen US-Dollar massiv in die eigene Containerflotte. Entsprechende Verträge waren kurz nach Ende der Berichtsperiode unterzeichnet worden.
Auch im Service-Geschäft konnte die Rickmers Gruppe im ersten Quartal deutliche Erfolge verzeichnen. So wurde unter anderem das technische Shipmanagement einschließlich der Bemannung für sieben Massengutfrachter (Bulker) der Supramax-Klasse übernommen. Des Weiteren hat das Segment Maritime Services kurz nach Ende des ersten Quartals das Management von 16 Open Hatch Gantry Crane Bulk Carriern gewonnen. Mit dem Abschluss dieser Verträge baut die Rickmers Gruppe nicht nur das Geschäftsvolumen mit Schiffen im technischen Drittmanagement sondern auch die Diversifikation der betreuten Flotte aus.
Zum Berichtsstichtag 31. März 2015 betreibt die Rickmers Gruppe eine Flotte von 112 Schiffen (31. Dezember 2014: 110 Schiffe) mit 1.516 Seeleuten und mit 449 Mitarbeitern an Land.
Auf der Finanzseite konnten die Bankenverhandlungen über die Neuordnung und Verlängerung laufender Darlehen im Gesamtwert von 1,28 Milliarden Euro im Februar erfolgreich abgeschlossen werden. Vereinbart wurde u.a. die Verlängerung der Darlehen bis ins Jahr 2018 sowie eine zukunftsfähige Neugestaltung des Gesamtkonzepts der Kreditvertragsbedingungen. Zudem wurde der finanzierende Kernbankenkreis von zwölf auf sieben verringert. Parallel zum Abschluss der Bankdarlehensrefinanzierung sind auch die Vorbereitungen zur Erweiterung und Stärkung des Eigenkapitals des Konzerns weiter konkretisiert worden mit dem Ziel, den Innenfinanzierungsspielraum für langfristiges Wachstum zu erhöhen.
Ausblick 2015
Für das Geschäftsjahr 2015 wird die Wirtschaftsentwicklung unter anderem des Weltcontainerhandels als wachsend prognostiziert. Aufgrund starker Neubauaktivitäten bleibt dennoch weiterhin ein grundsätzlicher Angebotsüberschuss an Kapazitäten im Bereich der Containerschiffsflotte bestehen. Vor diesem Hintergrund geht die Rickmers Gruppe für das laufende Geschäftsjahr 2015 aktuell noch von leicht rückläufigen Umsatzerlösen aus. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass margenstarke Charterverträge auslaufen und eine Anschlussvercharterung auf Basis des aktuell niedrigen aber sich derzeit teilweise erholenden Marktniveaus erfolgt. Positiv dürfte sich auch die US-Dollar Stärke gegenüber dem Euro auswirken, da unter anderem die Charterverträge auf Basis von US-Dollar abgeschlossen werden. Die Rickmers Gruppe strebt trotz der erwarteten Umsatzentwicklung mittels weiterhin aktiven Kostenmanagements auch im Jahr 2015 ein mit dem Geschäftsjahr 2014 vergleichbares Niveau der operativen Geschäftstätigkeit (EBITDA) an. Dem EBITDA folgend wird eine weitgehend analoge Entwicklung des Konzernergebnisses für das Jahr 2015 erwartet. Auf Basis der dargestellten Entwicklung und der aktuellen Geschäftsabschlüsse im ersten Quartal 2015 geht die Rickmers Gruppe davon aus, dass sich die Flotte bis zum Jahresende auf voraussichtlich rund 130 Schiffe erhöhen wird. Die volle Ergebniswirkung dieser Maßnahmen wird jedoch erst in 2016 erwartet.
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