Die Rickmers Gruppe konnte ihre Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2015 trotz der anhaltend angespannten Marktlage und zum Teil zur Erneuerung stehender Charterverträge um 6,6 Prozent von 271,7 Millionen Euro auf 289,6 Millionen Euro steigern. Das konsolidierte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich sogar um 35,4 Prozent auf 137,4 Millionen Euro (1. Halbjahr 2014: 101,5 Millionen Euro). Dieser deutliche Ergebnisanstieg ist das Resultat des erfolgreich umgesetzten nachhaltigen Kostenmanagements insbesondere bei der Rickmers-Linie sowie günstiger Währungseffekte aufgrund der Aufwertung des US-Dollars. Das Nettoergebnis der Rickmers Gruppe war in den ersten sechs Monaten zwar durch Sondereffekte belastet, verbesserte sich aber dennoch von 1,0 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 2,6 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote blieb mit rund 23 Prozent auf einem stabilen Niveau.
Basierend auf der positiven Konzern-Entwicklung stufte die Rating-Agentur Creditreform das Unternehmensrating bereits im April 2015 von CCC auf B- hoch.
Rechtsformwandel in Aktiengesellschaft
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Refinanzierungsverhandlungen für wesentliche laufende Bankdarlehen mit einem Volumen von rund 1,39 Mrd. USD, hat das Unternehmen mit dem Rechtsformwandel der Rickmers Holding GmbH & Cie. KG in die Rickmers Holding AG mit Wirkung zum 8. Juni 2015 einen weiteren entscheidenden Schritt unternommen, um die Gruppe für die Zukunft vollumfänglich kapitalmarktfähig aufzustellen. Die Rickmers Holding agiert künftig weiterhin als Konzern-Obergesellschaft der Rickmers Gruppe sowie als Emittentin der im Frankfurter Prime Standard gelisteten Rickmers-Anleihe.
Investition in Neubauten und Verbesserung der Energieeffizienz der bestehenden Tonnage
Im laufenden Geschäftsjahr 2015 verfolgte die Rickmers Gruppe ihre Wachstumspläne konsequent weiter und investierte in drei energieeffiziente Großcontainerschiffe mit einer Kapazität von je 9.300 TEU, die bis zum Ende des ersten Quartals 2016 ausgeliefert werden und langfristig an CMA CGM verchartert sind. Darüber hinaus verstärkte die Rickmers Gruppe ihre Aktivitäten zur Steigerung der Energieeffizienz der bestehenden Tonnage. In diesem Zusammenhang wurden bereits zwei der Panamax-Klasse zugehörige Containerschiffe erfolgreich umgerüstet und ein umfassendes Modernisierungsprogramm mit einem Investitionsvolumen von rund 45 Millionen US-Dolllar bei acht Großcontainerschiffen gestartet.
Weiterer Ausbau und Diversifikation der Flotte im Drittmanagement
In den ersten sechs Monaten baute die Rickmers Gruppe nicht nur ihre Geschäftstätigkeiten im Bereich des kommerziellen und technischen Managements von Drittschiffen, sondern auch die Diversifikation der betreuten Flotte jenseits des Containersegments aus. So übernahm das Segment Maritime Services unter anderem das technische Management einschließlich der Bemannung von sieben Massengutfrachtern der Supramax-Klasse sowie das technische Management von 16 Bulkern des Typ "Open Hatch Gantry Crane Bulker Carrier". Darüber hinaus wurden die letzten drei der insgesamt zehn durch die Investmentgesellschaft Oaktree Capital Management finanzierte Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 5.500 TEU ausgeliefert. Ebenso hat sich die Rickmers Gruppe verstärkt im Bulker-Brokerage positioniert. Über ihren Schiffsmakler Harper Petersen & Co., an dem sie mit 50 Prozent beteiligt ist, konnte sich die Gruppe die exklusive Befrachtung von 21 Bulkern sichern.
Nachhaltig erfolgreicher Turnaround der Rickmers-Linie
Aufgrund des im Mai 2014 initiierten Effizienzsteigerungsprogramms kehrte die Rickmers-Linie nach vier verlustreichen Jahren bereits Ende des ersten Quartals 2015 zur Profitabilität zurück. Damit war der angestrebte "Break-Even"-Punkt deutlich früher als erwartet erreicht. Dies wird sich auch über das zweite Quartal 2015 hinaus positiv auf das Ergebnis der Rickmers Gruppe insgesamt auswirken. Auch ist die Rickmers-Linie im Juni 2015 zwei neue Partnerschaften eingegangen: Zum einen wurde mit Swire Shipping eine "Connecting Carrier"-Vereinbarung getroffen. Zum anderen ernannte die Reederei Nordana, die eine Flotte von Breakbulk- und Schwergutschiffen betreibt, Rickmers Japan zu ihrem Generalagenten für die Nordana Project & Chartering Division in Japan.
Insgesamt hat sich die Flotte der im Management der Rickmers Gruppe befindlichen Schiffe zum 30. Juni 2015 auf 125 Schiffe vergrößert (31. Dezember 2014: 110 Schiffe).
Anhebung der Prognose für das Geschäftsjahr 2015
Fu?r das laufende Geschäftsjahr 2015 ist trotz tendenziell steigendem Containerhandelsvolumens sowie sich langsam erholender Charterraten weiterhin mit einer herausfordernden Marktlage zu rechnen. Positive Effekte sollten sich hingegen aus dem Währungsumfeld (Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro) ergeben. Vor diesem Hintergrund sowie insbesondere des erfolgreichen Turnarounds der Rickmers-Linie geht die Rickmers Gruppe von einer im Vergleich zum Geschäftsbericht 2014 anzuhebenden Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2015 aus, wobei mit einer leichten Verbesserung der Umsatzerlöse und weiterhin gestützt durch ein nachhaltiges Kostenmanagement mit einem deutlichen Anstieg des EBITDAs gerechnet wird. Demgegenüber wird das Konzernergebnis aufgrund von belastenden u.a. in Verbindung zum Rechtformwandel stehenden Sondereffekten voraussichtlich nur leicht u?ber Vorjahresniveau liegen.
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Rickmers Gruppe: Umsatzwachstum von 6,6% auf 289,6 Mio. Euro im ersten Halbjahr, EBITDA steigt um 35,4% auf 137,4 Mio. Euro
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