Die Scholz-Gruppe hat in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2015 eine insgesamt solide Entwicklung in einem nach wie vor sehr angespannten Marktumfeld verzeichnet. Die internationale Recyclinggruppe profitierte in wichtigen Märkten wie Deutschland und Polen von einer guten Nachfrage. Dagegen war die Entwicklung in den USA und Mexiko für die gesamte Recyclingbranche durch Volumen- und Preisrückgänge gekennzeichnet, unter anderem bedingt durch den Wertanstieg des US-Dollar und verstärkte Stahlimporte aus China.
Die verkaufte Tonnage des Konzerns lag im Zeitraum Januar bis Mai 2015 bei 2,93?Mio. Tonnen, 10,7?% weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum (3,28?Mio. Tonnen, Angabe bereinigt um 2014 erfolgte Desinvestments). Der Umsatz erreichte 1,09?Mrd. Euro nach 1,26?Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum (-13,5?%, bereinigt). Allerdings konnte die Rohertragsmarge weiter gesteigert werden.
Konzern-Jahresabschluss 2014 (alle Angaben nach HGB)
Das Geschäftsjahr 2014 war für die Scholz-Gruppe geprägt durch eine unverändert schwierige Volumen- und Preisentwicklung auf den internationalen Stahl- und Schrottmärkten sowie von der weiteren Umsetzung des 2013 eingeleiteten Programms zur Restrukturierung und Neuausrichtung. Von großer strategischer Bedeutung war die im Juni 2014 erfolgte Übernahme eines 39,9?%-Anteils an der Muttergesellschaft Scholz Holding GmbH durch das japanische Unternehmen Toyota Tsusho Corporation (TTC).
• Die verkaufte Tonnage des Konzerns ging 2014 von 8,46 Mio. Tonnen um 9,9?% auf 7,62?Mio. Tonnen zurück, zum einen marktbedingt, zum anderen aufgrund von Sondereffekten wie zum Beispiel Werksbränden bei zwei Großkunden.
• Der Konzernumsatz blieb mit 3,12?Mrd. Euro um 15,4?% unter dem Vorjahreswert (3,69?Mrd. Euro). Dabei wirkte sich neben der geringeren Tonnage die erneut rückläufige Preisentwicklung im europäischen Schrott- und Stahlmarkt aus.
• Die Rohertragsmarge stieg dagegen von 15,4?% auf 15,6?% der Gesamtleistung, unter anderem bedingt durch die Konzentration auf margenstärkere Geschäfte und Effizienzfortschritte.
• Das Konzern-EBITDA lag mit 102,9?Mio. Euro um 17,6?% unter Vorjahresniveau (124,9?Mio. Euro).
• Wie im Vorjahr war der Jahresabschluss von (größtenteils nicht zahlungswirksamen) Wertkorrekturen auf Finanzanlagen und Forderungen geprägt. Damit reagierte Scholz zum einen auf die nachhaltig schwierige Situation in der Stahlbranche. Zum anderen fielen Verluste aus der Veräußerung des Geschäftsbereichs Edelstahl im Rahmen eines Asset Deals sowie Belastungen aus deutschen Standorten an. Inklusive der Sondereffekte weist Scholz ein Konzernergebnis nach Steuern von -123,0?Mio. Euro aus (2013: -349,5?Mio. Euro).
Der Scholz-Konzern hat 2014 durch Liquiditätsüberschüsse und durch Erlöse aus Desinvestments Finanzkredite in Höhe von 158,2?Mio. Euro getilgt. Per 31. Dezember 2014 betrugen die gesamten Finanzverbindlichkeiten 930,7?Mio. Euro (Ende 2013: 1.088,9?Mio. Euro).
Ausblick auf das Gesamtjahr 2015
Für das Jahr 2015 geht Scholz bei einem leicht reduzierten Konzernumsatz von einer spürbaren Erhöhung des EBITDA gegenüber dem Vorjahr aus. Voraussetzung ist eine zumindest moderate Verbesserung der Branchenentwicklung. Die operative Ergebnis-verbesserung wird dabei wesentlich aus den fortgeführten und erweiterten Maßnahmen zur Kostenreduzierung, zur Realisierung von Synergien innerhalb der Gruppe und aus Margenverbesserungen resultieren. Darüber hinaus erwartet Scholz im Jahr 2015 aus der Desinvestition von Vermögenswerten ohne strategische Bedeutung weitere Liquiditätszuflüsse.
Oliver Scholz, CEO der Scholz-Gruppe: „Auch wenn das schwache Marktumfeld uns bei der Neuausrichtung unseres Unternehmens alles andere als hilft und zu rückläufigen Tonnagen und Preisen führt, so zeigen die umfangreichen Maßnahmen zur Kostensenkung, Prozessverbesserung und Fokussierung auf höhere Margen klar ihre positive Wirkung. Unser oberstes Ziel bleibt, die Scholz-Gruppe so aufzustellen, dass wir auch unter erschwerten Marktbedingungen auf allen Ebenen profitabel agieren können.“
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Scholz-Gruppe: Konzernabschluss 2014 nochmals von Wertkorrekturen geprägt
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