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Jahresauftakt missglückt: China und geopolitische Spannungen erhöhen Risikoaversion

von Karsten Junius, Chefökonom, Bank J. Safra Sarasin AG

Der Jahresbeginn an den Aktienmärkten hätte kaum schlechter ausfallen können. Dabei sind die ersten Wirtschaftsindikatoren in Europa recht gut gewesen und zeigen an, dass die wirtschaftliche Expansion mit dem nun gewohnt moderaten Tempo fortschreitet. Dagegen belasten die inzwischen bekannten Risikofaktoren – China und die geopolitische Lage im Nahen Osten.

Dass der Aktienhandel in China im neuen Jahr bereits wieder nach einigen Handelsminuten ausgesetzt würde und die europäischen Börsen gleich 3% fallen, hat konkret wohl kaum jemand an den Finanzmärkten auf der Agenda gehabt, genauso wenig wie die jüngste Verschärfung der Beziehungen des Iran und Saudi-Arabiens. Beide Entwicklungen verdeutlichen aber, wo die Schwachstellen der Weltwirtschaft auch in diesem Jahr liegen: (1) Die Spannungen im Nahen Osten sind unverändert hoch. Vor allem bleiben viele der Grundprobleme dieser Region ungelöst. Die Kriege in Syrien und Yemen sind nur einige der Symptome, und die Flüchtlingswelle nach Europa auch nur einige der Konsequenzen, die die Weltwirtschaft 2016 konfrontieren werden. (2) Chinas Wirtschaft bleibt fragil und gibt den Takt für die Emerging Markets vor. 16,6% beträgt der Anteil Chinas am Welt-BIP bzw 19,2% an der Weltbevölkerung; bei 29,1% liegt der Anteil Chinas am BIP der Emerging Markets. So hoch diese Zahlen sind, sie unterschätzen aber noch die wahre Bedeutung für die Weltfinanzmärkte. Schließlich hat China überproportional zum Wachstum des Welthandels und der Expansion des Welt-BIPs beigetragen seitdem es 2001 der Welthandels-organisation beigetreten ist. Entsprechend groß sind das Korrekturpotenzial und die mögliche Volatilität, die von China ausgeht.

Europa startete dagegen in das Jahr zunächst mit positiven wirtschaftlichen Überraschungen: Die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe zeigen einen soliden Wachstumspfad an. Besonders überraschen konnte der Schweizer Index, nachdem das gefallende KOF-Barometer die Erwartungen im Vorfeld deutlich gesenkt hatte. Dank einer stark gestiegenen Produktions-komponente gelang in der Schweiz der erneute Sprung über die Expansionsmarke von 50 Punkten. Erfreulich war auch die Beschäftigungskomponente, die zwar im negativen Bereich verharrt, aber immerhin den höchsten Stand seit Februar 2015 aufweist. So überraschend der Jahresauftakt war – er zeigt ein Muster, das sich in den nächsten Monaten wiederholen könnte: Eine zufrieden-stellende wirtschaftliche Entwicklung, die von einer schwierigen politischen Lage begleitet wird. Solange die Politik nicht negativ auf die Wirtschaftsdynamik einwirkt, werden sich die Finanzmärkte weiter positiv entwickeln können. Die Risiken bleiben jedoch hoch.

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