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Was bringt 2016 - Das sagen die Legg Mason-Töchter

Welche Chancen und Risiken warten 2016 auf Investoren und mit welchen Renditen kann man in welchen Segment rechnen? Wird auch das kommende Jahr wieder herausfordernd wie die vergangenen oder normalisiert sich die Lage langsam?

Legg Masons breit aufgestellte Tochtergesellschaften geben einen Ausblick auf das, was Anleger 2016 wohl erwarten dürfen – jede aus Sicht ihrer Spezialisierung. Manches mag bekannt klingen, manches überraschen, in jedem Fall lohnt sich ein genauer Blick.

Western Asset
Die Chance 2016 – Energie High Yields

Der Markt für High Yields aus dem Energiesektor bleibt wohl volatil. Zusätzlich könnten die Ölpreise bis zum Jahresende 2016 sukzessive steigen – zum einen aufgrund des globalen Wirtschaftswachstums. Zum anderen auch deshalb, weil die Maßnahmen vieler Energiekonzerne wie Kürzungen beim Kapitalbudget, der Verkauf von Assets, Personal- und Produktionskürzungen greifen.

Genau deshalb, glaubt man bei Western Asset, seien High Yields von Unternehmen aus der Förderung und Produktion (F&P) aus Rendite-Risiko-Sicht eine attraktive Anlagechance. Die Bewertungen von High Yields im Allgemeinen und in der F&P-Industrie im Besonderen seien 2015 deutlich günstiger geworden. Und obwohl sich die Western-Experten darüber im Klaren sind, dass einige Firmen die niedrigen Energiepreise in 2016 nicht werden aufrechterhalten können, glauben sie dennoch, dass es nur etwa die Hälfte an Ausfällen geben wird, die die Bewertungen heute vermuten lassen.

Das Risiko 2016 – schwaches globale Wirtschaftswachstum

Die unterstützende Politik der Notenbanken weltweit wird auch in 2016 das Wirtschaftswachstum weiter tragen – vor allem da der inflationäre Druck weiter gedämpft bleibt und es nur wenige Anzeichen für einen Anstieg gibt. Und selbst wenn die Fed die US-Leitzinsen anheben sollte, wird dies moderat und schrittweise erfolgen.

Doch gerade aufgrund der niedrigen und rückläufigen weltweiten Inflationsraten in Kombination mit der Schwäche der Emerging Marktes, sollten Anleger das Risiko eines Abwärtstrends stets im Blick behalten und ihr Kapital mit entsprechenden Makro-Strategien absichern. Denn laut den Experten von Western Asset stellt gerade der Gegensatz zwischen dem respektablen US-Wachstum und der eher noch anfälligen weltweiten Erholung ein Risiko für die Märkte dar. Es könne zu regelmäßigen Korrekturen kommen – dennoch seien die Bewertungen für risikoreichere Märkte attraktiv.

Für die Märkte in Europa glauben die Western-Spezialisten an eine Stabilisierung und China werde wohl eine harte Landung abwenden können. Die dortige Regierung habe ihre Bereitschaft bewiesen, Maßnahmen wieder zu lockern und würde damit sowohl das chinesische Wirtschaftswachstum als auch die Liberalisierung der Finanzmärkte unterstützen.

Brandywine Global
Die Chance 2016 – Erholung in den Schwellenländern

Aus Sicht der Brandywine-Experten stellen Anlagen in Schwellenländer, insbesondere Währungen und ausgewählte Staatsanleihen, die vielleicht beste Investmentchance im anhaltenden Niedrigzinsumfeld dar. Ein Zustand, der sich auch im kommenden Jahr nicht ändern sollte. Auch dann nicht, wenn die Fed oder die Bank of England ihre Leitzinsen wieder normalisieren.

Besonders interessant seien höher rentierende Staatsanleihen aus Ländern, die in der Wahrnehmung der Investoren ein größeres Risiko hätten. Ein Beispiel hierfür sei Mexiko. Aus Sicht von Brandywine sei das dortige Risiko bereits in den Staatsanleihen und der Währung eingepreist. Und auch die Fundamentaldaten seien kein Garant für die aktuellen Bewertungen. Vielmehr erzähle Mexiko die Geschichte einer wirtschaftlichen Verbesserung und einer glaubwürdigen Zentralbank. Neben Mexiko glaubt man bei Brandywine auch an die Chancen in Brasilien, Indien und Indonesien.

Die expansive Geldpolitik und der Aktivismus der Zentralbanken seien die benötigten Katalysatoren für eine Rallye der Schwellenländeranleihen. Fallende Emerging Market Yields seien Teil eines langfristigen Themas, dennoch gäbe es Chancen für Währungsaufwertungen.

2016 werde vor allem von der divergierenden Zentralbankpolitik in den Industrienationen geprägt. Die EZB hat bereits zaghaft angekündigt, ihr QE-Programm zu verlängern, während die japanische Wirtschaft zurück in der Rezession ist. Der dadurch ausgelöste Liquiditätsschub könnte seinen Weg in Richtung der höher rentierenden Schwellenländer finden.

Zudem glaubt man bei Brandywine, dass die US-Dollar Rallye bereits ihren Höhepunkt erreicht hat. Jede Abwertung des Dollars wiederum helfe, die Rohstoffpreise zu stabilisieren, wovon die Emerging Markets profitierten.

Das Risiko 2016 – ein starker US-Dollar

Der Großteil des Brandywine-Ausblicks 2016 basiert auf der Annahme, das die Währungen der G3-Staaten, insbesondere der US-Dollar fällt. Im Umkehrschluss ist ein starker US-Dollar aus Sicht der Experten das größte Risiko für das kommende Jahr. Denn mit ihm würden Öl- und Rohstoffpreise verzerrt und Wachstum der Schwellenländer beeinträchtigt. Eine US-Dollar Rallye würde vermutlich auch Liquidität aus den Emerging Markets ziehen.

Grundsätzlich glaubt man bei Brandywine daran, dass die Anhebung des Leitzins wohl überlegt und schrittweise stattfinden wird. Allerdings könnten kurzfristige Abweichungen der Märkte die Währungshüter abschrecken und vom Kurs abbringen. Schon in 2015 war die Fed äußerst zögerlich und hat damit zu den Unsicherheiten am Markt beigetragen. Bleiben die Verantwortlichen weiterhin so wenig entscheidungsfreudig, hätte das negative Auswirkungen auf das Vertrauen der Anleger und würde jede Rallye risikoreicher Assets im Keim ersticken.

Die Brandywine-Experten glauben jedoch daran, dass das US-Wachstum weiter anziehen wird – nicht zuletzt dank der Anreize auf Basis niedriger Ölpreise. Gleichzeitig sorge der Rückenwind der weltweiten Konjunkturanreize für einen Aufschwung der Weltwirtschaft. Für den Fall, dass die Belebung der globalen Konjunktur doch etwas länger braucht, setzt man bei Brandywine auf das lange Ende von US-Staatsanleihen, da es weniger stark reagieren könnte.

ClearBridge Investments
Die Chance 2016 – Auferstehung des Konsums

Wenn einer die Fahne der ansonsten eher trägen US-Wirtschaft hoch hält, sind es die Verbraucher. Bereits heute hat der Konsum einen Anteil von mehr als Zweidrittel am amerikanischen Bruttoinlandsprodukt und bei ClearBridge ist man davon überzeugt, dass hier sogar noch Luft nach oben in 2016 ist. Das positive Momentum, das wir derzeit bei zyklischen Konsumgütern erleben, könnte also zunehmen.

Auch das wirtschaftliche Umfeld unterstütze den Konsum auf unterschiedlichen Ebenen. Denn obwohl sich Neueinstellungen deutlich verlangsamt haben, werden Arbeitsplätze geschaffen, die Arbeitslosenquote ist zurück auf ihrem niedrigen Vorkrisenniveau und die Löhne ziehen an. Entsprechend sind die Bilanzen der US-Haushalte solide was ihre Kaufkraft erhöht – nicht zuletzt auch dank fallender Gaspreise und der niedrigen Inflation.

Gleichzeitig würden die niedrigen Kreditkosten, die Zunahme an neuen Haushalten und der einfache Zugang zu Krediten sowohl die Situation am Immobilienmarkt verbessern, also auch für Rekordabsatzzahlen in der Automobilbranche sorgen. Das Verbrauchervertrauen steigt eindeutig wieder, nachdem es während der Korrektur am Aktienmarkt im dritten Quartal 2015 eingebrochen war.

Zusätzlich zu diesem äußerst soliden Konsumtrend in den USA glaubt man bei ClearBridge auch in ausgewählten internationalen Märkten an eine Erholung Nachfrage – etwa in China –, was auch zu einem Performancetreiber an den Aktienmärkten werden könnte.

Das Risiko 2016 – Rohstoffniederlage

Es ist schwer, echtes Aufwärtspotenzial für die Weltwirtschaft ohne eine Stabilisierung der Öl-, Gas- und Rohstoffpreise auszumachen. Denn wenn die Preise weiter fallen, würde sich die Rezession in Brasilien und Russland wohl weiter verschlimmern und im schlimmsten Fall auf anderen Rohstoff exportierenden Länder in den Emerging Markets übergreifen.

Außerdem, so glauben die ClearBridge-Experten, wäre eine anhaltende Schwäche bei Rohstoffen auch ein Signal für einen Abschwung in der Industrieproduktion und bei Infrastrukturinvestitionen in China. Dass dies die Sorgen um die schwache wirtschaftliche Lage der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nur weiter anheizen würde, muss nicht extra betont werden – auch nicht, welche Folgen es für die weltweite Nachfragesituation hätte.

Staatsfonds aus den Emerging Markets sind bereits seit längerem signifikante Investoren für den amerikanischen und andere Aktienmärkte. Die sich hartnäckig im Keller haltenden Rohölpreise sorgen allerdings dafür, dass diese Staatsfonds – allen voran die aus Saudi Arabien und Kuwait – verstärkt zu Verkäufen gezwungen werden, um ihre Staatshaushalte bedienen zu können. Aus Sicht von ClearBridge ist das einer der Gründe für die hohe Volatilität an den Aktienmärkten, der bestehen bliebe, wenn sich die Rohstoffpreise nicht stabilisieren.

Royce & Associates
Die Chance 2016 – Rückzug der Fed

In den letzten Jahren hat sich die US-Notenbank nach und nach von ihrer interventionistischen Politik verabschiedet und die Wirtschaft ist stetig gewachsen. Damit kehren nun auch die Kapitalmärkte langsam wieder zu ihrem ‚Normalzustand’ mit den bekannten historischen Mustern von Performance und Volatilität zurück. Davon war man bei Royce & Associates seit langem überzeugt und deshalb habe man auch so lange so geduldig an vielen Unternehmen aus zyklischen Sektoren festgehalten. Sie hätten mit attraktiven Charakteristika überzeugt, der Markt habe diese jedoch nicht im vollen Umfang erkannt. Nun, mit dem Anziehen der Wirtschaft, werde sich dieses Phänomen ändern. Denn, so sind die Experten von Royce & Associates überzeugt, mit dem Ende des monetären Überschusses werden sich auch die Märkte aus historischer Sicht wieder normalisieren. Damit würden profitable Unternehmen wieder besser abschneiden als Unprofitable.

Bei Royce & Associates bewertet man Qualität hauptsächlich anhand der Rentabilität des investierten Kapitals (ROIC). Und diese Qualitätsunternehmen seien aktuell überwiegend günstiger als in den vergangenen Jahren. Mit Blick auf Unternehmenswert und EBIT werden diese qualitätsstarken Unternehmen derzeit sogar mit einem Abschlag gegenüber unprofitablen Unternehmen gehandelt.

Die große Wende in den kommenden Jahren werden laut der Spezialisten von Royce die Aktienkurse dieser Qualitätsunternehmen einläuten. Sie nämlich werden steigen und den intrinsischen Wert dieser Unternehmen klarer widerspiegeln. Ihr Gewinnwachstum werde außerdem ausreichend sein, um auch als Renditetreiber zu fungieren. Großartige Expansionspläne würden nicht gebraucht, weil man sich ohnehin in einem Wachstumssegment bewege.

Das Risiko 2016 – Bewertungsneustart

Zunächst einmal muss hier betont werden, dass die Aktienrendite der meisten Indizes, auch die des Russel 2000, in den letzten fünf Jahren überwiegend über dem historischen Mittelwert lag. Eine Rückkehr zum Mittel würde im Umkehrschluss also niedrigere Renditen nach sich ziehen.

Darüber hinaus wären es vor allem Unternehmen mit einem negativen EBIT, die innerhalb des Russel 2000 in den letzten Jahren mit positiven absoluten Renditen geglänzt hätten – ein absolut atypisches und nicht nachhaltiges Szenario. Denn in der gesamten Historie des Aktienmarktes waren stets profitable Unternehmen im Vorteil und laut den Royce-Experten gäbe es keinen Grund, warum sich an diese fundamentalen Regel des Kapitalismus nun etwas ändern sollte.

Wenn sich die Bewertungen nun aber wieder normalisieren und unprofitable Unternehmen eben auch nur Renditen ihren Leistungen entsprechend erwirtschaften könnten, könnten die Märkte über das Ziel hinausschießen, was Qualitätsunternehmen gleichermaßen mit abstrafen würden. In einem solchen Umfeld, ist man bei Royce überzeugt, ist es das aktive Management, mit dessen Hilfe Investoren solche Unternehmen ausfindig machen können, die ungerechtfertigter Weise unterbewertet sind.

Martin Currie
Die Chance 2016 – großartige Unternehmen

Bei all den Nachrichten über regionale wirtschaftliche Herausforderungen und die weltweiten Turbulenzen ist es recht einfach das Wesentliche aus den Augen zu verlieren: Die Globalisierung innerhalb der Unternehmen schreitet voran und zwar in einem unglaublichen Tempo – auch dann, wenn sich die heimische Volkswirtschaft eher nach innen kehrt. Kurz: Obwohl die Wirtschaft in Europa stagniert und auch Chinas Wirtschaft ihr halsbrecherisches Wachstum nicht länger halten kann, finden großartige Firmen jeglicher Couleur und Größe noch immer Mittel und Weg um zu wachsen und zu gedeihen.

Aus Sicht von Martin Currie ist es vor allem die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen internetbasierte Absatz- und Logistik-Modelle adaptieren und so die besten unter ihnen wesentlich schneller weltweiten Marktzugang bekommen. Da wundere es nicht, dass immer mehr Unternehmen weltweit den Großteil ihrer Einnahmen außerhalb ihres Heimatmarktes erzielen. Entsprechen irrelevant sei heute der Standort des Hauptquartiers oder der Ort des Listings.

Für die Experten von Martin Currie bedeutet das: Es sind die stärksten Unternehmen mit den besten Produkten, dominanten Marken, fähigem Management und vertretbaren Wettbewerbsbarrieren die sich auch in einem lokal schwierigem makroökonomischen Umfeld behaupten können. Nötig sei hierfür vor allem ein stringenter Aktienauswahlprozess. So könne man auch in gebeutelten Regionen die besten Unternehmen finden.

Ein weiterer Ansatz sei die Einbeziehung von Umwelt-, sozialen und Corporate Governance Faktoren (ESG). Sie würden nicht nur ein neues Überprüfungsniveau liefern, sondern Investoren zusätzliche Transparenz und Komfort liefern. Würden Unternehmen dann noch ohne die Gewichtung einer Standard-Benchmark gewählt, sei die Wahrscheinlichkeit für eine starke, langfristige Performance besonders hoch.

Das Risiko 2016 – Rentendefizit

Der demografische Wandel und die immer älter werdende Bevölkerung in den Industrienationen sorgen dafür, dass der Druck auf Investoren steigt, selbst für das Alter vorzusorgen. Das bedeutet auch, dass Asset Manager hier künftig mehr Lösungen bieten müssen – kein einfaches Unterfangen in einem Niedrigzinsumfeld, in dem auch das Wachstum noch sehr schwach ist. Bisher waren es vor allem die Rentenmärkte, denen man sich beim Thema Ertrag bei niedrigem Risiko zugewandt hat. Doch heute sind Bewertungen und Liquidität viel größere Herausforderungen – ebenso wie das hohe Konzentrationsrisiko in Märkten mit niedrigen Zinsen.

Bei Martin Currie ist man der Auffassung, dass Investoren, die stärker diversifizieren und gleichzeitig ihr regelmäßiges Einkommen konstant halten müssen, sich vermehrt in Richtung anderer Assetklassen wie Immobilien, Infrastruktur und Aktien orientieren. Einige der Unternehmen in diesen Assetklassen seien aktuell aus globaler Sicht äußerst attraktiv – mit höheren Auszahlungsraten als zuvor, relativ niedriger Verschuldung und besseren Bilanzen als die der meisten Länder.

Im Ergebnis bedeute das, man könne aktuell ein Portfolio aus äußerst attraktiven Unternehmen zusammenstellen, dessen Renditen über denen vor Staats- und Unternehmensanleihen liegen und das gleichzeitig regelmäßige Erträgeund Kapitalaufwertung bietet.

QS Investors
Die Chance 2016 – Japans Erholung

Anders als die zahlreichen Versuche der vergangenen Jahre, die japanische Wirtschaft zu beleben, könnten die „Abenomics“ nun tatsächlich wirken, glauben die Experten von QS Investors. Die Auswirkungen für den japanischen Aktienmarkt sind positiv: eine pauschale Neubewertung der Aktien nach oben.

Eine Komponente der Abenomics adressiere die bislang etablierte Unternehmenspraxis, sich eher auf eine Minimierung der Schulden zu konzentrieren als Gewinne zu maximieren. Das Ergebnis: Japanische Firmen haben eine geringere Kapitalrendite als Unternehmen in anderen Industrienationen. So würde die Kapitalrendite japanischer Unternehmen konstant um zehn Prozent liegen, während US-Firmen nahezu 17 Prozent lieferten.

Abenomics zwingt gelistete Unternehmen nun dazu, entweder den Prinzipien, die im Corporate Governance Code aufgeführt sind, zu folgen oder aber Entscheidungen, ihnen nicht zu folgen, zu begründen. Dieser Code würde unter anderem vor der Konstruktion von Überkreuzholdings abschrecken und Unternehmen zwingen, mindestens zwei externe, unabhängige Direktoren einzustellen. Die wiederum würden sich zu echten Anwälten der Aktionäre entwickeln.

Mit Blick auf die Kapitalrendite des TOPIX, ein markbasierender Stellvertreter der „Japan Inc.“, zeige sich eine deutliche Verbesserung. Und nun stelle man sich vor, wie der japanische Aktienmarkt aussehe, wenn das aktuelle KGV des TOPIX von 13,7 auf Basis des S&P 500 KGVs von 16,6 neubewertet würde – ein Anstieg von über 21 Prozent.

Das Risiko 2016 – Ein QE-Fehlschlag

Auch Sicht von QS Investors sind unwirksame QE-Programme in Europa und Japan das größte Risiko in 2016 – vor allem dann, wenn der US-Verbraucher nicht zur Rettung heraneilt.

Die Lehmann-Pleite ist nun sieben Jahre her. Und dank der Zeit, die seitdem ins Land gestrichen ist, und der lockeren Geldpolitik der Fed ist das Word „Deflation“ aus dem Vokabular der Investoren fast verschwunden. Wenn überhaupt nutze man heute, dass weniger anstößige Wort „Disinflation“ und selbst das hört man immer seltener.

Leider, so heißt es von QS Investors, sei das Deflationsrisiko – wenn auch nur ein geringes –nicht gebannt. Der langfristige Gegenwind, mit dem das Wirtschaftswachstum zu kämpfen habe, bleibe uns auch noch eine Weile erhalten – auch dank des demografischen Wandels. Denn das Bevölkerungswachstum in den Industrienationen nehme ab und mit ihm der Anteil der arbeitenden Bevölkerung. Der Teil der Bevölkerung, der mit seiner Arbeit das Wirtschaftswachstum vorantreibt, sinkt also.

Ein zweiter Gegenwind – zumindest für die USA – bläst aus Richtung des Produktivitätswachstums. Keiner weiß so genau, was es antreibt, doch historisch betrachtet sind es wohl technische Errungenschaften, die hier eine Rolle gespielt haben. Der letzte große Durchbruch war die breite Einführung des Internet. Man denke nur an pets.com oder sockpuppet. Auch deshalb sei das Produktivitätswachstum der jüngeren Vergangenheit rückläufig, denn die nächste große Runde technologischen Fortschritts lasse auf sich warten.

Permal
Die Chance 2016 – Energiebonds in Not

Bei Permal sehen die Experten ein erhöhtes Ausfallrisiko für High Yield Bonds in 2016 
insbesondere im angeschlagenen Energiesektor. Das wiederum eröffne Chancen imKreditsektor – sowohl am langen als auch am kurzen Ende.

Ein Blick auf die wichtigsten Faktoren zeige, dass die Kreditmärkte bereits unter größerem Druck stünden als Ende 2011. Damals habe das Setting auf ziemlich profitable Jahre hingedeutet. Viele der Rohstoffabsicherungen, die US-Explorations- und -Förderunternehmen bisher geschützt haben, würden in 2016 auslaufen. Zudem würden die Handelsbanken ihre Kreditlinien im Energiesektor anpassen, während es am Kapitalmarkt wieder enger würde.

Die Analysten von Permal glauben, dass die Ausfallraten bis 2017 auf bis zu 30 Prozent ansteigen könnten, wenn der Ölpreis weiter unter 50 US-Dollar pro Barrel und Gas bei drei US-Dollar pro Millionen British Thermal bleiben – und das in einem Markt, der auf 250 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Ausfälle könnten sich bis in den Minensektor und sogar über den Rohstoffsektor hinaus ausdehnen. Permal rät Anlegern daher, auf der Hut zu bleiben.

Das Risiko 2016 – weltweite Unsicherheit

Für Permal stellt die um sich greifende Unsicherheit in der heutigen vernetzten Welt das größte Risiko dar. Egal auf welchen Kontinent man blicke, es herrsche Unsicherheit: über die Notenbankpolitik, die Geschwindigkeit von Chinas Abschwung, die russischen Ambitionen, den Aufstieg von ISIS, über die Marschrichtung für Wachstum und Politik in Europa, US-Wahlen oder einen Brexit, nur um hier mal ein paar zu nennen.

All diese Unsicherheiten sorgen dafür, dass die Volatilität zunimmt und gleichzeitig die Liquidität in Anbetracht der Tatsache zunimmt, dass viele Investoren ihren Hut nehmen. Nur langfristig würde dies für Ineffizienzen bei Assetpreisen sorgen, womit sich wiederum Chancen böten.

Rare Infrastructure
Die Chance 2016 – Steigende Auszahlungen

Rare Infrastructure rät Anlegern, sich nach der lange Phase des strukturellen Rückgangs nun wieder langsam an eine Welt mit steigenden Erträgen zu gewönnen. Und auch Infrastrukturinvestoren müssten sich vor einem solchen Szenario nicht fürchten, sie sollten es nur verstehen und entsprechend managen.

Sobald steigende Zinsen erwartet werden, drückt die Stimmung am Markt die Anteilspreise von Infrastrukturassets nach unten – eine einzigartige Chancen für die Anleger, die wissen, wie regulierte Assets funktionieren. Sie können genau dann qualitativ hochwertige Anlagen mit starken, nachhaltigen Erträgen zu attraktiven Preisen einkaufen.

Eine der vielleicht wichtigsten Charakteristika von regulierten Assets sei nämlich, dass die von den Behörden erlaubte Rendite von den zukünftigen Zinsen und Kapitalkosten abhänge. Steigen die Zinsen, um so eine Finanzierungsbasis für künftige Investitionsvorhaben zu schaffen, müssen auch die erlaubten Renditen steigen. Das müsse zwar nicht immer unmittelbar der Fall sein, doch es gäbe einen Prozess, wonach mittelfristig die regulierten Renditen analog zu den Kapitalkosten steigen oder fallen.

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Anleger mit steigenden Zinsen mittel- bis langfristig auch mit höheren Cashflows rechnen dürfen. Gleichzeitig, so weiß man bei Rare Infrastructure, würde zum Zeitpunkt eines Zinsanstiegs bei regulierten Assets in der Regel ein Ausverkauf stattfinden, der mehr von der Stimmung am Markt als von den zugrunde liegenden Fundamentaldaten getragen würde. Denn der Wert der Assets ist meistens relativ unabhängig von irgendwelchen Zinsbewegungen.

Das Risiko 2016 – Unbeabsichtigtes Exposure

Weltweit wird die wachsende Mittelschicht in den nächsten 15 Jahren rund 1,15 Milliarden Menschen umfassen. Das wiederum führe nach Schätzungen der OECD zu benötigten Infrastrukturinvestitionen in Höhe von 50 Billionen US-Dollar. Rare Infrastructure sieht hier den Grund für das wachsende Interesse an Infrastrukturinvestitionen sowohl bei Privatanleger als auch bei institutionellen Investoren.

Es sei jedoch Vorsicht geboten. Denn mit immer neuen Marktteilnehmern, die in den vergangenen Jahren vor allem versucht hätten, sich vom Wettbewerb abzuheben, habe sich auch die Definition von Infrastruktur in den letzten zehn Jahren deutlich weiterentwickelt – genauso wie Gewichtungsmethoden auf regionaler, sektoraler und auf Ebene von Aktien. Entscheidend sei deshalb, dass Anleger wirklich verstehen, welche Art von Risiken sie eingehen. In der Regel seien das für Infrastrukturinvestments regulatorische Risiken, Betriebsrisiken sowie ökonomische Risiken, wie etwa organisches Wachstum von Passagieren.

Darüber hinaus stünden Anleger auch einem substanziellen Risiko bei gelisteten Investments gegenüber, dass dem von Infrastruktur zwar ähnelt, dennoch ein komplett anderes Risikoprofil aufweist, dass Infrastrukturinvestoren normalerweise kennen – beispielsweise große Refinanzierungsrisiken, das Risiko eines Management-Turnarounds oder Rohstoffrisiken, die allesamt vermutlich in anderen Teilen des Portfolios angemessener wären.

Die verschiedenen Wege von Infrastrukturassets können definiert und damit verstanden werden, ebenso die Funktionsweise von Aufsichtsbehörden, Konzessionen und Vertragswerken. Denn davon hängen die Renditen ab und es hilft Investoren dabei, nicht doch versehentlich die falschen Risiken im Sektor einzugehen.

Über Legg Mason
Legg Mason, Inc. mit Hauptsitz in Baltimore, Maryland, USA, ist eine globale Investmentmanagement-gesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt
691,4 Milliarden US-Dollar (Stand: 30. November 2015). Das Unternehmen bietet aktive Vermögensverwaltung in vielen wichtigen Finanzzentren weltweit. Legg Mason ist eine börsennotierte Gesellschaft deren Aktien an der New York Stock Exchange zugelassen sind (Symbol: LM).

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